eBooks: Der Film als kritische Stimme im kubanischen Sozialismus

"El guión del socialismo es excelente, pero la puesta en escena deja mucho que desear, y por lo tanto debe ser objeto de crítica. Es la mejor manera de contribuir a su mejoramiento." (Tomás Gutiérrez Alea 1993).
Das Drehbuch des Sozialismus sei exzellent, doch seine Inszenierung lasse zu wünschen übrig – kritisierte der Regisseur Tomás Gutiérrez Alea kurz vor seinem Tod das kommunistische Regime Fidel Castros. Diese Worte verwundern umso mehr, als es sich bei Alea um den wohl berühmtesten Filmemacher Kubas handelte, der Zeit seines Lebens auf Kosten dieses Regimes gelebt und gearbeitet hatte. Drei Jahre vor seinem Tod, im Jahr 1993, wagte er, diese Kritik offen zu äußern. Doch hatte er sie in den Jahrzehnten zuvor bereits gedacht? Hatte er, der sich selbst als »Revolutionär« bezeichnete, bereits in seinen frühen Filmen Gesellschaftskritik anklingen lassen? Und zwar deshalb, weil er sie für das beste Mittel hielt, als Filmemacher zur »Verbesserung des Systems beizutragen«?
Zunächst einmal ist dazu festzustellen, dass fast alle seiner Filme die staatliche Zensur unbeschadet passierten. Ist es dem kubanischen Regisseur vielleicht gelungen, seine Kritik am bestehenden System so zu tarnen, dass die Zensoren sie nicht bemerkten (oder sie im Einzelfall nicht bemerken wollten)? Können also Aleas Filme als einige der wenigen kritischen Stimmen im kubanischen Sozialismus bezeichnet werden? Biss Alea die Hand, die ihn fütterte? Diesem Problemkomplex widmet sich die vorliegende Arbeit. Um diese Fragestellungen auch in historischer Perspektive zu beleuchten, wurden für diese Arbeit sechs Spielfilme Aleas aus den vergangenen vier Jahrzehnten ausgewählt. Sie sollen eingehend analysiert werden.

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Der Film als kritische Stimme im kubanischen Sozialismus

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