CO2-Reduzierung um 100% erreicht: Stadt Osterode am Harz setzt Klimaschutz konsequent um

Osterode am Harz, 11. Januar 2010

Eine CO2-Reduzierung um 100% hat die Stadt Osterode am Harz am 7. Januar mit der Inbetriebnahme einer neuen Heizungsanlage für Ihre größte Sportanlage, das Jahnstadion, erreicht. Konkret bedeutet das, dass der Umwelt pro Jahr 61 Tonnen Kohlendioxid erspart werden. Rund 77.000 € hat die Stadt in die neue Anlage investiert, ca. 37.000 € mehr als ein herkömmliches System gekostet hätte. Die Investition in dieser Höhe wurde ermöglicht, weil durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle ein Zuschuss von etwa 8.000 € nach den Richtlinien zur Förderung von Maßnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energien zu erwarten ist.

Bewusst hat sich Osterode am Harz nicht für die zunächst billigste, sondern ökologisch nachhaltigste und dabei auch mittel- und langfristig wirtschaftlichste Lösung entschieden. Eingebaut wurde statt üblicher Systeme eine sog. Holzpelletheizung mit solarer Brauchwassererwärmung und Heizungsunterstützung. Bei ihr liefert in den Sommermonaten die Sonne genügend Gratisenergie, damit im Jahnstadion genügend heißes Duschwasser für die Sportler zur Verfügung steht. Die Mehrkosten amortisieren sich schnell, weil ca. 40% der Brennstoffkosten eingespart werden. Die Anschaffung entlastet daher mittel- und längerfristig gesehen außer der Umwelt auch die Stadtkasse deutlich.

»Wir beweisen damit erneut, dass konsequenter Umweltschutz auch für finanziell „klamme“ Kommunen wie uns möglich ist,« so Bürgermeister Klaus Becker (parteilos). »Mittelfristig sparen wir Geld ein, dass wir für andere Zwecke sinnvoller als zum Verheizen einsetzen können. « Becker setzt für seine Stadt gezielt auf die Nutzung umweltfreundlicher Energien. Zur Inbetriebnahme der neuen Anlage fuhr er mit seinem erdgasgetriebenen Dienstwagen vor. Erst im November wurde als Projekt öffentlicher und privater Partnerschaft eine Sonnenstromanlage mit einer Gesamtleistung von über 130 kWp fertig gestellt, seit Sommer 2009 verbraucht die Beleuchtung des historischen Rathauses durch Umstellung auf neue Leuchten knapp die Hälfte weniger Strom. Im Rahmen eines Pilotprojektes mit dem örtlichen Energieversorger „Harz Energie“ wurde ein Konzept zum Austausch der alten Straßenbeleuchtung gegen modernste Lichttechnologie erarbeitet. Schließlich wurde bereits vor einem Jahr für das Gerätehaus einer Ortsfeuerwehr eine kleinere Pelletheizung installiert. Dadurch konnten dort schon 25 Tonnen CO2 pro Jahr und knapp 2/3 der Heizkosten eingespart werden.

Das Ziel, den CO2-Ausstoss deutlich zu reduzieren, wird einmütig vom Stadtrat getragen. So hat er z. B. 2009 die Beachtung engagierter Umwelt- und Naturschutzziele ausdrücklich in die strategischen Oberziele der Stadt Osterode am Harz aufgenommen.

Kohlenstoffdioxid (CO2) gilt als klimaschädlich und sog. „Treibhausgas“. Holzpellets sind als nachwachsender Rohstoff CO2-neutral. Durch die Verbrennung frei werdendes CO2 wurde vorher vom wachsenden Holz der Luft entzogen.


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