Zentrale Motive bei OE KENZABURO

Es handelt sich im ganzen gesehen um eine solide, wohldurchdachte Arbeit über ein Hauptwerk des japanischen Nobelpreisträgers Ôe Kenzaburô aus dem Jahr 1967. Es geht nicht um eine Gesamtanalyse des Romans, sondern um eine rein motivgeschichtliche Untersuchung - eine durchaus sinnvolle und begründete Einschränkung.
In Kapitel 1 - 3 stellt der Verfasser in instruktiver Weise die Grundlagen zum Werk, zur Person des Autors und zu den biographischen Konnotationen bereit und er erläutert seinen theoretischen Ansatz in Bezug auf die Motivforschung, wobei er auf die Problematik hinweist, die diesem Begriff und seiner Anwendung in Japan anhaftet. Das umfangreiche Kapitel 4 enthält sodann die Analyse der zentralen Motive: Sexualität, Gewalt, Tod und Wiedergeburt, der behinderte Sohn, der Wald usw.

Zentrale Motive bei OE KENZABURO

Diese Abschnitte stützen sich in akribischer Weise auf die Primärquelle und auf die Interpretationen der Sekundärliteratur und bringen eine Fülle von aufschlussreichen, sehr interessanten Einsichten und Zusammenhängen an den Tag. Dabei wird Manches kritisch betrachtet und berichtigt, und der Verfasser gelangt auch durchaus zu eigenen Bewertungen und Stellungnahmen.

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Allerdings wünschte man sich bei einigen Abschnitten des 4. Kapitels, dass sie etwas mehr über den referierenden Standpunkt hinaus gelangten. Letzten Endes ginge es um den Versuch, etwa in dem allzu kurz geratenen Schlusskapitel, die Motive in ihrem Zusammenhang sichtbar zu machen, d.h. die Strukturen von Ôes dichterischem Universum in sinnfälliger Weise blosszulegen.

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Über Erhard Coch

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Erhard Coch ist Autor verschiedener Bücher und Essays.