MCM Investor Management AG über die Enteignungsdebatte in Berlin

In Berlin werden derzeit Unterschriften für einen Volksentscheid zur Enteignung großer Wohnungskonzerne gesammelt. Doch wie effektiv ist das?

Magdeburg, 03.04.2019. „In Berlin tobt derzeit eine hitzige Debatte über den Einfluss der großen Wohnungskonzerne auf den Immobilienmarkt der Hauptstadt. Während sich die Konzerne als mieterfreundlich präsentieren, pochen Demonstranten auf Enteignungen“, erklärt die MCM Investor Management AG aus Magdeburg. „Die Frage stellt sich zwangsläufig, auf welcher Seite man die Wahrheit findet. Wie bei vielen Dingen im Leben dürfte diese irgendwo in der Mitte liegen.“ So verlangte die Deutsche Wohnen im Geschäftsjahr 2018 rund zehn Prozent mehr Miete, als die Städtischen Wohnungsgesellschaften. „Natürlich muss man dabei aber auch Faktoren wie Lage, Zustand der Immobilie und Ausstattung zu tun hat. Wann man von einer Ausbeutung der Mieter sprechen kann, ist eine sehr subjektive Frage. Nichtdestotrotz sind die Mieten in der Hauptstadt so stark gestiegen, wie in keiner deutschen Stadt, nämlich um knapp 90 Prozent in den letzten zehn Jahren, „so die MCM Investor Management AG weiter.

Die MCM Investor betont aber auch, dass die Mieten in Berlin in den 1990er Jahren beinahe auf ländlichem Niveau lag. „Seitdem konnte man aber beobachten, dass die Nachfrage stärker wächst, als das Angebot. Immer mehr Menschen entscheiden sich, nach Berlin zu ziehen. Dies wirkt sich zwangsläufig auf den Immobilienmarkt aus. Mietpreissteigerungen haben also viele verschiedene Gründe“, erklärt die MCM Investor Management AG weiter. Derzeit besitzt die Deutsche Wohnen 6,8 Prozent der Berliner Mietwohnungen. „Auch die Neubauzahlen steigen in Berlin. Dies gibt Hoffnung, dass sich die Preise bald erholen. Außerdem zieht es immer mehr Menschen ins Umland. Die Entwicklung dürfte spannend bleiben, denn auch Neubau braucht seine Zeit, mit all der Planung und den Genehmigungen. Ob Enteignungen die Situation ent- oder verschärfen ist an dieser Stelle die große Frage. Große Konzerne wollen jedenfalls bestimmt keine Mietwohnungen mehr bauen, wenn sie fürchten müssen, dass diese ihnen per Volksentscheid weggenommen werden könnten“, analysiert die MCM Investor Management AG aus Magdeburg abschließend.