VDR kritisiert Fahrpreis-Erhöhung der Deutschen Bahn

Der Verband Deutsches Reisemanagement (VDR) hält die jüngste Preiserhöhung der Deutschen Bahn (DB) für nicht gerechtfertigt. „Es ist nicht akzeptabel, dass die DB regelmäßig ihre Preise erhöht, ohne dass Verbesserungen bei Service und Produktqualität spürbar werden“, sagt VDR-Präsident Dirk Gerdom. „Die Bahn wird damit als Verkehrsträger zunehmend unattraktiver.“

Die Deutsche Bahn hatte am Dienstag angekündigt, zum 13. Dezember 2009 die Preise im Nah- und Fernverkehr um durchschnittlich 1,8 Prozent zu heben.

„Es mag ja sein, dass das der niedrigste Anstieg seit 2004 ist, wie die Deutsche Bahn argumentiert“, so Dirk Gerdom weiter. „Wenn aber wegen Wartungsproblemen wochenlang der Fernverkehr auf Sparflamme fährt und in Großstädten der S-Bahn-Verkehr zum Erliegen kommt, dann ist diese Leistung keine Preiserhöhung wert. Im Gegenteil: Bei klassischen Dienstleistern wäre in solchen Fällen sogar eine Entgeltminderung üblich. Auch die neue DB-Lounge im Frankfurter Hauptbahnhof kann das nicht auffangen.“

Das Argument von DB-Konzernvorstand Ulrich Homburg, die deutlich gestiegenen Personalkosten der vergangenen Jahre machten die Preiserhöhung nötig, lässt der VDR nicht uneingeschränkt gelten.

„Natürlich akzeptieren wir, dass durch die neuen Tarifverträge die gezahlten Gehälter gestiegen sind“, so Carsten Czub aus dem Präsidium des Deutschen GeschäftsreiseVerbands VDR. „Gleichzeitig aber gibt die Deutsche Bahn auf Grund gesunkener Preise deutlich weniger Geld für Strom aus. Und das ist ein erheblich größerer Ausgabenposten als die Gehälter.“ Die Deutsche Bahn ist der größte Kunde für Höchst- und Hochspannungsstrom in Deutschland. Dessen Preise an den Strombörsen liegen derzeit eher niedrig. Von den allgemein spürbaren hohen Preisen für Mittel- und Niederspannungsstrom dagegen bleibt die DB verschont.

„Geschäftsreisende sind Vielreisende“, so Dirk Gerdom abschließend. „Die DB erwartet für die Zeit nach dem 13. Dezember ein bis zwei Euro Mehrkosten pro Zweiter-Klasse-Ticket und entsprechend mehr für die erste Klasse. Das kann aufs Jahr gerechnet leicht vierstellige Summen ergeben. Ich bin mir sicher: Viele Travel Manager werden daher 2010 stärker als bisher DB- und Flugangebote vergleichen.“

Frankfurt am Main, 8. Oktober 2009

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