Weltweit zunehmendes Interesse an der italienischen Sprache

Italienisch ist die viertmeist gelernte Fremdsprache weltweit. Auch die Anzahl amerikanischer Studenten, die nach Bella Italia für universitäre Credits reisen, steigt kontinuierlich.

Italienisch gilt als die am viert häufigsten gelernte Fremdsprache. Mehr als zwei Millionen Personen widmen sich alljährlich dem Erlernen der italienischen Sprache.

Diese Daten wurden im Weißbuch “L’Italia nel mondo che cambia 2018“ (Italien in einer sich verändernden Welt 2018) vom Italienischen Ministerium für Außenbeziehungen und internationale Kooperationen (MAECI) am 22. Oktober in Rom veröffentlicht.

Die italienische Sprache ist auch aus wirtschaftlicher Sicht bedeutsam: es ist die auf Werbetafeln am zweit häufigsten verwendete Sprache nach Englisch.

Die Untersuchungen von MAECI haben in den letzten beiden Jahren weltweit eine Zunahme der Italienischlernenden um 3,85% ergeben.

Die größte Zunahme verzeichnete Ägypten, wo Italienisch an den öffentlichen Schulen erlernt werden kann.

Aber auch in Frankreich (+14,29%), Deutschland (+8,22%), den USA (+8,73%) und Uruguay (+197%) stiegen die Studentenzahlen signifikant an.

Die stärksten Verluste verzeichneten Venezuela (-36,72%), Grossbritannien (-28,08%) und Japan (-36,28%).

Viele Lernende reisen nach Italien um die Sprache dort zu lernen. 48.000 ausländischen Sprachstudenten waren es, die sich für einen Italienischkurs in Italien entschieden. Dies zeigte die Statistikstudie der Vereinigung ASILS; ihr zufolge haben Sprachreisende im Jahr 2017 57,4 Millionen Euro für Italienischkurse und Unterkunft in Italien ausgegeben, das ist ein Anstieg gegenüber 53,1 Millionen Euro im Jahr zuvor.

Auch die Anzahl US-amerikanischer Studenten, die nach Italien kommen, um Italienischkurse mit universitären Credits zu besuchen, hat zugenommen. Laut dem Institute of International Education sind im Jahr 2017 38.851 US-amerikanische Studenten aus diesem Grund nach Italien gereist, was einem Plus von 1,4% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Italien ist somit das von amerikanischen Studenten am zweit häufigsten gewählte Land für ein Auslandsstudium, direkt nach Großbritannien, aber noch vor Spanien, Frankreich, Deutschland und China.

Im Vorwort des Weißbuchs des italienischen Außenministeriums schrieb Moavero Milanesi, dass die geographische Expansion der italienischen Sprache aufzeigt, welche kulturelle Bedeutung Italien zukommt. Er meinte weiters, dass in den letzten Jahren das Interesse am Italienischen in Regionen anstieg, die von großem außenpolitischen Interesse sind, wie etwa Mittelmeerraum und Mittlerer Orient (+22%) oder afrikanische Länder südlich der Sahara (+14%).

Alessandro Adorno, Leiter der Italienisch Sprachschule Babilonia in Taormina ergänzt, dass für ein weiteres Wachstum der Italienischstudenten stärkere Synergien zwischen den Ministerien, der öffentlichen Hand und der Privatwirtschaft unumgänglich sind. Es erfordere spezifische Marketingmaßnahmen, um das Interesse am Italienischlernen in Italien zu verstärken: ein stärkerer Zustrom ausländischer Urlaubsgäste wäre sowohl für die italienische Wirtschaft als auch für das Vertrauen in „Made in Italy“ aber auch in das Interesse am Italienischunterricht in Italien von Vorteil.