Die Emigration deutscher Wissenschaftler in die Türkei 1933-1945

Heutzutage scheint uns die Türkei nicht mehr so weit, wie im 18. Jahrhundert. In Deutschland leben heute ca. 2 Millionen Türken. Sie stellen damit die größte Gruppe von Ausländern in Deutschland. Obwohl die Türkei ein beliebtes Urlaubsland der Deutschen ist, bleibt ihre Geschichte der deutschen Öffentlichkeit weitgehend unbekannt. Dies trifft besonders auf die Emigration von deutschen Wissenschaftlern in die Türkei während des "Dritten Reiches" zu, und das obwohl es dazu einige Veröffentlichungen gegeben hat. Erst seit die Türkei Natomitglied ist (1952) und vor allem seit sie die Vollmitgliedschaft zur Europäischen Union im April 1987 beantragt hat, rückt das Land in das Blickfeld Europas.

Die Emigration deutscher Wissenschaftler in die Türkei 1933-1945 (hier) von Klaus Velten bei www.new-ebooks.de in Kooperation mit Diplomica Verlag GmbH

Schon kurz nach der Ablehnung der Europäischen Union, die Türkei als Vollmitglied aufzunehmen, bestimmten gegenseitiges Mißtrauen und beiderseitige Vorwürfe die zwischenstaatlichen Beziehungen. Das Gefühl der Freundschaft trat immer mehr in den Hintergrund. Die Schlagworte auf deutscher Seite betreffen Menschenrechtsverletzungen in der Türkei sowie die „Kurdenfrage“. Im Gegenzug dazu wirft die Türkei den Deutschen Ausländerfeindlichkeit und Rassismus vor. An die Stelle der Erinnerungen über den gemeinsamen Waffengang im Ersten Weltkrieg und die freundliche Aufnahme von verfolgten Wissenschaftlern und Künstlern im "Dritten Reich" tritt mehr und mehr die Wahrnehmung einer Bedrohung durch radikale Moslime. Ich sehe diese Arbeit als einen Beitrag dazu, die gegenseitige Wahrnehmung wieder zu öffnen und den Blick auf Gemeinsamkeiten zu lenken.
Die vorliegende Arbeit "Die Emigration von deutschen Wissenschaftlern in die Türkei 1933 - 1945. Voraussetzungen - Bedingungen - Wirkungen" beschäftigt sich mit der Emigration rassisch und politisch verfolgter deutscher Wissenschaftler in die Türkei während der Naziherrschaft in Deutschland. Dabei faßt die Arbeit den Begriff "Wissenschaftler" weiter und versteht darunter nicht nur Naturwissenschaftler, sondern auch Musiker, Künstler und Architekten. Bei den Wissenschaftlern, die in die Türkei emigrierten, handelte es sich zumeist um Universitätsprofessoren, denen mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Deutschland die Möglichkeit genommen wurde, weiter dort zu arbeiten und zu leben.

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