Der katholische Papst in Afrika: Wir sind kein Kondom!

Ledig - fast 82 - Papst - und auch noch katholisch: Kein Zweifel, eine höchst explosive Mischung, wenn im Gewande ein Deutscher steckt. Kaum sind die Pius-Wellen ein wenig geglättet, sorgt Kardinal Ratzinger für die nächste Wut-Welle. Nicht jenseits von, sondern in Afrika schürzt er die Lippen zu Warnungen vor Kondomen.

Eigentlich drängt sich da die Frage auf, ob die Vatikan-Bank in der Finanzkrise besonders gelitten hat, weil sie sich in der virtuellen Welt der Gummiindustrie herumtrieb - aber lassen wir das. Was dieser Kardinal sagt, ergibt schon seit einiger Zeit keinen Sinn mehr. Er selbst führt das neuerdings darauf zurück, dass man ihn falsch informiert. Und fürwahr: Wenn es um Sex geht, gibt es in seiner unmittelbaren Nähe keine Experten.

Dort gilt: No sex, no fun, no doubt. Merke: Schon Jesus hat gewusst, dass nicht wichtig ist, was in den Mund hineingeht, sondern was aus dem Mund herauskommt. Wieder einmal ist es Wasser auf die Mühlen rechter religiöser Kreise, die vielerorts zur wachsenden politischen Gefahr werden.

No democracy und no holy ghost. Wenn sich Sean Connery nicht aus dem Filmgeschäft zurück gezogen hätte, würde der möglicherweise gern die Hauptrolle in einem neuen Film übernehmen. Titel: „James Bond jagt Dr. No - Teil II“. Aber auch so manche Ursula tut inzwischen etwas anderes. Bleibt ein Trost: Niemand muss katholisch werden oder bleiben.

Rückblende: Vor seiner ersten Afrika-Reise hat Kardinal Ratzinger gesagt: „"Ich denke an die Opfer von Hunger, Krankheit, Unrecht, Bürgerkrieg und jede Form der Gewalt, die sich unglücklicherweise fortsetzt.“ Das war wohl als Drohung gemeint. Oder um mit „Bild“ zu titeln: „Wir sind kein Kondom!“

Ein Beitrag für http://zeugenjehovas.blogspot.com und www.sajonara.de


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