Duett mit Fäden und Farben, Hanneke van Spaendonck und Hermann Rüdy im hit-Technopark

„Kunst verbindet“ heißt die Ausstellungsreihe im hit-Technopark. Kunst verbindet aber auch die beiden Künstler, deren Werke bis zum 13. August 2010 als Doppelpack in einer gemeinsamen Ausstellung zu sehen sind. Hanneke van Spaendonck und Hermann Rüdy sind in ihrem kreativen Wirken seit Jahren ein eingespieltes Paar. Sie, die gebürtige Holländerin und studierte Diplom-Designerin, er der südbadische Rechtswissenschaftler im Personalmanagement und künstlerische Quereinsteiger. Als Hanneke van Spaendonck bereits in Amsterdam und Krefeld ihr Können als Textilgestalterin bewiesen und in Frankreich bei Jacques Brachet die höchsten Weihen als Tapisserie-Künstlerin bekommen hatte, brachte Hermann Rüdy seine Gefühls- und Fantasiewelt noch unter Ausschluss der Öffentlichkeit auf die Leinwand. Erst seit Anfang der 90er-Jahre präsentiert er, häufig zusammen Hanneke, seine Werke bei internationalen Ausstellungen.

So innig die beiden seit vielen Jahren zusammen leben und im gemeinsamen Atelier arbeiten, so unterschiedlich ist ihre künstlerische Ausrichtung.

Van Spaendonck arbeitete anfangs nur an Tapisserien, vielfach nach Motiven aus der Natur, deren Strukturen und Farbenvielfalt sie faszinieren. Sie fotografiert Objekte, vergrößert die Bilder um ein Vielfaches und lässt so immer neue Motive entstehen, die sie an ihrem Webstuhl mit Stoffen und Garnen in Bildwebteppiche verwandelt. Seit einigen Jahren hat sie eine ganz eigene Kunstrichtung geschaffen, sie kreiert farbenfrohe Textile Materialbilder. Sie entstehen beim Prozess des Papierschöpfens, in dem sie Fäden, Stoffe, Folien oder Papierstücke einarbeitet und einfärbt. So gelingen ihr beeindruckende Landschaften oder abstrakte porträthafte Darstellungen.

Rüdy konzentriert sich in seinen abstrakten Bildern, meist mit Acryl oder Ölkreide, auf Landschaften und das Innenleben des Menschen. "Mit dem Medium der Malerei, für mich wortlose Poesie, versuche ich zu berichten, zu erzählen und die meine Bilder Betrachtenden anzuregen, ihre eigene Fantasie spielen zu lassen. Sie können in den Bildern spazieren gehen, Bekanntes und Unbekanntes entdecken oder einfach eine Weile ausruhen."

Die Ausstellung ist Mo-Fr, 8:30 - 16:30 Uhr geöffnet.
hit-Technopark, Tempowerkring 6, 21079 Hamburg

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Hermann Rüdy, "Spätsommer", Acryl auf Tuch, 2005355.08 KB