Bergbau: Eine Stadt stürzt ein

Die Zerstörungskraft des deutschen Steinkohlebergbaues ist im deutschen TV angekommen.

Nachdem im Februar 2008 das bislang schwerste bergbaubedingte Erdbeben Deutschlands im Saarland dafür sorgte, dass sich die Diskussion um das Ende des Bergbaus dramatisch verschärfte, greifen nun ein Krimi und ein Katastrophenfilm das Thema für das deutsche Fernsehen auf.

Montag den 02.06.2008, 20:15 Uhr zeigt Pro 7 den Katastrophenfilm "Der Abgrund - Eine Stadt stürzt ein".

Die Erde bebt und innerhalb von wenigen Sekunden verschwindet ein See im Ruhrgebiet. Alle Gutachter gehen von einem einmaligen Ereignis aus.

Ein Szenario, das bei den Menschen im Saarland Betroffenheit und Ängste weckt. Über 1000 bergbaubedingte Erdbeben gab es seit 2000 bis heute im Saarland. Erdbeben mit unglaublichen Schwinggeschwindigkeiten von bis zu 107 mm/sek und Magnituden bis 4,8. Nach der Din 4150 ist bei Häusern ab einer Schwinggeschwindigkeit von 5mm/sek mit Schäden an der Bausubstanz zu rechnen.

Der Abbau im Saarland geht weiter, trotz der Bebengefahr. Die Verant- wortlichen bei der RAG/DSK gehen wie im Film von einem einmaligen Ereignis aus. Politiker vertrauen trotz deutlichen Hinweisen und Warnungen der Betroffenen den von Ihnen bestellten und bezahlten Gutachtern, nach deren Aussage der künftige Steinkohleabbau im Saarland keine Gefahr für Leib und Leben darstellt.

Neutrale, weltweit anerkannte Wissenschaftler, Seismologen und Gutachter sprechen eine deutliche Warnung aus: solange im Saarland Bergbau betrieben wird besteht Erdbebengefahr über die Magnitue von 5,0 heraus.

In der nächsten saarländischen Tatort"-Folge "Das schwarze Grab" (14.09), die den Saarbergbau und die Kohlekrise thematisiert, werden die ersten „Filmtoten“ beklagt. Die Bergbau bedingten Belastungen für die Menschen in den betroffenen Regionen ist hoch. Gesundheit und Privatvermögen werden zerstört. Leider ist dies ebenso wie die Ewig- keitskosten zur Verhinderung von Überflutung und die über 2000 nicht bekannte und ungesicherten Grubenstollen, auf denen heute Häuser und Straßen sein können, kein Thema.

Viel mehr wird versucht, dem Bergmann mit dem kohlegeschwärzten Gesicht, dem Kumpel, filmisch ein Denkmal zu setzen. Die Kosten von über 200 Milliarden Euro, die der deutsche Steuerzahler seit Anfang der 60iger Jahre dann bis zum Ende des Bergbaues in 2018 in den deutschen Kumpel investiert hat, kratzen das heroisch gezeichnete Bild nicht an.

Die Bergbaubetroffen warten bis heute nicht nur auf ein Happy-End im Film. Sie wünschen sich ein normales Leben ohne die Belastungen des Bergbaues....

Mehr Information www.igab-saar.de
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