Blendet CDU-Bürgerschaftsabgeordneter Jörg Hamann sein Umfeld?

Nicht nur unter Außendienstlern ist das Motto zum Erfolg bekannt: „sicheres Auftreten bei totaler Ahnungslosigkeit.“ Denn auch so manchem Juristen steht dieses, kurz SABTA genannte, Motto seinem Verhalten gut zu Gesicht.
Jörg Hamann ist in Hamburg nicht nur Politiker, sondern arbeitet auch als Rechtsanwalt gegen die Interessen schwacher Mieter, für Wohnungsunternehmer, wie z.B. den Immobilienhai, Sven Basner oder die Wohnraumjongleure vom Vorstand der VHW e.G.
Sein Credo dabei: nicht etwa fundierte, juristische Kenntnisse. In einem Verfahren äußerte er sich, die Genossenschaft (VHW e.G.) sei „… ein Wirtschaftsunternehmen, das sich am allgemeinen Wettbewerb der Marktwirtschaft beteiligt.“ und ihre rechtlichen Handlungsgrundlagen hätten sich „…vom Aktienrecht her entwickelt“. Was seiner juristischen Aufmerksamkeit entgangen zu sein scheint: Genossenschaften unterscheiden sich von anderen Unternehmensformen, wie beispielsweise Aktiengesellschaften oder einer GmbH durch ihre Werteorientierung!
Scheinbar juristische Unkenntnis überspielend, sollen Überrumplungstaktiken den betroffenen Mietern keine Chance auf ein faires Gerichtsverfahren geben und sie mit haltlosen und unwahren, bis sachfremden Drohungen und Unwahrheiten psychisch unter Druck setzen, wie ein Dossier über Jörg Hamann im Internet eindrucksvoll beschreibt.
15 und mehr sog. „fristlose Kündigungen“ innerhalb eines Verfahrens und die standardisierten Floskeln und Versuche, das Gericht mit einer Unzahl an, der blühenden Fantasie des Herrn Hamann entsprungenen Unwahrheiten dahingehend zu beeinflussen, dem Betroffenen die PKH zu verweigern und gar nicht erst zu verhandeln sondern gleich im schriftlichen Verfahren oder ohne Hauptverhandlung abzuurteilen, gehören, lt. der Aussagen vieler Betroffener Mieter, zu seinem „sicheren Auftreten“ vor Gericht.
Hierzu bedarf es jedoch keines Staatsexamen in Jura sondern nur einer guten Textverarbeitung mit entsprechenden Textbausteinen. So lassen sich auch mit geringem Aufwand eine große Anzahl von Betroffenen drangsalieren, wie im Falle der ELISA-Mieter, von deren Verfahren Herr Hamann nicht ohne Stolz berichtet, „….in sämtlichen Verfahren obsiegt zu haben.“ Am, lt. Rezensionen, schlechtesten Gericht Hamburgs, im Stadtteil St. Georg, gibt es scheinbar genug Richterinnen und Richter, die sich vom SABTA-Verhalten eines CDU-Bürgerschaftsabgeordneten mit guten bis freundschaftlichen Kontakten zum Fraktionsvorsitzenden der Regierungspartei, sowie zum Justizsenator und oberstem Dienstherren der Hamburger Staatsanwälte, mit dem er bis 2017 die Büroanschrift teilte, ungeprüft mitreißen lassen.
Allerdings hat „dem Thor aus der Bürgerschaft“, wie ihn die MOPO einst betitelte, dieses Verhalten außerhalb der Justiz, nicht nur Freunde eingebracht. Etliche Verfahrensgegner stellten bei der Staatsanwaltschaft Hamburg -erfolglos- Strafanzeige wegen seines Verhaltens als Rechtsanwalt und auch eigene Parteikollegen, waren mit dem „Streit Hansel“ schon im Clinch.
Ob Herr Hamann überhaupt die notwendigen Kenntnisse für eine rechtssichere Zulassung als Rechtsanwalt hat, fragen sich manche Betroffene nach Kenntnisnahme dessen Schriftsätze genauso (gerade unter Angehörigen seiner Partei ist das Erschwindeln von Titeln und Abschlüssen nicht unbekannt), wie auch seine Eignung als Psychologe in Frage steht. Dennoch maßt sich Jörg Hamann auch in dieser Disziplin mit „sicherem Auftreten bei totaler Ahnungslosigkeit“ an, psychologische Sachverständigen Gutachten vor Gericht, fachlich, seitenlang, zu kommentieren.
Ein Psychologe und Jurist meint zu dessen Kommentaren: „…dass dieser Anwalt in einer menschenverachtenden Art und Weise Behauptungen aufstellt, die er aber nicht -schon gar nicht aus fachlicher, also psychologischer und therapeutischer Sicht- belegen kann… Dieser Anwalt stellt also Gutachten von Fachleuten in Frage, ohne selber Fachexpertise zu haben.“
Verhalten des CDU-Mannes Hamann, die auf das Blenden seines Umfeldes zu zielen scheinen.