Lesung von Fritz Rau im Hotel „Kluster Hof“ in Basdahl mit Überraschungen

Am Mittwoch, den 20. Mai 2009 traf gegen 19 Uhr ein ganz besonderer Gast im Hotel „Kluster Hof“ in Basdahl bei Bremervörde ein. Der ehemalige Konzertveranstalter Fritz Rau gab sich die Ehre, um aus seinem Buch „50 Jahre Backstage“ vorzulesen. Auf Einladung eines Basdahler Musikers hatte er den weiten Weg nach Norddeutschland nicht gescheut, um auch interessierten Menschen aus der Provinz sein Leben näher zu bringen.
Humorvoll und gestenreich, und von zwei Musikern seiner Lieblingsjazzband unterstützt, erzählte er Anekdoten, die das Publikum immer wieder sehr erheiterten und zu Beifallsstürmen hinrissen. Fritz Rau war es gewesen, der schon 1955 sein erstes großes Jazz-Konzert veranstaltet und im Laufe der Jahrzehnte immer wieder weltberühmte Stars wie z. B. Jimi Hendrix, Bob Dylan und Prince nach Europa geholt hatte. Seine Festivals, und natürlich seine Open-Air-Konzerte mit den Rolling Stones, Udo Lindenberg und Peter Maffay, hatten enormen Zulauf und sorgten dafür, dass in Deutschland viele Schallplatten dieser Stars verkauft werden konnten. Manche Goldene Schallplatte wäre ohne seine Hilfe sicher nicht zustande gekommen.
Unter den Zuschauern befand sich auch Hans Georg van Herste, der Fritz Rau schon einmal während einer Veranstaltung in Hannover vor dreißig Jahren begegnet war. Auch er hatte das Buch „50 Jahre Backstage“ gelesen und wollte es sich nicht nehmen lassen, dem Autor noch einmal höchstpersönlich zu begegnen.
„Ich hatte damals von dem bekannten Konzertveranstalter gehört und da ich wusste, dass ihm Jazz und Swing sehr am Herzen liegen, eine Swing-Nummer komponiert und getextet. Leider sind wir damals nicht zusammengekommen, da mir ein Musikexperte erklärte, man könne nur eines richtig: entweder Musik machen oder Schmerztherapeut sein. Da ich das Behandeln von Hilfsbedürftigen nicht aufgeben wollte, wurde nichts aus einer Zusammenarbeit. Ich habe die Musik natürlich deswegen nicht aufgegeben. Sie spielt sich halt in kleinerem Rahmen ab“, erklärte van Herste.
In der Lesepause ließ sich Hans Georg van Herste das Fritz-Rau-Buch signieren und hatte für den ehemaligen Konzertveranstalter eine kleine Überraschung parat. Er hatte ihm einige seiner Lieder von damals, natürlich auch den oben schon erwähnten Swing-Titel „Wir leben alle gemeinsam auf dieser Erde“, auf CD gebrannt und mitgebracht. Fritz Rau war sehr erfreut über das Wiedersehen und erklärte, dass er sich an den Namen nicht mehr erinnern könne, das Gesicht ihm aber bekannt vorkäme.
Während Fritz Rau in der Welt herumgeflogen war, um ausländische Musiker für Konzerte in Europa zu interessieren, und manchen deutschen Sänger erst zum Star gemacht hatte, hatte van Herste die Welt bereist, um z. B. das Ur-Ayru-Veda zu erlernen, nebenbei Bücher geschrieben und Autorentalente gefördert. So hatte er auch seine bekannteste Autorin, die elfengleiche Retha Margaretha Main, mitgebracht, um sie Fritz Rau vorzustellen.
Frau Main hatte Herrn Rau ihr Buch „Die Angst geht um in Narrenberge“ mitgebracht und selbstverständlich signiert. Daraufhin ließ es sich der hoch erfreute Konzertveranstalter nicht nehmen, seiner Autoren-Kollegin ebenfalls ein signiertes Buch zu schenken. Während der Unterhaltung der beiden stellte sich heraus, dass er gern noch ein Buch für seine Enkelin mitnehmen würde. Und so holte Margaretha Main sofort ihr Buch „Die Elfe im Garten“ herbei, das sehr gern in Schulen als Lektüre gelesen wird.
Bevor Fritz Rau abreiste, setzte er sich noch eine ganze Weile zu van Herste und Main an den Tisch, um über alte und neue Zeiten zu plaudern und festzustellen, dass man sich nicht noch einmal dreißig Jahre aus den Augen verlieren wolle.

Info
www.margaretha-main.de

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