Am deutschen Wesen soll die Welt genesen

Dieses Buch beschäftigt sich mit Erscheinungen der deutschen Kolionalpolitik. Die geringe Anzahl deutscher Kolonien – offiziell als Deutsche Schutzgebiete bezeichnet – am Ende des Ersten Weltkrieges und der Kolonialzeit begründet sich aus der Tatsache, dass Deutschland erst im 19. Jahrhundert mit der Kolonialisierung begann. Während andere europäische Mächte bereits ab dem 15. Jahrhundert begannen, Kolonien in Übersee zu gewinnen, traten die deutschen Länder bis dahin aus den verschiedensten Gründen nicht als Kolonialmacht in Erscheinung. Nur Brandenburg-Preußen bemühte sich Ende des 17. Jahrhunderts um einen überseeischen Kolonialbesitz und -handel.

Die Kriegführung Trothas zielte auf die vollständige Vernichtung der Herero ab („Ich glaube, dass die Nation als solche vernichtet werden muss […]“ und wurde darin insbesondere vom Chef des Generalstabs Alfred Graf von Schlieffen („Der entbrannte Rassenkampf ist nur durch die Vernichtung einer Partei abzuschließen.“) sowie von Kaiser Wilhelm II. unterstützt, sein Vorgehen gilt in der Wissenschaft daher als erster Völkermord des 20. Jahrhunderts. Das Vorgehen von Trothas löste im In- und Ausland Empörung aus und auf Betreiben von Reichskanzler von Bülow wurde der Vernichtungsbefehl zwei Monate nach den Ereignissen in der Omaheke durch den Kaiser wieder aufgehoben, Trothas Politik blieb bis zu seiner Abberufung im November 1905 aber weitgehend unverändert.
Am deutschen Wesen soll die Welt genesen – Deutsche Kolonialgeschichte von Gunter Pirntke.

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