Neue Stadtprominenz für Paderborn

Flammen schlagen aus der Paderborner Gesellenhausgasse. Eine dunkle Rauchwolke hängt über der Stadt. Selbst die Busdorfkirche kann der heißen Glut nichts entgegensetzen und bricht donnernd in sich zusammen. So oder so ähnlich könnte es gewesen sein beim großen Paderborner Stadtbrand im Jahre 1289. Doch wodurch wurde diese Katastrophe ausgelöst? Eine Frage, die der Autor Marco Bergmann in seinem 2009 erschienenen Buch „Dunkler Pfeifer“ fiktiv beantwortet.

Das Werk handelt von der Lebensgeschichte des Rattenfängers von Hameln. Die Stadt Hameln – ca. 70 km von Paderborn entfernt – ist bekannt für ihren Rattenfänger. Noch bis zum 26. Juni 2010 feiert Hameln das 725. Jubiläum der Rattenfängersage. Zu diesem Ereignis schrieb der Hamelner Autor Marco Bergmann sein Buch „Dunkler Pfeifer“.

Doch in diesem Werk werden die bekannten Ereignisse der Rattenplage und darauffolgenden Kindesentführung in Hameln erst gegen Ende behandelt. Der Großteil der Handlung spielt im mittelalterlichen Paderborn. Hier kam der Hamelner Rattenfänger laut des Autors im Jahre 1242 zur Welt und wurde auf den Namen Andreas getauft. Auf einem Volksfest (womöglich dem Libori – Paderborns „fünfter Jahreszeit“) erhielt er seine Zauberflöte. Mit diesem Ereignis nahm das Leben des jungen Pfeifers einen dramatischen Lauf voller Leid, Schmerz aber auch Liebe, was letztendlich zur Flucht aus Paderborn und seiner Tätigkeit als Rattenfänger führt.

Nachdem die Stadt Hameln ihm jedoch im Jahre 1284 den Lohn für seinen Dienst verweigert, streift der betrogene Pfeifer durch die Lande, verfällt dem Wahnsinn, kehrt fünf Jahre später in seine Heimatstadt zurück und verändert das Stadtbild von Paderborn durch seinen Selbstmord einschneidend. Möglicherweise eine Chance für die Stadt Paderborn an den Erfolg des Hamelner Rattenfängerjubiläums anzuknüpfen?

Das lesenswerte Buch (nicht nur für Hamelenser und Hamelunken) „Dunkler Pfeifer“ ist mit der ISBN: 978-3-83910-104-9 im Buchhandel erhältlich. Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Autors unter www.marco-bergmann.bodautor.de