Stimmrechtsloses Beteiligungskapital als mezzanine Unternehmensfinanzierung - von Dr. Horst S. Werner

Die Unternehmensfinanzierung mit stimmrechtslosem Beteiligungskapital in Form der Mezzanine-Finanzierung gewinnt durch die Kreditklemme an immer größerer Bedeutung. Der Markterfolg eines Unternehmens wird durch die Finanzierungsfähigkeit von Innovationen, neue marktfähige Produkte, Investitionen und Wachstum bestimmt. Mit stimmrechtslosem Beteiligungskapital ( = Mezzaninekapital ) als Eigenkapitalersatz finanzierte Unternehmen investieren mehr und wachsen stärker als vergleichbare Unternehmen bei Umsatz und Gewinn. Auf diese Weise sind Finanzierungen ohne Banken realisierbar. Mittelständische Unternehmen haben mit Mezzaninekapital im Durchschnitt eine bessere Bonität, ein höheres Rating und deshalb eine größere Gesamtfinanzierungsfähigkeit als vergleichbare Wettbewerber. Die Möglichkeit zu einer ergänzenden Hausbankfinanzierung zu angemessenen Konditionen wird bei Einsatz von Mezzanine-Kapital erheblich verbessert. „Vor dem Hintergrund einer Hebelwirkung beim Investitionskapital entscheiden sich immer mehr Unternehmen wegen der Bankenunabhängigkeit für eine Erhöhung des Eigenkapitals mittels einer Mezzanine-Finanzierung“; so Dr. Horst S. Werner von der Dr. Werner Financial Service AG ( http://www.finanzierung-ohne-bank.de ).

Mit der Aufnahme von Genussrechtskapital, stillem Beteiligungskapital gem. den §§ 230 ff HGB oder Anleihekapital (nachrangige Inhaberschuldverschreibungen) stehen mezzanine Finanzierungsinstrumente zur Verfügung, die den Unternehmer trotz der Beteiligung Dritter nicht in seiner unternehmerischen Selbständigkeit und Handlungsfreiheit einschränken. Ausführliche Informationen kann der Leser auf dem Unternehmer-Seminar „Mezzanine-Kapital zur bankenunabhängigen Unternehmensfinanzierung“ erhalten.

Die mezzaninen Finanzierungsformen bieten dabei für jede Unternehmensgröße (auch für Start-up-Unternehmen) die passende Beteiligungsmöglichkeit. Als Mezzanine-Kapitalgeber kommen nicht nur die Mezzanine-Fonds der Banken und andere institutionelle Kapitalgeber in Betracht, sondern auch Privatanleger. Hierbei wird das mittelständische Unternehmen zum Initiator eines eigenen Beteiligungsangebots und verschafft sich so selbst den Zugang zum privaten Finanzmarktmarkt. Die Unternehmen eröffnen sich einen vollkommen bankenunabhängigen Finanzierungsweg. Grundsätzlich können Gewerbebetriebe in jeder Rechtsform Beteiligungskapital als sogen. "Eigenemission" begeben und Kapital von privaten Kapitalgebern bzw. Investoren aufnehmen. Der freie Risikokapitalmarkt ist keineswegs nur den großen und bekannten börsennotierten Gesellschaften vorbehalten, sondern steht ebenso den kleinen und mittelständischen Unternehmen zur Verfügung. Die einzigen Voraussetzungen zum Einwerben von Mezzanine-Kapital sind Eigeninitiative, eine professinelle Marketingstrategie ( siehe http://www.be-clever-ag.de ) und ein Beteiligungsexposé bzw. ein Beteiligungs-Verkaufsprospekt zur Information bzw. Aufklärung der Anleger (siehe www.emissionsmarktplatz.de).

Im Wege einer solchen Privatplatzierung ( Private Placement ) haben z.B. die Firmen Lidl ( Euro 300 Mio.), Sixt AG ( Euro 100 Mio. ), Oberflächenveredelungsgesellschaft Impreglon AG aus Lüneburg und das Emsdettener Haustechnikunternehmen TECE GmbH & Co. KG als kleinere Unternehmen jeweils mehr als 9 Mio. Euro in Form von stimmrechtslosem Beteiligungskapital ohne die Banken einsammeln können.

Nicht nur für die Unternehmen, sondern auch für die Kapitalgeber ist diese Anlageform des Mezzaninekapitals interessant, da Gewinnausschüttungen von über 9% keine Seltenheit sind. Ein solches Erfolgsprojekt sowohl für die Unternehmen und als auch für Investoren ist die Genussrechtsemission des Schließsystemtechnik-Herstellers ECO Schulte GmbH & Co. KG aus Menden gewesen. Das mittelständische Unternehmen konnte auf die Genussscheininhaber in den letzten Jahren eine Dividende von durchschnittlich 12% ausschütten. Getreu dem Beteiligungs-Motto „Kapital gegen Rendite“ nutzte die ECO Schulte GmbH & Co. KG das zugeflossene Kapital gewinnbringend für Investitionen. Als angenehmer Nebeneffekt führte die verbesserte Bilanzstruktur zu einer positiveren Bonität. Das Unternehmen wird von der Rating Service AG nunmehr im Investment Grade eingestuft.

„Mit einer solchen zusätzlichen Eigenkapitalbasis ist jedes Unternehmen gut aufgestellt und kann auch in Zeiten der Bankenkrise und des Konjunkturabschwungs seine Investitionen und sein Wachstum finanzieren“, erklärt der Wirtschafts- und Steuerexperte Dr. jur. Werner aus Göttingen.