Nordic Walking: Übung macht den Meister

Nordic Walking ist eine spezielle Art des sportlichen Gehens, die bereits sehr viele Freunde gefunden hat. Einige Grundregeln sind zu beachten, damit der Spaß an der sanften Bewegung bleibt.

Wanderer mit zwei Stöcken – längst gehören sie auf Wald- und Feldwegen zum gewohnten Anblick. Die Nordic-Walker-Fangemeinde ist mittlerweile größer als die der Jogger. Denn gerade für Übergewichtige und Fitnesseinsteiger, aber auch bei Rücken- und Gelenkproblemen ist diese sanfte Bewegungsart ideal. Selbst für ältere Menschen ist die Ganzjahressportart bestens geeignet, denn die Walking-Stöcke geben Halt im unebenen Gelände, selbst bei Matsch und Schnee.

Die Nordic-Walking-Technik ist relativ leicht zu erlernen, am besten in einem Kurs mit Gleichgesinnten. Bei der Fitness-Technik pendeln die Arme zunächst ohne aktiven Stockeinsatz locker mit. Sobald die Arm-Bein-Koordination klappt, wird losgewalkt, ohne sich aktiv über die Stöcke abzudrücken. Der richtige Bewegungsablauf ist dadurch gekennzeichnet, dass zuerst der Oberarm zurückführt, dann der Unterarm streckt und zuletzt die Hand beugt. Der Abdruck erfolgt über die Handschlaufe.

Um diese Bewegungsabläufe zu festigen, sollte sich der Walker abwechselnd immer nur auf einzelne Komponenten der Technik konzentrieren, etwa den aktiven Armeinsatz oder die Arm-Bein-Koordination. Der Griff des Stockes wird in der Einstechphase fest umfasst. Beim Übergang der Zug- in die Schubphase wird die Hand etwa auf Hüfthöhe durchgeschoben.

Während der gesamten Schubphase wird der Druck über die Handschlaufe in Richtung Boden beibehalten. Der Griff gleitet während der Schubphase langsam aus der Hand heraus, bis nur noch Daumen und Zeigefinger am Griff sind. Danach pendelt der Arm locker ohne Kraftaufwand wieder nach vorne. Hierbei spielt die Stocklänge eine wichtige Rolle. Richtig ist sie, wenn sich eine körperlich angenehme, verträgliche Schrittlänge ohne Ausweichbewegungen in Hüfte, Oberarm, Schulter oder Wirbelsäule bei der kompletten Armschubbewegung ergibt.

Die Teilnahme an einem Nordic-Walking-Kurs ist nicht Voraussetzung, aber in jedem Fall sehr nützlich, da die fundierte Einführung spätere Haltungsfehler oder Fehltechniken vermeiden hilft. Die nette Geselligkeit in einer Walker-Gruppe erleichtert es zudem, sich aufzuraffen und loszuwalken.

Ganz wichtig ist das Schuhwerk. Als Schuh eignet sich ein herkömmlicher Walking-, Jogging- oder leichter Trekkingschuh. Zumindest am Anfang. Wer Gefallen an dem Sport findet, wird sich einen Nordic-Walking-Schuh zulegen, der die spezielle Bewegung des Fußes während des Trainings unterstützt. Der Schuh sollte einen stabilen Leisten haben, damit eine saubere Fußführung und Abrollbewegung gewährleistet ist. Welcher Schuh der richtige ist, hängt u.a. vom Fußtyp, Gewicht und Geschlecht sowie von möglichen Fehlhaltungen ab.

Mithilfe einer Laufbandanalyse lässt sich schnell klären, welcher Schuh der optimale ist. Entscheidend ist, dass er das Fußgewölbe unterstützt und für einen optimalen Halt sorgt, bei Bedarf mithilfe einer individuell angepassten anatomischen Einlegesohle. Die Bekleidung sollte angenehm sitzen, funktionell sein, nicht zu eng anliegen oder zu weit sein. Der Bewegungsspielraum sollte groß sein.

Fazit: Nordic Walker bewegen viele Muskeln, trainieren ihr Herz-Kreislauf-System und sind außerdem an der frischen Luft aktiv. Das ist allemal gesünder, als faul die Beine hoch zu legen. Nicht zuletzt für bislang Untrainierte ist Nordic Walking daher in jedem Fall zu empfehlen und eine echte sportliche Alternative.

Autor: Dietmar Redle

Dietmar Redle ist Nordic-Walking-Trainer sowie Inhaber des gleichnamigen Sportfachgeschäfts in Dettingen/Iller und von Medi-Sport im Institut für Prävention & Gesundheit in Bad Waldsee. Die Kernkompetenz des Teams am Bad Waldseer Institut für Prävention und Gesundheit besteht in der Behandlung aller Formen von Störungen des menschlichen Gang-, Stütz- und Bewegungssystems. Um Patienten angemessen und erfolgreich behandeln zu können, setzt sich das Therapeutenteam interdisziplinär zusammen. Zum Team gehören: Orthopäde Dr. Norbert Koenen, der als Olympiaarzt das deutsche Team nach Barcelona (1992) und nach Atlanta (1996) begleitete. Wie Koenen betreut auch der Orthopädie-Schuhtechnikmeister Manfred Semmlin seit Jahren Spitzensportler, Olympiasieger und Weltmeister sowie die Spieler verschiedener Bundesligamannschaften. Des Weiteren sind der Physiotherapeut und Osteopath Kai Haag, (Schmerz-)Physiotherapeut Axel Vogt sowie Dietmar Redle von Medi-Sport Mitglied des Institutsteams.

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