Kinderleichte Zahnpflege im Schulalltag

Richtige Vorsorge für den neuen Lebensabschnitt
Hamburg, August 2009. „Karius“ und „Baktus“ – häufig heißen so die unliebsamen Begleiter bei der Einschulung. Etwa 60 bis 90 Prozent der ABC-Schützen haben kariöse Zähne. Oftmals nehmen Eltern die tägliche Zahnpflege zwar ernst, wissen aber meist nicht genau, worauf es ankommt. Auf dem Weg zum Erwachsenwerden markiert der erste Schultag einen wichtigen Schritt. Ein guter Zeitpunkt, um Gewohnheiten beim Zähneputzen unter die Lupe zu nehmen. Schließlich steht Einschulung auch für Zahnwechsel und damit für erste bleibende Zähne. Meist beginnt der Zahnwechsel ab dem sechsten und endet etwa mit dem dreizehnten Lebensjahr. Bleibende Zähne erfordern eine besondere Pflege – immerhin leisten sie bei guter Fürsorge mehr als 70 Jahre lang gute Dienste.
Schulzeit heißt auch: Eigenverantwortlich arbeiten und lernen. Das gilt genauso beim Zähneputzen. „Wer Kinder frühzeitig darauf programmiert, ihre Zähne gewissenhaft zu reinigen, leistet nicht nur einen Beitrag zur Kariesvorsorge, sondern auch zur Selbstständigkeit des Kindes“, weiß Dr. Jens Thomsen, Zahnarzt und Prophylaxeexperte aus Hamburg. „Es geht vor allem darum, dass Kinder Abläufe richtiger Zahnpflege in ‚Fleisch und Blut‘, so dass sie später ganz normal zum Alltag gehören.“ Auch Eltern spielen eine wichtige Rolle, denn sie übernehmen beim Zähneputzen Lehr- und Vorbildfunktion. Kinder orientieren sich an den Putzgewohnheiten ihrer Eltern. Daher verinnerlichen Schulkinder den regelmäßigen Einsatz von Interdentalbürsten und Zahnseide nur, wenn auch Eltern zu diesem Hilfsmittel greifen.“

Zur richtigen Zahnpflege eignen sich am besten weiche Kinderzahnbürsten mit angewinkeltem Bürstenkopf, da sie auch in noch ungeschickten Kinderhänden ein optimales Putzergebnis erzielen, und alle Stellen im kleinen Kiefer erreichen. Ein ergonomischer Griff erleichtert Kindern die Handhabung und weiche Borsten schonen das Zahnfleisch vor „Schrubben“ mit zu viel Druck. Sobald Schulkinder den Umgang mit der Zahnbürste sicher beherrschen, steht die Reinigung der Zahnzwischenräume auf dem Programm. 30 Prozent der Zahnfläche erreicht die Zahnbürste beim Putzen nämlich nicht und es bilden sich aggressive Beläge. Zahnseidenhalter für Kinder entfernen diese effektiv und erleichtern ihnen die Handhabung. Auch wenn Morgenmuffel sich erst an frühes Aufstehen gewöhnen müssen, heißt es: drei Minuten Zähneputzen. Kinder-Lernzahnbürsten helfen, die Zeit im Auge zu behalten, zum Beispiel durch ein Leuchtsignal, das die Putzdauer anzeigt.
Die oft benannte KAI-Methode, also erst Kauf-, dann Außen-, zum Schluss Innenflächen putzen, eignet sich nur bedingt. „Innenflächen putzen Kinder am besten zuerst, da zu Beginn die Konzentrationsfähigkeit am höchsten ist und Innenflächen sich schwierig putzen lassen.“ Zudem Putzrichtung von „Rot nach Weiß“ einhalten, denn so bürsten Kinder Beläge vom Zahnfleisch weg. Besonders kariesanfällig: durchbrechende Backenzähne. Sie liegen tiefer als vordere Milchzähne und Zahnbürsten erfassen sie beim Putzen oft nicht. Hier helfen Einbüschelzahnbürsten, die Kaufflächen mit ihren Furchen gezielt zureinigen. Generell erleichtert richtiges Putzwerkzeug Kindern die tägliche Zahnreinigung und führt bestenfalls dazu, dass sie ohne Quengeln zur Zahnbürste greifen. www.oral-prevent.de

Produkttipps
Kinder-Lernzahnbürste „Blinky“: Extra weiche Borsten für ein dreiminütiges Putzvergnügen: Der praktische Blink-Timer gibt mit seiner integrierten Leuchte die genaue Putzzeit an.
Zahnseidenhalter: Glatte Zahnseide für kindgerechte Reinigung der Zahnzwischenräume. Lustige Tiergriffe erleichtern die Handhabung der eingespannten Zahnseide.
Zahnpasta für Kinder ab dem 7. Lebensjahr: Fluoridhaltige Zahnpasta schützt zuverlässig vor Karies und schont den Zahnschmelz. Frischer Geschmack und blaue Farbe begeistern Putzmuffel.