CD Rezension - Seal „Soul“

„Das kann eigentlich nur in die Hose gehen“ dachte ich, als ich die Tracklist des neuesten Albums des Heidi-Klum-Ehegatten las.

Ein ganzes Album mit alten Soul-Standards. Wer sowas macht, ist entweder sehr mutig oder sehr dumm. Schließlich ist er ja nicht der Erste, der sich an die alten Meisterwerke heranwagt und eigentlich sind alle mehr oder weniger mit Pauken und Trompeten damit untergegangen. Für jemanden wie mich, der mit dieser Musik seine ersten eigenen musikalischen Gehversuche gemacht hat, haben solche CD’s immer etwas sehr Zwiespältiges. Aber möglicherweise schafft es ja Seal, dass das dünne Eis, auf das er sich damit begibt, nicht unter ihm wegbricht.

Um das Risiko eines Flops zu minimieren, wurde als Produzent der legendäre David Foster mit ins Boot genommen, der erfolgreich mit großen Namen wie Celine Dion gearbeitet hat. Um es vorauszuschicken: Eine überaus kluge Wahl, denn wie sich beim Anhören von „Soul“ zeigen wird, hat Foster seinen Legendenstatus nicht von ungefähr.

Sam Cooke’s „A change is gonna come“ ist der Opener der CD und schon nach einigen Sekunden sehe ich mich wieder als der kleine Junge, der andächtig lauschend vor seinem Mono-Plattenspieler in rotem Kunstleder sitzt und die alten Scheibe rauf und runter nudelt. Ja, es ist Soul, was da aus den Boxen kommt.

Kleine Anmerkung für die jüngere Leserschaft:

DAS ist echter Soul. Was Euch heutzutage als Soul verkauft wird, hat mit echtem Soul soviel zu tun wie Malen- nach-Zahlen mit den Gemälden der Sixtinischen Kapelle.

Weiter geht es mit Ann Peebles‘ „I can’t stand the rain“. Während Foster sich bei den übrigen Titeln sehr nah am Original orientiert, lässt er sich hier mal selbst von der Kette, so dass eine vollkommen neue Version entsteht.

Als dritter Track „It’s a man’s, man’s world“ vom Godfather of Soul James Brown. Dieser Titel ist der einzige, den man-wenn überhaupt- als Schwachpunkt des Albums anführen kann. So sehr Seal sich auch bemühen mag: Es ist einfach nicht sein Lied, was aber nicht so schlimm ist, weil es eigentlich niemandes Lied ist, es sei denn, man heißt James Brown. Das Ungestüme, Schwitzige hatte eben nur der selige James in der Stimme. Trotzdem: Im Großen und Ganzen doch gelungen...

...weiter geht die Rezension unter:
www.extremnews.com/testberichte/309511ff89797b2/44ae124ded36013

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06.12.2008: | | | | | | |

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