Armenien - Brücke zwischen Ost und West: Wir sind Europa 15. Botschaftergespräch beim Corps Rheno-Guestphalia Münster

C o r p s R h e n o-G u e s t p h a l i a

M I T T E I L U N G f ü r d i e M E D I E N

15. Botschaftergespräch in Münster:

Armenien - Brücke zwischen Ost und West: Wir sind Europa

(Münster, den 13. Mai 2017) Armenien, das rohstoffarme Land am Kaukasus, sieht heute seine Zukunft in einer Kooperation sowohl mit der EU wie auch mit Russland, aber auch mit dem angrenzenden Iran, erläuterte am 11. Mai der Botschafter Armeniens, S. E. Ahot Smbatyan, vor gut 100 Angehörigen und Gästen des studentischen Corps Rheno-Guestphalia in Münster.

So gebe es heute gute politische Beziehungen z. B. zwischen Teheran und Jerewan und einen intensiven Handel mit dem Nachbarland. Auch die Tatsache, dass der Iran die dort lebenden 120.00 Armeniern als Minderheit anerkannt habe, sei eine denkbar gute Voraussetzung für die Einrichtung einer Sonderwirtschaftszone nach dem Beispiel von Hongkong. Gleichzeitig verliere man die Mitwirkung im EU-Verbund nicht aus den Augen.

Auf das Verhältnis mit der Türkei eingehend konstatierte der Botschafter, dass der westliche Nachbar zwar die Eigenstaatlichkeit Armeniens anerkannt habe, aber angesicht des historischen Streits noch keine diplomatischen Beziehungen etabliert werden konnten. Man gebe aber nicht die Hoffnung auf, dass der seit nunmehr 100 Jahren bestehende Streit irgendwann überwunden und ein Ausgleich zwischen den Nachbarstaaten erreicht werden kann.

Mit der NATO bestehe heute eine Vereinbarung über Ausbildungshilfe, sehe sich aber nicht als Mitglied im westlichen Verteidungsbündnis. Andererseits engagiere sich Armenien bei gemeinsamen Kommandos, so in Afghanistan und im Kosovo.

In der Innenpolitik setzt Armenien mit dem vor zwei Jahren vollzogenen Wechsel von der Präsidialdemokratie zum parlamentarischen System auf eine dauerhafte Stärkung der innenpolitischen Lage.

Erfreulich sei, so der Botschafter, auch die jüngere wirtschaftliche Entwicklung des Landes und seiner drei Millionen Einwohner. Sie hatten nach der Loslösung von der UdSSR zunächst eine schwachen wirtschaftlichen Phase durchlebt. Diese habe sich in jüngster Zeit nachhaltig gebessert.

Der zweitägige Aufenthalt des Botschafters hatte mit einem Lunch-Gespräch begonnen. Hier konnte der freimütige Austausch, der sich am Abend nach der Ambassador-Lecture auf dem Corpshaus fortsetzte, zunächst im kleinen Kreis begonnen werden. Es folgte der Empfang im Friedenssaal für den Gast und die Corpsangehörigen durch die Stadt und ihre Bürgermeisterin, Frau Wendela-Beate Vilhjalmsson (SPD).

Bei einem Meinungsaustausch des Botschafters mit Professor Dr. Jörg Becker, Leiter des WWU-Centre for Europe wurden die beiderseitigen Kooperationsmöglichkeiten ausgelotet. Um Aspekte der wirtschaftlichen Entwicklung ging es zuvor beim Zusammentreffen mit dem Verband Internationaler Unternehmen Münster e. V.

Das Besuchsprogramm des Botschafters in Münster endete (neben einem Stadtrundgang mit seinen studentischen Gastgebern)mit dem Besuch in der Hochschule der Polizei und einem Gedankenaustausch mit deren Vice-Präsidenten, Herrn LKD Mattias Zeiser,

„Die nunmehr 15 Botschaftergespräche haben in gut sieben Jahren eine anerkannte Plattform für den internationalen Meinungsaustausch etabliert“, so Ass. iur. Dirk C. Frotscher LL.M. (Alter Herr des Corps, Initiator der Münsteraner Botschaftergespräche, Abteilungsdirektor der Berliner Sparkasse und Oberst d.R.). Das dem Toleranzprinzip verpflichtete Corps fördere gezielt die Auseinandersetzung mit den jeweiligen Standpunkten und praktiziere damit sichtbar die den Corps generell eigene Weltoffenheit.

