Rhein-Wied-News: Rheinland-Pfalz - Jugendämter nehmen immer häufiger Kinder aus Familien!

Werden wir immer schlechtere Eltern, fragt Rhein-Wied-News? Wenn man sich die Statistik der rheinland-pfälzischen Jugendämter anschaut, muss man diesen Eindruck gewinnen: Sie haben 2008 deutlich mehr Kinder in ihre Obhut genommen als in den Jahren zuvor. Rund 900 Mal schritten die Mitarbeiter der Behörden ein und holten ein Kind oder einen Jugendlichen aus einer Familie. Damit hat sich die Zahl seit 2002 fast verdoppelt, teilt das Statistische Landesamt in Bad Ems mit.

Im vergangenen Jahr waren nach Angaben der Statistiker in mehr als 420 Fällen die Eltern schlicht mit der Erziehung ihrer Kinder überfordert. Knapp 180 Mal lagen Anzeichen für Misshandlungen vor, rund 170 Mal für Vernachlässigung und 25 Mal für sexuellen Missbrauch.

Mit 253 Fällen waren es meist 16- bis 18-Jährige, die in die Obhut der Behörden kamen. Rund 100 waren Kleinkinder im Alter von unter drei Jahren.

Mögliche Fälle werden nicht nur von der Polizei und Kliniken, sondern auch von Nachbarn und der Familie gemeldet. Daher können die Jugendämter auch häufiger intervenieren. ...

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Immer mehr Eltern sind mit der Erziehung so stark überfordert, dass Kinder aus den Familien genommen werden müssen. Dies trifft oft Alleinerziehende aus ärmeren Verhältnissen. Gerade solchen Familien fehlen oft die Mittel und Möglichkeiten, sich aus eigener Kraft Hilfe zu suchen. Zudem haben psychische Erkrankungen von Eltern zugenommen - dies verschärft die familiären Schwierigkeiten. Viele Alleinerziehende befinden sich außerdem in einem Zustand der sozialen Isolation - ohne Kontakte zu anderen Menschen, die möglicherweise helfen könnten!

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