Fischen auf Kosten des Geheimdienstes CNI

Spanien hat seinen nächsten Skandal. Der Chef des spanischen Geheimdienstes CNI ist insgesamt sechsmal mit Flugzeugen des Geheimdienstes auf Staatskosten zum Fischen geflogen.

MADIRD: Spanien hat einen neuen Skandal. Das pikante an dieser Angelegenheit ist, dass sich hierbei um den Direktor des spanischen Geheimdienstes CNI handelt. Wie die Zeitung „El Mundo“ in ihrer Dienstagsausgabe berichtet, konnten dem Direktor Saiz mindestens sechs Flüge nachgewiesen, die auf Staatskosten durchgeführt wurden und seinem privaten Interesse am Hochseeangeln diente. Diese „Privatflüge“ auf Kosten der spanischen Steuerzahler fanden im Zeitraum zwischen 2006 und 2008 statt. Der Direktor des CNI flog in afrikanische Länder wie dem Senegal oder nach Mexiko, um dort seinem Hobby, dem Hochseeangel, zu frönen. Für die Flüge benutze er einfach mal Flugzeuge der militärischen Flugbereitschaft „Falcon“

Der Fall ist bereits im April zum ersten Mal öffentlich geworden, als die spanische Zeitung „El Mundo“ Fotos und anderes Material von den Anglervergnügen des Geheimdienstchefs veröffentlich hatte. In der Folge wurde Saiz am 20. Mai 2009 vor den Verteidigungsausschuss geladen, um zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen. Bei der Anhörung stritt er alle Vorwürfe ab und sagt, dass er nie auf Staatskosten privat geflogen ist.

In der Dienstagsausgabe konnte die „El Mundo“ nun nachweisen, das Saiz vor dem Untersuchungsausschuss gelogen hat. Vielmehr konnte jetzt belegt werden, dass Agenten des spanischen Geheimdienstes CNI versucht haben, die Spuren von den Angelausflügen zu verwischen. So wurden Fotos von Webseiten verbannt, auf der der Geheimdienstdirektor zu sehen war, oder Fotos wurden gefälscht oder verändert. Jetzt wird den Kongress die Angelegenheit beschäftigen und die Vorfälle genauer untersuchen.

Quelle: http://www.comprendes.de/nachrichten/nachrichten-einzelansicht/datum/200...

18.06.2009: | | |