Formel 1: Renault-Teamchef Flavio Briatore kann den Neid nicht verstecken

Dass man besonders gut ist merkt man am Schnellsten, wenn andere über Einen zu lästern anfangen. Wie zuletzt Renault Teamchef Flavio Briatore, der sich über das Brawn GP Team ausliess, das die Formel 1 von Beginn der Saison an durcheinander wirbelt.

Flavio Briatore nahm sich kein Blatt vor den Mund, und sprach ganz offen aus, was er denkt: "Brawn wird die Weltmeisterschaft entweder mit einem Fahrer gewinnen, der praktisch schon zurückgetreten ist oder mit einem, der zwar nett ist, aber langsam wie ein Betonpfeiler." Diese Ohrfeige vom Formel 1-Chauvi ging an Jenson Button. Aber ausgerechnet er ist es, der weiterhin auf dem Asphalt überzeugt. Auch am ersten Trainingstag in Shanghai. Allerdings wurde Button ganz dicht verfolgt von einem unserer fünf deutschen Piloten, nämlich Nico Rosberg.

Beim Trainingslauf für das Rennen Nummer 3 der Formel 1 Saison waren nach wie vor die Brawn Boliden führend. Allen voran Jenson Button, der wie auf Schienen mit Trainingsbestzeiten glänzte. Und der Rest des Feldes tuckerte im Kampf um die Plätze hinterher. Bis auf Einen, der mit nur 2,5 Hundertstel Sekunden am Ende hinter Button lag. Nico Rosberg war in dieser Saison schon öfter als Trainings-Weltmeister unterwegs, und für Shanghai hat er sich vorgenommen, dass er auch im Rennen dem Brawn Team das Leben so schwer wie möglich machen will.

"Das, was mich freut ist, dass wir wirklich ein konstantes Auto haben in diesem Jahr. Egal zu welcher Strecke man geht, man weiss, dass keine Überraschungen kommen werden. Und dass wir mehr oder weniger wieder da sind, wo wir im vergangenen Rennen waren," so Nico Rosberg über den bisherigen zufriedenstellenden Verlauf der Saison für das Williams Team.

Und die Platzhirsche wie McLaren Mercedes mit Weltmeister Hamilton und vor allem Massa und Räikkönen im Ferrari fahren nur noch hinterher. Die Roten haben noch keinen einzigen WM-Punkt auf ihrem KOnto und verfluchen mit Sicherheit den Tag, als sie Formel 1 Superhirn Ross Brawn ziehen liessen. Denn der macht nun mit seinem eigenen Team Renngeschichte.

"Das ist ein grossartiges Gefühl," sagt Jenson Button, "dafür haben wir so hart gearbeitet. Wir hatten eine schlechte Saison, aber wir haben dennoch unsere Leidenschaft für diesen Sport nie aufgegeben."

Brawn GP, Williams und Toyota sind die drei Teams, die seit Beginn in Melbourne mit Doppel-Diffusoren unterwegs sind. Alle anderen müssen nun ihre technischen Hausaufgaben noch machen, nachdem vor kurzem die umstrittenen aerodynamischen Bauteile als legal abgesegnet wurden. Red Bull war zwar mit Sebastian Vettel bislang einigermassen konkurrenzfähig, aber auch das hat sich noch nicht in WM-Punkten niedergeschlagen.

Alle aktuellen Formel 1 Berichte aus Shanghai mit Foto-Gallerie und Ergebnisse:
http://www.speed-magazin.de/index.php?topic=race&serie=f1&rid=516

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