Hyperthermie als mögliche Therapie nicht nur gegen Krebs, sondern auch chronische Borreliose

Klimawandel kann auch zu mehr Infektionskrankheiten wie Borreliose führen

„Wenn durch den Klimawandel die Zecken Lebensräume erobern, in denen es zuvor noch keine Zecken gab, wächst auch die Gefahr von Borreliose“, sagt Prof. Dr. András Szász, Begründer der Oncothermie, einer regional eingesetzten Form der Hyperthermie: „Die lokal eingesetzte Oncothermie kann Teil eines multimodalen Behandlungskonzeptes sein, wenn die Antibiotika-Behandlung der akuten Phase erfolgt ist und sich eine chronische Borreliose eingestellt hat. Diese zeigt im chronischen Stadium unterschiedliche Symptome wie Müdigkeit, Schlaflosigkeit, Nerven-, Muskel- und Gelenkschmerzen oder neurologische Einschränkungen. So berichtet etwa CBC Canada über einen Mann, der mehrere Jahre an Borreliose leidet – und jetzt eine Hyperthermie-Behandlung in St. Georg anstrebt.

Prof. Szász verweist zudem auf Studien wie die der Universität Liverpool, erschienen im Fachblatt „Scientific Reports“. Danach sei nicht auszuschließen, dass Infektionskrankheiten, die von Tieren auf Menschen übergehen, zunehmen. So vermehren sich Erreger in Mücken oder Zecken schneller als bisher. Zecken übertragen die Borreliose. Zecken sind eine Art Milben: Sie lauern auf Gräsern und niedrigen Büschen, aber auch in Laub-und Mischwäldern mit Bodenlaub. April und Oktober sind typische Zeckenmonate. Meist befallen Zecken Tiere und Vögel aber auch Menschen. Der Volksmund spricht vom Zeckenbiss - obwohl Zecken stechen und saugen. Borreliose gilt zwar in der Regel als Infektion in Folge der Zeckenattacke. Nicht jeder Zeckenstich zieht aber automatisch eine Infektion mit Borreliose oder eine Frühsommer-Hirnhautentzündung (FSME) nach sich. Nur etwa ein Prozent der Biss-Opfer infiziert sich mit Borreliose. Erstens tragen nicht alle Zecken das Bakterium in sich. Zweitens führt nicht jeder Stich – auch einer „gefährlichen“- Zecke - zur Infektion: Sie droht erst, wenn die Zecke über Stunden unentdeckt blieb und sich ausreichend mit Blut vollsaugen konnte. Die Infektionsrate liegt bei etwa 10 Prozent. Aber: circa 2 bis 4 Prozent der Patienten zeigen nach dem Stich Borreliose-Symptome. Selbst wenn dieser Fall eintritt, ist nicht jeder gleich - schwer - betroffen. Die Erkrankung verläuft höchst individuell.

Die konventionelle Schulmedizin greift eine diagnostizierte Borreliose mit Antibiotika an. Dieser Einsatz ist meist erfolgreich, wenn er im Anfangsstadium der Erkrankung, kurz nach der Infektion erfolgt. Die Schulmedizin wählt die Antibiotikatherapie, wenn die typischen Anzeichen wie Wanderröte oder Gelenkschwellungen den Verdacht auf Borreliose erhärten. „Die Borreliose kann aber auch auch chronisch verlaufen. Dann können komplementärmedizinische Ansätze, die die Hyperthermie in die Behandlung integrieren, anwendbar sein“, sagt Prof. Szász. Er verweist hier auf die Klinik St. Georg in Bad Aibling (Prof. Dr . Douwes), der für die Borreliose-Behandlung mit Hyperthermie von der Harvard University Boston ausgezeichnet wurde.

Kontakt: Oncotherm GmbH, Dr. Janina Leckler, Belgische Allee 9, 53842 Troisdorf


Über Dr. Hergen H. Riedel