20.12.2008 - Von Aufschwung war die Rede - zu Anfang des bald endenden Jahres noch. Bevor ein Großteil des deutschen Volkes jenen Aufschwung überhaupt zur Kenntnis nehmen konnte, war bereits der Wirtschaftseinbruch ein Thema des Tages; seit vielen Monaten auch in Deutschland.

Obgleich die Urgründe für jeweils nationale Stagnation und Rezession weltweit gerne bei den angeblich so dekadenten US-amerikanischen Konsumenten und der den Managern global agierender Unternehmen nachgesagten Raffgier gesucht - und für sich selbst oft auch gefunden - werden, beruhen die derzeitigen wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Emergenzen auf Verflechtungen von weitaus höherer Komplexität; stetig steigender Wettbewerbsdruck auf internationaler Ebene in nahezu allen Branchen, das unausgewogene Verhältnis zwischen dem individuellen Qualitätsanspruch und der Bereitschaft, für eben diesen angemessen zu vergüten, die unanzweifelbar existente Überflußgesellschaft der sogenannten Industrienationen und die daraus logischerweise resultierenden Überproduktionen sind nur einige der wahren Ursachen für das desaströse Jetzt, wie es jetzt ist.

Die einzelnen, im Grunde voneinander unabhängigen, doch im Ganzen zusammenhängenden Problematiken nach kartesischer Methode zu analysieren, kann hilfreich sein, wenn es darum geht, in Zukunft Dinge anders, alles besser zu machen; mit einem einfachen Schuldzuweisen ist es keinesfalls getan.
Sich auf die Seiten derjenigen zu stellen, die zwar lautstark und doch wortkarg nach mehr sozialer Gerechtigkeit schreien, verhilft einzig und allein den jeweilig kandidierenden Politikern, die sogar noch das letzte bißchen freier Marktwirtschaft zerreißen wollen; um es an nur einem Mahle zu verteilen - kurz vor den nächsten Wahlen, wie es opportunistisch sinnvoll wäre.

Was jedoch könnte danach noch folgen?!
Die so genannten Top-Verdiener werden ihrer Verdienste noch mehr enteignet. Dabei sind auch sie es - neben den einfachen Besserverdienern -, die den deutschen Staat den größten Teil der Einkommensteuer sich einverleiben lassen. Weder tiefstes Heimatgefühl noch stärkster Patriotismus würden ein Individuum, das bereits die Hälfte seiner Zeit für die Gemeinsamkeit, das Volk, den Staat, aufbringt, davon abhalten, sich von seinem Land zu trennen, wenn dieses allseits mit noch weniger Respekt betrachtet und behandelt würde. Das Abwandern ökonomisch Erfolgreicher und das Auslagern ertragreicher Unternehmen wäre im Falle fundamentaler Veränderungen der politischen Führung Deutschlands vorprogrammiert.

Was darauf folgen würde, sollte landesweit bekannt sein. Ein Teil von Ihnen kennt es aus Büchern, Berichterstattungen und Erzählungen, der andere Teil durchlebte es persönlich.

Sowohl die Historie der BRD als auch die Geschichte der DDR und selbst das Jetzt des wiedervereinten Deutschlands zeigten deutlichst auf, daß zu keiner Zeit eine politische Führung dazu im Stande war, dieses Land nach irrsinnigen Irrwegen zu dem immer wieder versprochenen und aus tiefstem Herzen erhofften Gesunden zu führen.

Das Schicksal dieses Landes liegt in den Händen der wagemutigen Unternehmer.

Deutsche Gesetzgebungen und Behörden erschweren den unternehmerischen Neuanfang nach einer Niederlage.
Anders jedoch, als man hierzulande oftmals denkt, besteht die Möglichkeit, unmittelbar nach Insolvenz neu durchzustarten -

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