Nach Tötungsdelikt an einen 21-jährigen jungen Mann

Nach Tötungsdelikt an einen 21-jährigen jungen Mann fordert ein Bellheimer Bürger per Online-Petition von den Behörden den Entzug der Wohnungsberechtigung des Pfalzklinikums Klingenmünster in Bellheim.

Am 26.02.2017 wurde ein 33-Jähriger Mann wegen Verdacht auf Totschlag nach der Verhaftung durch den Amtsrichter in die Forensik des Pfalzklinikums Klingenmünster eingewiesen.
Der Mann hatte einen 21-Jährigen auf der Rülzheimer Straße in Bellheim mit einem Messer in den Hals gestochen. Der jüngere Mann erlag im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen.
Die beiden Männer waren zunächst als Mitfahrer unterwegs, bis sie auf der Rülzheimer Straße zwischen Rülzheim und Bellheim ausstiegen. Schon während der Fahrt kam es zwischen den Beiden zu verbalen Auseinandersetzungen, die sich nach dem Aussteigen in handgreifliche Tätigkeiten steigerten und der 33-Jährige den Jüngeren mit einem Messerstich in den Hals tödlich verletzte.
Nach Angaben der Polizei soll der Täter sich während der Tat in einem Zustand der verminderten Schuldfähigkeit befunden haben. Das Motiv für den tödlichen Messerstich wurde bis heute noch nicht von der ermittelnden Staatsanwaltschaft bekannt gegeben.
Der 33-Jährige wohnte bis zu seiner Verhaftung in einer Außenstelle des betreuten Wohnens des Pfalzklinikums Klingenmünster in der Berliner Straße in Bellheim. Die Wohngemeinschaft dient Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen.
Am Abend des 02.03.2017 eröffnete ein Bellheimer Bürger eine Online Petition, in der er den Entzug der Wohnungsberechtigung des Pfalzklinikums Klingenmünster in Bellheim von den Behörden fordert. Bis zum 03.03.2017; 02:00 Uhr haben schon 155 Teilnehmer aus der ganzen Pfalz unterzeichnet.
Mein Kommentar dazu:
Was soll diese Online-Petition? Sollen alle Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen für die Tat eines Einzelnen ausgegrenzt werden?
Für mich unterstellt der Verfasser dieser Online-Petition allen Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen ein potenzieller Totschläger, bzw. Mörder zu sein. In meinen Augen schürt der Verfasser nur die Diskriminierung gegenüber der betroffenen Menschen.
Hat ein Mensch mit psychischen Beeinträchtigungen nicht genau das gleiche Recht auf Freiheit, wie ein gesunder Mensch?

https://www.openpetition.de/petition/online/entzug-der-wohungsberechtigu...


Darstellungsoptionen

Wählen Sie hier Ihre bevorzugte Anzeigeart für Kommentare und klicken Sie auf „Einstellungen speichern“ um die Änderungen zu übernehmen.

Nach Veröffentlichung gab es Reaktionen

Nach der Veröffentlichung im Pfalz-Express und in der Rheinpfalz hat der Verfasser die Beschreibung der Petition geändert.
Da er in der Rheinpfalz wortwörtlich mit Namen genannt wurde, hat er auch seinen Namen in der Petition geändert.
Für mich bleibt es weiterhin eine Diskriminierung von psychisch kranken Menschen, denn der Verfasser wirft alle Bewohner der betroffenen Wohngruppe in einen Topf.

Über Andre.Braselmann

Benutzerbild von Andre.Braselmann

Vorname
André

Nachname
Braselmann

Adresse

Hubenweg 18
76761 Rülzheim

Homepage
https://germersheim.digital

Branche
Dienstleistungen, Fotografie, Presse