Ausstellung- Maria Pia Mancini, Versteckte Variable

Maria Pia Mancini. Versteckte Variable

Ausstellung vom 06. November bis 30. Dezember 2009 in der Immaginaria arti visive gallery / Walter Bischoff Galerie, Berlin

Vernissage am 06. November, um 19 Uhr
Die Künstlerin ist anwesend
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog

Mit den Werken, die für diese Ausstellung geschaffen wurden, huldigt Maria Pia Mancini den Primärformen des Kreises, des Quadrates und den reinen Farben Rot und Schwarz. Damit vollzieht sie sicherlich eine radikale Wendung im Vergleich zur Produktion der Vergangenheit , aber auch der Gegenwart, eine absolute Bestätigung einer nicht bildlichen Sprache mit Verwendung verschiedener Materialien. Man könnte sagen, dass die Künstlerin zur Konstrukteurin präziser, von ideengeprägten Entwürfen geworden ist, sie ist kraftvolle Schöpferin von plastischen Bildern, die den Betrachter auf verschiedenen Ebenen einbeziehen und in ihm reflexive Ruhepausen und sensorische Reaktionen hervorrufen.
Sie, die die Welt lieber von den Emotionen aus beschreibt, behauptet, aus innerer Notwendigkeit zur Strenge der Geometrie gelangt zu sein: daraus erklärt sich, wie der Kreis und das Quadrat, manchmal von Rechtecken und großen elliptischen Ösen begleitet oder ersetzt, an die Stelle der informellen Suggestionen der Anfänge treten, als ob jene fließenden und üppigen Konkretionen heute ihre natürlichen Grenzen finden würden.
Die Adoption, die man am wenigsten erwartet, bezieht sich auf die Kreisform, vor allem ,wenn man an ihre klassische Bedeutung als geschlossene und selektive Figur, als abstraktes Emblem der Perfektion denkt. Aus der Signalisierung einiger Werke wird sich im folgenden deutlich ergeben, wie die runde Form im eigenen Inneren Elemente solch großer materieller und chromatischer Vitalität kondensiert, dass sie anstatt eines konvergenten Raumes expandierende Energie erzeugen. Die Künstlerin zeigt wie nie zuvor ihre Fähigkeit, aufgrund von Gegensätzen zu verfahren und dadurch zu unerwarteten Gleichgewichten zu kommen: in der konstanten Suche nach Rhythmus und Harmonie – “Die einzige Rettung, die wir in ihren Armen wie Kinder finden“(Julia Hartwig)-, macht ein Zusammenleben von glatten Metallen mit faltigen Oberflächen, arroganten Rottönen mit dramatischen Schwarztönen möglich.