Groß-Gerau und Ratheim: Was ist an diesen Schulen los?

Unsere Kinder werden an der Gemeinschaftsgrundschule VII in Ratheim gemobbt, schlagen vier Mütter in den „Aachener Nachrichten“ Alarm. Bei der Staatsanwaltschaft in Mönchengladbach haben sie Strafantrag gegen eine Lehrkraft gestellt. Die Vorwürfe lauten „massive Beschimpfung und Beleidigung von Grundschülern“ und „Verstoß gegen die im Grundgesetz verbriefte Menschenwürde“. Sogar von „Morddrohung gegen Grundschüler“, „Drohung gegen Eltern“, von Züchtigungen und Misshandlungen ist die Rede. Die Lehrkraft soll Schülerinnen und Schüler als „kleines Arschloch“, „fette Kuh“ und als „psychisch krank“ bezeichnet haben.

Inzwischen hat sich der Schulrat eingeschaltet, ansonsten hält er sich so bedeckt wie der Rektor der Grundschule, die Lehrkraft wird so zitiert: „Ohne meinen Anwalt sage ich gar nichts.“ Der Anwalt gibt sich „fassungslos“ und will eine Einstweilige Verfügung gegen die vier Mütter erwirken.

Auch in Groß-Gerau ist die Schulwelt nicht einmal mehr morgens um 7 in Ordnung: Auch dort berichten Mütter von Mobbing gegen ihre Kinder. Tatort: die Schillerschule. Ein Zehnjähriger erzählt, er sei in der Sporthalle eingesperrt worden, auf dem Schulhof komme es zu Tätlichkeiten, während die Lehrer wegschauen. Die Mutter eines Mädchens fühlt sich ebenfalls allein gelassen - und noch schlimmer: „Das Schulamt verdreht Sachverhalte.“

Dazu befragen kann man, wen man will: alle schweigen. Im Netz allerdings wird dieses Schweigen gebrochen. Inzwischen gibt es unzählige Seiten über Mobbing. Die von Schülerinnen und Schülern eingerichteten sind die am häufigsten besuchten. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

Ein Beitrag für http://kinderunwohl.blogspot.com


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