Die in der Studentenschaft einmalige Reihe der Botschaftergespräche begann 2009 mit dem Botschafter Israels. Ihm folgten die Botschafter der Republik Kosovo und Tanzanias sowie aus Afghanistan, Äthiopien, Lettland, Kuba, von den Philippinen, Zypern, Mali, Irland, Taiwan, Ägypten, Litauen und nunmehr Armenien. (lew)
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Foto 1: Empfang der Stadt Münster/Bürgermeisterin Wendela-Beate Vilhjalmsson (SPD) im Friedenssaal für den Botschafter der Republik Armenien, der sich bei dieser Gelegenheit auch in das Goldene Buch der Stadt eintrug

Foto 2: Lunch der Rhein-Westfalen mit dem Botschafter im Stuhlmacher

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Rückfragen: Corps Rheno-Guestphalia, Telefon 0251/230 14 17,
e-Mail: cc@rheno-guestphalia.de oder Ass. iur. Dirk C. Frotscher.,
Telefon: 030/264 04 36 oder 0173/60 660 79, e-Mail: frotscher.berlin@t-online.de

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Hintergrund:

S.E. Herr Ashot SMBATYAN

Außerordentlicher und bevollmächtigter Botschafter der Republik Armenien in DeutschlandGeboren: 30.04.1969, Jerewan

Schulbildung: 1975 – 1985 Oberschule, Abschluss mit Auszeichnung, Studium: 1985 – 1987 Staatliche Universität Jerewan, Fakultät für Mathematik
1987 – 1988 Wehrdienst
1988 – 1990 Fortsetzung des Studiums an der Staatlichen Universität, Jerewan, Fakultät für Mathematik
1990 – 1991 Technische Universität Dresden, Fakultät für Mathematik
(DAAD-Stipendiat)

1991 Staatliche Universität Jerewan, Fakultät für Mathematik Abschluss des Studiums mit Auszeichnung
1991-1993 Promotionsstudium an der Universität Leipzig
1993 – 1997 Humboldt-Universität zu Berlin, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät – VWL
2012 Fortbildung an der Diplomatischen Akademie Berlin
Berufliche Tätigkeit:
1991 – 1993 Forschungstätigkeit, AVX /Siemens
1994-1996 Tutorentätigkeit an der Humboldt-
Universität zu Berlin, Fakultät für Mathematik
1996 – 1997 Senat von Berlin, Lehrtätigkeit beim Verein für
hochbegabte Kinder e.V.
1999 – 2008 Botschaft der Republik Armenien
Persönlicher Referent des Botschafters, Leiter der Kanzlei der Botschaft
2009 Außenministerium der Republik Armenien, Jerewan, Diaspora-Abteilung, Berater
2010 – 2011 Lehrtätigkeit und Beratertätigkeit
2011 – 2013 Außenministerium der Republik Armenien, Jerewan, Europa-Abteilung, 1. Sekretär
2014 – 2015 Botschaft der Republik Armenien, Berlin Botschaftsrat, Ständiger Vertreter
2015 Geschäftsträger a. i. der Republik Armenien in Deutschland
Seit Juli 2015 Außerordentlicher und bevollmächtigter Botschafter der Republik Armenien in Deutschland
Diplomatischer Rang: Außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister
Familienstand: verheiratet, 2 Kinder

Das Corps Rheno-Guestphalia Münster

Das studentische Corps Rheno-Guestphalia wurde 1908 gestiftet. Wahlspruch der Verbindung wurde und ist noch heute „Ich wag´s!“.

Wie alle Corps suspendierte das Corps 1935, um der Gleichschaltung der studentischen Vereinigungen zu entgehen. Die Gemeinschaft der Corpsbrüder lebte jedoch unter dem Deckmantel der Kameradschaft Friedrich Harkort fort. Nur so konnte trotz des Verbotes durch die Nationalsozialisten das traditionelle Verbindungsleben fortgeführt und unter schwierigsten Bedingungen auch Mensuren gefochten werden.

Den Kösener Corps gehören heute mehr als 13.000 aktive Studenten und ihre Alten Herren an. Ihre Vereinigung ist die älteste Alum¬ni¬vereinigung an den Universitäten und Hochschulen im deutsch¬sprachigen Raum.

