Im Trinkwasser von Braunschweig eine recht stabile und aktive Bakterienpopulation nachgewiesen

Im Trinkwasser von Braunschweig eine recht stabile und aktive Bakterienpopulation nachgewiesen:
Quelle: BIOFORUM GIT Verlag Heft 3 2007 vom 21.05.2007 Seiten 36 ff.
„Ein molekularbiologischer Blick in unser Trinkwasser“
Priv. Doz. Dr. Manfred G. Höfle und Dr. Ingrid Brettar im HZI Braunschweig

Im Leitungswasser der Stadt Braunschweig, geliefert von den Harzwasserwerken aus der Ecker- und Grane-Talsperre, war am Ende der Versorgungsleitungen eine recht stabile Bakterienpopulation anzutreffen. Zusätzlich lieferten die Nachweise deutliche Hinweise auf Zellaktivität. Durch die ersten Aufbereitungsschritte der Trinkwasseraufbereitung mit Flockung und Sandfiltern veränderte sich die Zusammensetzung der Mikroflora nicht.

Pressemitteilung des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung GmbH Braunschweig vom 17.11.2006:

"Mehr Sicherheit für Trinkwasser – europaweit
Helmholtz-Zentrum koordiniert EU-Projekt zur Trinkwasser-Forschung

Trinkwasser ist unser wichtigstes Lebensmittel – jeder nimmt es täglich zu sich. Umso bedeutender ist es, genau zu wissen, welche Mikroorganismen sich darin befinden und welche Erkrankungen des Menschen sie auslösen, wenn ihre Zahl zu groß ist. Wissenschaftler am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig koordinieren jetzt ein EU-Projekt, das diesen Fragen nachgeht. Die EU verspricht sich von dem „Healthy Water“ genannten Vorhaben wesentliche Erkenntnisse zur Verbesserung ihrer Trinkwasserrichtlinien. Über drei Jahre fördert sie das Projekt mit insgesamt 2,4 Millionen Euro.

„In Deutschland hat Trinkwasser hervorragende Qualität“, stellt Projektleiter Dr. Manfred Höfle fest. Diese Sicherheit gibt jedoch nicht überall in Europa – deshalb wird ein Schwerpunkt des Projekts auf risikobehafteten Trinkwasserquellen und Verteilungssystemen in Europa liegen. Zudem ist die Messung der Verunreinigung mit Krankheitserregern derzeit nicht ganz unproblematisch. Höfle: „Wir bestimmen nur die Zahl einer Bakterienart – Escherichia coli – über den Gehalt an anderen Bakterien, an Viren oder so genannten Protozoen, also tierischen Einzellern, wissen wir damit aber gar nichts.“

Deshalb wollen die Helmholtz-Wissenschaftler mit ihren neun EU-Partnern aus Industrie und Forschung nun einen Chip testen und weiterentwickeln. Er soll bisher nicht erfasste Mikroorganismen nachweisen. Höfle und seine Kollegen können auf große Erfahrung zurückgreifen, denn einen „Aqua-Chip“ zum Nachweis bakterieller Erreger haben sie bereits erfolgreich entwickelt.

„Jetzt wollen wir die Zahl der erfassbaren Erreger erhöhen und den Chip auch empfindlich für Viren machen“, erklärt die am Projekt beteiligte Wissenschaftlerin Dr. Ingrid Brettar. Dies sei sehr anspruchsvoll, weil bei Bakterien und Protozoen die Erbsubstanz DNA als Nachweis diene. Manche Viren speicherten ihre genetischen Informationen jedoch auf einer anderen Substanzklasse, den RNA-Molekülen. „Die muss der Chip genauso wie DNA erkennen“, so Brettar.

Mit dem neuen Chip werden sich also bisher unbeachtete Keime im Trinkwasser nachweisen lassen. Damit ergeben sich ganz neue Chancen für den Schutz der Menschen vor Infektionskrankheiten. „Wir gehen davon aus, dass kontaminiertes Trinkwasser mehr Krankheiten verursacht, als man bisher vermutet hat“, so Projektleiter Höfle. Um herauszufinden, welche Infektionskrankheiten in Europa durch unhygienisches Wasser ausgelöst werden, setzt das wissenschaftliche Konsortium aber nicht nur auf den Chip. „Wir werden eine Reihe so genannter epidemiologischer Studien, sowie Befragungsaktionen bei Ärzten durchführen und Faktoren identifizieren, die auf Zusammenhänge von Infektionen und unsauberem Trinkwasser hinweisen“, beschreibt Höfle das Vorgehen. „Solche strukturierten Daten liegen in Europa bisher noch nicht vor. Wir versprechen uns davon Hinweise darauf, auf welche Erreger wir bei der Chip-Entwicklung ein besonderes Augenmerk legen müssen. Damit hoffen wir, einen wesentlichen Beitrag für sicheres Trinkwasser in Europa leisten zu können.“

Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung GmbH (HZI)
Inhoffenstraße 7
38124 Braunschweig
Telefon: 05 31 - 61 81-0
Telefax: 05 31 - 61 81 - 26 55

Abteilung Umweltmikrobiologie

Projektleiter
Priv. Doz. Dr. Manfred G. Höfle
Wissenschaftler
Tel.: 05 31 - 61 81 - 42 34
Fax.: 05 31 - 61 81 - 41 99
e-mail: mho@gbf.de

Beteiligte Wissenschaftlerin
Dr. Ingrid Brettar
Postdoc
Tel.: 05 31 - 61 81 - 42 02
Fax.: 05 31 - 61 81 - 41 99
e-mail: inb@gbf.de

Aqua-chip wird im Auftrag und finanziert von der Europäischen Union im Zusammenhang mit der Novellierung der EU-Trinkwasserrichtlinie entwickelt.

Wilfried Soddemann
Freier Wissenschaftsjournalist
Epidemiologe
Ltd. Regierungsbaudirektor i.R.
Bauassessor Dipl.-Ing.

BI "Viren im Trinkwasser"
Vorstandsmitglied im BBU e.V.
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz
BUND e.V. Mitglied
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
dugi e.V. Mitglied
Deutsche Umwelt- und Gesundheitsinitiative
IGUMED e.V. Mitglied
Interdisziplinäre Gesellschaft für Umweltmedizin

Mühlenstraße 5 b
48351 Everswinkel
Tel.: 0 25 82 - 99 13 66
Fax.: 0 25 82 - 99 12 29
eMail: soddemann-aachen@t-online.de

Das Trinkwasser in Deutschland enthält weit verbreitet einen Giftcocktail von Spurenschadstoffen und Bakterien, Parasiten, Viren und wohl auch Prionen, die z.B. Demenz auslösen. Deshalb muss in Deutschland das Trinkwasser mit der Nanofiltration für 5 €/Monat für eine 4-köpfige Familie aufbereitet werden. Dann werden auch die Bakterien, Parasiten, Viren und Prionen aus dem Trinkwasser gefiltert. Die BI „Viren im Trinkwasser“ hat keinerlei wirtschaftliche Interessen. Unterstützen Sie uns und werden Sie beitragsfreies Mitglied in der BI „Viren im Trinkwasser“. Die fordert für Deutschland reines Trinkwasser nach Nanofiltration bzw. Ultrafiltration, ggf. mit nachgeschalteter Aktivkohlebehandlung gegen Spurenschadstoffe. Der Beitritt kann formlos erklärt werden. Kontaktdaten siehe oben.


Über Diplomingenieur Wilfried Soddemann