Direktkandidaten der Familien-Partei zur Bundestagswahl 2009 aufgestellt (Teil 1)

Bayerische Landesliste zur Bundestagswahl 2009 durch Direktkandidaten ergänzt. Erhard Lahni für Wahlkreis München-Nord (218) und Raimund Enders für Wahlkreis München-Land (222) einstimmig beschlossen.

München, 22.11.2008 - Dass mit der Familienpolitik in Deutschland vieles im Argen liegt, hat sich nicht erst seit der merkwürdigen Diskussion um Krippenplätze und den damit verbundenen etablierten Politiker-Sprüchen über rauchende, Flachbildfernseher kaufende und ihre Kinder vernachlässigende Eltern herumgesprochen, dicht gefolgt von den coolen Würstchen-Sprüchen des Berliner SPD-Finanzsenators Sarrazin. Darüber hinaus ist nun die sogenannte Kindergelderhöhung nach sieben mageren Jahren verfassungswidrig lächerlich ausgefallen. Sie taugt nicht einmal als Kindergeldanpassung, denn sie gleicht nicht einmal annähernd die Inflationsrate aus, und wird darüber hinaus bei Hartz-IV-Empfängern sofort wieder abgezogen. Dies betrifft besonders Eltern und Alleinerziehende, denen zum Beispiel ihre Zeitarbeitgeber anlässlich der Bankenkrise die ohnehin befristeten Arbeitsverträge vorzeitig kündigen, nicht ohne noch kurz vorher Familien durch angeordnete Überstunden in Bedrängnis gebracht zu haben. In der Folge ist zu befürchten, dass milliardensubventionierte Banken gerade diesen Familien ihren Kreditrahmen streichen.

Dass dies kein populistisches gemaltes Horror-Szenario ist, sondern leider grausame und menschenverachtende Realität, zeigen die steigenden Mitgliederzahlen der Familien-Partei im Großraum München, die dort im März 2007 ihren ersten Bezirksverband gründete. Sie verwehrt sich gegen die gezielt ideologische Aufweichung der Definition des Begriffs Familie, nach welcher jede Kinderbetreuungseinrichtung, ja sogar jeder Schulbus eine Familie wäre. Stattdessen stellt sie realisierbare familienfreundliche Lösungsansätze und Konzepte für alle Bereiche des Lebens in der Gesellschaft dar.

Dabei ist die Benachteiligung der Familien nichts Neues, schon mehr als 50 Jahre alt: Schon Adenauer entschied sich bei der Gründung der BRD wider besseren Wissens gegen die Einführung einer Familienkasse zum Lastenausgleich. Erwiesenermaßen war ihm sein Wahlsieg weit wichtiger als ein Ausgleich für die finanzielle Benachteiligung der Familien. Geändert hat sich an diesen Prioritäten der etablierten Parteien seither leider nichts: Kein Deutscher Bundestag hielt es für nötig, diesen längst bekannten Mangel zu beheben, der immer mehr zur Kinderarmut beitrug. Dabei bewiesen Familienforscher (wie z.B. Prof. Wassilios Emmanuel Fthenakis) schon Ende der 90-er Jahre, dass der sprunghafte Anstieg der Scheidungsraten regelmäßig mit den wirtschaftlichen Problemen in der Familie einhergeht.
Auch im Deutschen Wahlrecht sind Familien von je her unangemessen benachteiligt, was nicht unwesentlich zur Politikverdrossenheit beiträgt. Nicht nur, dass es noch immer kein elterliches Wahlrecht "an Kindes Statt" gibt, sind doch die überwiegende Mehrzahl der Bundestagsabgeordneten aus rein hedonistischen Gründen kinderlos: Sie streichen lieber 820 Euro pro Monat steuerfreie Diätenerhöhung ein.
Während vor 20 Jahren ein Facharbeiter mit seinem Einkommen noch eine 4-köpfige Familie ernähren konnte, kämpfen inzwischen beide Eltern (oft mit zusätzlichen 400-Euro-Jobs) ums Überleben und ums Dach über dem Kopf. Mehr noch müssen sie sich dafür mit dem Vorwurf der Vernachlässigung ihrer Kinder denunzieren und diskriminieren lassen. Und auch im Steuerrecht gilt noch immer statt dem längst überfälligen Familiensplitting das alte Ehegattensplitting, welches die Mehraufwendungen für Grundbedürfnisse der Kinder steuerlich ignoriert und so zur steigenden Kinderlosigkeit beiträgt. Zu splitten gibt es ohnehin nur etwas bei einseitig höherem Einkommen.

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