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Adresse

Corps Rheno-Guestphalia zu Münster
Piusallee 164
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Telefon: 0251 / 230 14 17
Fax: 0251 / 230 16 59
cc@rheno-guestphalia.de
www.rheno-guestphalia.de;
Ass. iur. Dirk Frotscher LL.M.
frotscher.berlin@t-online.de
Telefon: 030/ 264 04 36 oder 0173/ 60 660 79

Homepage
http://www.rheno-guestphalia.de/

Branche
Das Corps Rheno-Guestphalia Münster wurde im Jahre 1908 gestiftet und ist eine Studentenverbindung im Kösener Senioren-Convents-Verband, dem ältesten Dachverband deutscher Studentenverbindungen, welcher im Jahre 1848 gegründet wurde und heute aus über 100 Corps, in Deutschland, Österreich und der Schweiz besteht., Die Mitglieder sind, ungeachtet ihrer Nationalität, Konfession, Abstammung oder politischen Haltung, in Freundschaft verbunden, wobei Extremismus, jedweder Art, abgelehnt wird. Als Kösener Corps zeichnet es sich durch eine tolerante und neutrale Grundhaltung aus., Dem Corpsstudententum sind Prinzipien eigen, die es von anderen Verbindungsformen unterscheidet und eine persönliche Entwicklung ermöglicht, die anderswo kaum zu finden ist. Oberstes Prinzip und seit Bestehen der Corps wichtigster Bestandteil ist die Toleranz. Während viele Menschengruppen als Gemeinsamkeit z. B. die gleiche Herkunft oder die gleiche Religion definieren, definiert das Corps Rheno-Guestphalia das Toleranzprinzip als Hauptbestandteil seiner Anforderungen an jedes Mitglied. In vielen Verbindungen gibt es mehrere Bedingungen, unter denen ein Student „aktiv“ werden kann, z. B. ein bestimmter Glaube oder eine bestimmte Herkunft oder eine bestimmte Nationalität. Bei Corps gelten diese Beschränkungen nicht, es gibt nur eine Aufnahmebedingung, die neuen Mitglieder müssen ordentlich immatrikulierte Studenten der Universität sein und ehrenhafte Studenten., Das Ziel des Corps ist die Persönlichkeitsbildung, das Mittel die gegenseitige Erziehung und das Ergebnis ein Lebensbund, dem über 230 Mitglieder verschiedenster Generationen angehören. Die gelebte Toleranz bedeutet, dass die Mitglieder unterschiedliche Auffassungen von Politik haben, verschiedene Weltanschauungen besitzen und ihrer Herkunft nach bunt gemischt sind. Was für Corpsstudenten zählt, ist die Persönlichkeit. Sie wollen verbunden bleiben trotz oder besser ausgedrückt gerade wegen der unterschiedlichen Charaktere, die im Corps Rheno-Guestphalia zueinander gefunden haben und können so den Horizont erweitern und voneinander lernen. Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit und Offenheit sind elementar und bei aller Unterschiedlichkeit der einzelnen Corpsmitglieder eine große Gemeinsamkeit., Bei all den Pflichten und Herausforderungen, die die Aktivität im Corps beinhaltet, bleibt eines stets gewahrt: der gemeinsame Spaß. Jeder erlebt als junger Corpsstudent dank seiner Aktivität bei Rheno-Guestphalia so viel mit den anderen Corpsmitgliedern und kann seine Zeit so vielfältig verleben, dass die Erinnerungen ein Leben lang bleiben und zusammen schweißen., Wer er ein Gefühl dafür bekommen will, was das bedeutet, ist herzlich eingeladen das Corps zu besuchen. Gastfreundlichkeit ist auf dem Haus stets anzutreffen und in jedem Semester bieten sich Möglichkeiten, einen Einblick in die gemeinsame Aktivität des Corps Rheno-Guestphalia zu gewinnen., Seit seiner Gründung am 29.07.1908 ist das Corps Rheno-Guestphalia eng mit der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster verknüpft. Nachdem Münster 1901 durch die Rückkehr der juristischen Fakultät Volluniversität geworden war, waren die Voraussetzungen für ein Kösener Corps geschaffen. Mehrere Gründungsversuche und