Das Institut für Pflanzenbau und Kulturlandschaft des LFZ erstrahlt in neuem Licht

Am Lehr- und Forschungszentrum für Landwirtschaft Raumberg-Gumpenstein wurde nach 2-jähriger Renovierungszeit das Gebäude des Institutes für Pflanzenbau und Kulturlandschaft feierlich eröffnet. Neben Grußworten der Vertreter des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft wies Dr. Hausleitner, Leiter für Forschung und Innovation in seiner Rede besonders aber auch auf die Bedeutung und Wichtigkeit einer funktionierenden Forschung für die Bauern und letztlich auch für die Konsumenten hin.
Das Institutsgebäude für Pflanzenbau und Kulturlandschaft des LFZ Raumberg-Gumpenstein wurde im Jahre 1965 errichtet. Zwischenzeitlich wurden die Außenfassade, die Dämmung und die Fenster erneuert.
In den Jahren 2007 und 2008 wurden schließlich der Keller, das Erdgeschoß und der 1. Stock zur Gänze neu gestaltet, systematisch neu installiert und neu eingerichtet. Diese guten, funktionellen Voraussetzungen und die angepasste Einrichtung der Abteilungen und Referate stellen nun beste Rahmenbedingungen für ein motiviertes Arbeiten dar.
Freude und Dank der Mitarbeiter des Institutes waren daher Anlass zu einer kleinen Feier einzuladen, welche von der Schulmusikkapelle unter der Leitung von Prof. DI Peter Schweiger musikalisch umrahmt wurde.
Direktor Dr. Sonnleitner konnte zahlreiche Vertreter des BMLFUW, wie Sektionschef Dr. Hans-Günther Gruber, Ministerialrat DI Josef Resch, Ing. Michael Zefferer und Hans Sommer begrüßen, auch sie freuten sich über die Verwirklichung dieses Meilensteines in Richtung „Forschen für die Zukunft“.
Univ.-Doz. Dr. Karl Buchgraber, Leiter des Institutes für Pflanzenbau- und Kulturlandschaft berichtete in seinen Ausführungen über die einzelnen Bauschritte, und dankte allen, die an der Umsetzung dieses Projektes mitverantwortlich waren.

Obwohl Österreich Europameister im Aufholprozess bei der Forschung ist, findet dies leider im Bereich der Agrarforschung noch nicht statt. Agrarforschung und hier im Speziellen die angewandte Forschung sind aber nicht nur in Österreich sondern im gesamten Europa in den letzten Jahren vernachlässigt worden.
Die rund 320 Mitarbeiter des Lehr- und Forschungszentrum für Landwirtschaft Raumberg-Gumpenstein arbeiten wissenschaftlich in 4 Hautthemenbereichen (Nutztierforschung, Pflanzenbau und Kulturlandschaft, Artgemäße Tierhaltung und Tiergesundheit, Biologische Landwirtschaft und Biodiversität der Nutztiere) und leiten die Ergebnisse unter Nutzung der entsprechenden Schnittstellen und Netzwerke rasch und effizient in Lehre, Beratung und Praxis weiter. Die jeweiligen Kunden und Zielgruppen (Landwirtschaft, Politik, Gesellschaft, Wirtschaft, Gebietskörperschaften, Universitäten, Verwaltung, Wissenschaft, Tourismus usw.) können dadurch einen unschätzbaren Wissensvorsprung nutzen.
Zukunftsweisende, innovative und für die Praxis relevante Forschungsprojekte und Konzepte werden vorwiegend in Kooperation mit nationalen und internationalen Organisationen bearbeitet. Die Sensibilisierung und das Verständnis der Gesellschaft für die besonderen Belange der Landwirtschaft steigern den wirtschaftlichen Erfolg der Kunden und sichern langfristig unsere Lebensgrundlagen.
Derzeit werden am LFZ rund 100 Forschungsprojekte wissenschaftlich bearbeitet, womit ein jährlicher Output von mehr als 700 Veröffentlichungen und Vorträgen einher geht.
Zu den Kernkompetenzen des LFZ Raumberg-Gumpenstein zählen:
• alle Fragen zur Grünlandwirtschaft,
• zur Nutztierforschung
• artgerechter Tierhaltung, Tiergesundheit und Tierschutz
• Biologischer Landwirtschaft
• Nutztierbiodiversität, floristische Biodiversität und Naturschutz
• Klimafolgenforschung
• Kulturlandschaftsforschung
• Qualität von Fleisch und Milch, Analyse und Bewertung
• Alternativer Rinderhaltung und Herdenmanagement
• Emissionen und Immissionen aus der Nutztierhaltung, Genehmigung von Stallungen
• Pflanzensoziologie, Bodengesundheit, Lysimetrie
• Implementierung und Nutzung von geographischen Informationssystemen
• Vegetationsmanagement und Erosionsschutz in Steillagen
• Bilanzierung von Energie-, Stoff- und Nährstoffflüssen in der Landwirtschaft
• Züchtung standortgerechter Sorten für das Grünland
Die direkte Kommunikation mit den Bauern, Beratern, Lehrern und Verantwortlichen aus Wirtschaft und Politik ist den WissenschafterInnen ein besonderes Anliegen, können doch die Fachveranstaltungen des LFZ mehr als 15.000 Besucher pro Jahr verzeichnen, der wirtschaftliche und touristische Nutzen für die Region bleibt hier noch unerwähnt.
Das LFZ hat aber auch eine bedeutende Funktion im nationalen wie im internationalen Netzwerk der Universitäten als wichtige Ausbildungsstätte für Diplomanden und Dissertanten. Die WissenschafterInnen sind neben Ihrer Tätigkeit als Forscher auch als Vortragende an den Universitäten im In- und Ausland tätig, das dadurch aufgebaute Netzwerk beeinflusst die Wissenschaft ebenfalls sehr positiv.
Weitere Informationen zum LFZ, sowie eine Bildersammlung der Feier finden Sie auf unserer Homepage www.raumberg-gumpenstein.at.
Lehre - Forschung - Zukunft
Unsere Verantwortung!