Die Meinungsumfrage wird Waffe zur Meinungslenkung

Nach einer "Blitzumfrage" der "Morgenpost" gibt es in Sachsen angeblich eine rot-rot-grüne Mehrheit.

Zwei Monate vor der Kreistagswahl versuchen linke Medien wie die "Morgenpost" und die "Sächsische Zeitung", die zu 40 Prozent von der SPD-eigenen Medienholdinggesellschaft DDVG gehalten werden, eine rot-rot-grüne Mehrheit in Sachsen herbei - und die NPD in den Keller zu schreiben. Nach einer heute veröffentlichten "Blitzumfrage" des "Institut für Marktforschung Leipzig" im Auftrag der SPD-nahen "Morgenpost" bekäme die CDU im Freistaat momentan 36 Prozent, die SPD 24, die Linke 20, die FDP neun, die Grünen sechs und die NPD drei Prozent.
Absurder geht es nicht: Während die SPD bundesweit eine einmalige Schwächephase hat, soll sie ausgerechnet in Sachsen in ganz neue Sympathiehöhen schießen? Und von einer krisengeschüttelten CDU soll nur die biedere FDP profitieren und nicht die NPD, obwohl die NPD schon bei der letzten Landtagswahl ein großer Wählermagnet für CDU-frustierte Konservative war? Im September 2004 votierten 40.000 ehemalige CDU-Wähler für die nationale Opposition.

Diesmal scheinen die Zahlen der Umfrage nicht einfach nur zusammengewürfelt, sondern mit klarem politischen Kalkül genau ausbaldowert zu sein: Genau 50 Prozent für SPD, Linke und Grüne! Danach könnte ausgerechnet die marode Sachsen-SPD, die bei der letzten Landtagswahl gerade einmal 0,6 Prozent vor der NPD lag, eine linke Regierung in Sachsen anführen. Dies ist linke Meinungsmache und Meinungslenkung statt seriöse Demoskopie.
Das "Institut für Marktforschung Leipzig", das die Blitzumfrage durchgeführt hat, gilt als alles andere als unabhängig: Regelmäßig werden Umfrageergebnisse einseitig zugunsten der SPD geschönt. Aber mit diesem Umfrageergebnis hat sich das IfM diesmal selbst übertroffen: Kein Umfrageergebnis hat die Realitäten dermaßen außerhalb der Wirklichkeit gestellt, wie das heute in der "Morgenpost" veröffentlichte Ergebnis.

Hauptbetroffen von diesem absurden Umfragetheater ist die NPD, die kleingeschrieben werden soll. Dabei ist es schlicht unvorstellbar, daß die nationale Opposition nicht von einer kränkelnden Sachsen-CDU profitiert, die ihre wert- und rechtskonservative Wählerschaft doch schon längst nicht mehr binden kann. Aber auch hier ist das Kalkül der Leipziger Gesinnungsdemoskopen durchsichtig: Mit der herbeiphantasierten rot-rot-grünen Mehrheit soll das Schreckgespenst eines linken Regierungswechsels in Sachsen aufgebaut werden, damit die Konservativen zähneknirschend doch wieder CDU und doch nicht NPD wählen - Motto: "Augen zu - CDU".

Die Rechnung der Systemkräfte wird bei der Kreistagswahl aber nicht aufgehen. Der anstehende Wahlkampf wird in den nächsten Wochen offensiv von der NPD geführt werden. Die NPD ist in Sachsen eine Partei, die den Menschen aus dem Herzen spricht. Der Versuch der Medien und Altparteien, ein ihnen genehmes Wahlergebnis herbeizuschreiben, wird diesmal nicht aufgehen.

Andreas Storr

11.04.2008: | |

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