Raum und Zeit bei Friedrich Nietzsche

Es ist nicht grad federleicht, den eigenwilligen Nietzsche zu verstehen, seine Thesen einfühlsam zu deuten. Nietzsches Werk ist Auslegungsstoff, und zwar nicht bloß in dem Maße, wie jeder Text Auslegungsstoff ist. Die Gedanken des Dichterphilosophen, die manchmal unscharf formuliert und mit Inkonsequenzen durchwirkt sind, können auf mannigfache Weise aufgefasst werden. Es ist ein Merkmal des Nietzsche'schen Gesamtwerks, dass aus ihm viele Ausleger mittels geschickter Eklektik grade das herauslesen können, was in ihr Konzept passt. Dies hat schon zu manchem Missverständnis geführt, wo bei Nietzsche in Schubladen gesteckt wurde, die für ihn gewiss zu eng sind.
So ist es mir bewusst, dass diese Arbeit bloß das Ergebnis m e i n e r Auslegung ist. Ich respektiere andere Auffassungen, die ebenso vertreten werden können.
Was das Wiederkunftsdogma in speciali angeht, habe ich bewusst nur die kosmologische Komponente dieser Lehre bearbeitet und die moralische außer acht gelassen. Der Nachteil dieser Vorgehensweise ist, dass ihr Resultat eine unvollständige Durchleuchtung des Begriffs ist (sh. S. 28). Ihr Vorteil aber ist, dass der Auslegungsduktus einheitlich und kontinuierlich bleibt, anders gesagt, dass der Leser nicht alle paar Seiten lang durch moralphilosophische Exkurse aufgehalten wird, die zwar zum Gesamt-Sinngehalte des Begriffs der ewigen Wiederkehr, nicht aber zum Thema dieser Arbeit, nämlich zur Raum-Zeit-Konzeption gehören.
Raum und Zeit bei Friedrich Nietzsche (hier) von Alexander von Dalnok bei new-ebooks.de in Kooperation mit Diplomica Verlag GmbH.

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