Rekonstitutionsversuche suspendierter Corps scheiterten, bis es am 29.07.1908 Studenten der Corps Teutonia Marburg, Rhenania Freiburg und Rhenania Tübingen endlich gelang, sich nach einer langen und bis tief in die Nacht hinein andauernden Besprechung auf Namen, Zirkel und Farben zu einigen. Damit war Rheno-Guestphalia gegründet. In den folgenden Jahren wurde in dem gemieteten Corpshaus in der Geiststraße der Aktivenbetrieb aufgebaut., Treibende Kraft der Corpsgründung im Jahre 1908 war der damalige Landgerichtsrat Ludwig Gerstein (Teutonia Marburg, Marchia Berlin). Als Farben wurde weiß-blau-rot-weiß gewählt; blau weiß-rot stand für die Rhenanenfarben, rot-weiß für Westfalen. Als Wahlspruch wurde „Ich wag´s!“ gewählt. Gefochten wurde zunächst in Nienberge, weil die Polizei das Fechten in Münster nicht duldete und die (katholischen) Ärzte das „sündhafte“ Treiben der Corpsstudenten ablehnten. Wie alle Corps musste das Corps 1935 suspendieren., Nach der Rekonstitution 1950 wurde 1958 das heutige Corpshaus in der Piusallee 164 gekauft, in dem die Aktiven kostengünstig wohnen können. Für viele ein großer Vorteil auf dem angespannten Wohnungsmarkt in Münster., Die Zimmer sind modern eingerichtet und verfügen alle über Internetanschluss., Das Corps gehört den Kreis der blauen Corps an. Die Corps des blauen Kreises verbindet das „Gesellschaftsprinzip“. Darunter wird die Verpflichtung der Corpsstudenten dieses Kreises verstanden, sich in der Gesellschaft angemessen zu verhalten, die Umgangsformen zu beachten und das gesellschaftliche Leben am jeweiligen Hochschulstandort zu pflegen. Es werden Bälle und Partys, aber auch Vorträge und andere kulturelle Veranstaltungen veranstaltet, zu denen die gesamte Studentenschaft eingeladen ist., Es lohnt sich ein Besuch, zumal die Aktiven des Corps dem Neuankömmling beim Studienanfang behilflich sein können., Seit Anfang 2010 führt das Corps die sog. "Münsteraner Botschaftergespräche" durch. Gäste waren inzwischen die Botschafter von Israel, Kosovo, Tanzania, Afghanistan, Aethiopien und Lettland. Die Münsteraner Botschaftergespräche sind inzwischen ein fester gesellschaftlicher Höhepunkt im Semesterprogramm der Rheinwestfalen und der Stadt Münster., Angesichts der umfangreichen Berichterstattung im „Spiegel“ am 18.06.2011 und in der nationalen und internationalen Presse über einen Antrag der Deutschen Burschenschaft für den Burschentag in Eisenach, die Mannheimer Burschenschaft Hansea aus dem Verband auszuschließen, weil diese einen Deutsch-Chinesen aufgenommen hatte und gleichzeitig über einen Antrag abzustimmen, künftig nur Mitglieder aufzunehmen, die deutscher Abstammung sind, folglich die auf Gesetz beruhende deutsche Staatsbürgerschaft allein nicht gelten zu lassen, distanzierte sich das Corps Rheno-Guestphalia Münster als eine der ersten Verbindungen in Deutschland öffentlich in einer bemerkenswerten Pressemitteilung von dieser Entscheidung und hob das eigene Toleranzprinzip und die Unterschiede zu den Burschenschaften hervor., Im Gegensatz zu den Deutschen Burschenschaften sind seine Mitglieder, ungeachtet ihrer Nationalität, Konfession, Abstammung oder politischen Haltung, in Freundschaft verbunden. Extremismus, jedweder Art, wird abgelehnt. Als Kösener Corps zeichnet sich das Corps Rheno-Guestphalia durch eine tolerante und neutrale Grundhaltung aus. Ausländer können bereits seit der Gründung im Jahre 1908 Mitglied des Corps werden., Corps Rheno-Guestphalia zu Münster, Piusallee 164, D - 48147 Münster, Telefon: 0251 / 230 14 17, Fax: 0251 / 230 16 59, cc@rheno-guestphalia.de, www.rheno-guestphalia.de;, Ass. iur. Dirk Frotscher LL.M., frotscher.berlin@t-online.de, Telefon: 030/ 264 04 36 oder 0173/ 60 660 79