Pellets und Sonne, statt Öl und Gas

Sieben gesundheitsverträgliche Jahre mit Holzpelletöfen und Solaranlagen

Von Julia Keller / dpp

Hohenstein / Taunus - Im Jahr 2009 gründete Christoph Leschinski die Thermo Lesch GmbH. Seine Firmenphilosophie: Erneuerbare Energien zur Wärmegewinnung nutzen. „Pellets und Sonne, statt Öl und Gas“ lautet daher sein Motto, unter welchem Kunden verschiedene Möglichkeiten zur Wärmegewinnung angeboten werden. Nachwachsende Rohstoffe verbessern die Energiebilanz in jedem Haus, so der Geschäftsführer des Fachbetriebs. Als Generalvertretung für die Firma HKS Lazar, vertreibt die Thermo Lesch GmbH hochwertige Pelletkessel in verschiedenen Größen für alle Ansprüche und Erfordernisse. Die Kombination mit Solaranlage für Warmwasser, Pufferspeicher, Edelstahlschornstein sowie verschiedenen Kamineinsätzen runden unsere Angebote ab und ermöglichen in der individuell jeweiligen Kombinationen den Erhalt von Förderleistungen der BAFA von bis zu 6.000 Euro, Christoph Leschinski weiter im Gespräch.
„Wir bieten unseren Kunden maßgeschneiderte Anlagen für fast jeden Anspruch an“ so Leschinski. Bei der Planung komme es darauf an, den Bedarf nicht nur auf kurze Frist, sondern zukunfts- und lösungsorientiert zu kalkulieren. Das vermeide Zusatzkosten zu einem späteren Zeitpunkt. Bei Neubauten arbeite das Team dabei mit anderen Handwerkern Hand in Hand.

Der Brennstoff

Holzpellets seien ein klimaneutraler Brennstoff, der aus dem Biomassestoff Holz gewonnen wird, so Leschinski. Pellets würden aus Säge- und Hobelspänen, also den Abfällen aus der Holzproduktion hergestellt, enthielten keine chemischen Bindemittel und wiesen eine hohe Energiedichte auf. Zwei Kilogramm Holzpellets entsprächen etwa einem Liter Heizöl. Sie sollen eine gute Verbrennung mit hohen Wirkungsgraden und geringen Emissionen ermöglichen. Holzpelletöfen und Holzpelletheizkessel wiesen deutlich niedrigere Kohlenmonoxid- und Staubwerte auf, als andere Anlagen für Festbrennstoffe so der Experte.

Unterschiede und Vorteile

Der größte Unterschied zwischen regenerativen Energien und fossiler Energie liege darin, dass regenerative Energie scheinbar unendlich sind, wohingegen beispielsweise Ölvorkommen irgendwann erschöpft seien. Verbraucher seien entsprechend bestrebt bei der Auswahl ihrer Heizungsanlage auf das richtige Pferd zu setzen und sich nicht zu verkalkulieren. Im Heizungsmarkt vollziehe sich seit einigen Jahren ein stetiger Wandel. Bei Neubauten oder Sanierungen würden nicht mehr klassischer Weise ausschließlich Öl- und Gasheizungen verbaut, sondern Alternativen wie Pelletheizungen, Solaranlagen, Wärmepumpen und neuerdings auch Brennstoffzellengeräte, die allerdings noch sehr teuer seien, berücksichtigt. Welche Heizung die Richtige ist, könne man nicht pauschal beantworten, da neben den örtlichen Gegebenheiten vor allem das Budget darüber hinaus auch persönliche Vorlieben eine Rolle spielten. Den größten Vorteil, den eine Pelletheizung zu bieten hätte sei, zumindest aus finanzieller Sicht, der günstige Betriebspreis. Die Wartungskosten bewegen sich in ähnlichem Rahmen, wie die für Gas- und Ölheizungen, dafür sei aber der Bezugspreis für den Brennstoff deutlich unter dem von Öl und Gas angesiedelt, so Leschinski in seinen Ausführungen. Ein weiterer Vorteil der Pelletheizung sei die Kombinationsmöglichkeit mit anderen regenerativen Energiequellen, etwa einer Solaranlage.

Rechenbeispiele

„Eine Standard Pellet-Solar-Heizung zur Wärme- und Warmwassergewinnung mit ca. 6 Quadratmetern Fläche (4-köpfige Familie), welche eine vollständige Beheizung mit Öl als Rohstoff zum Großteil ersetzt, spart pro Jahr zum Beispiel ca. 250 Liter Öl und damit ca. 650 Kilogramm CO2. Bei Gas würden pro Jahr circa 190 Kubikmeter Erdgas eingespart und damit gut 360 Kilogramm CO2. Die aktuellen Kosten für Pellets in Deutschland liegen bei einem Durchschnittswert von zirka 255 Euro inklusive Mehrwertsteuer pro Tonne. Bei einer Gesamtabnahme von etwa 6,1 Tonnen DINplus Pellets entspricht das dem Verbrauch von 3.000 Litern Heizöl. Mit Partikelfilter zusätzlich ausgestattet sind hier sogar Förderbeträge von bis zu 8.950 Euro möglich," so Leschinski abschließend.

Pelletherstellung

Auch wenn die Umweltbilanz auf den ersten Blick eher vorteilhaft sei, kann sie sich bei näherer Betrachtung aber durchaus zum Nachteil auswirken. Dann nämlich, wenn Geiz geil und zugunsten niedriger Pelletpreise auf lange Transportwege zurückgegriffen würde, denn hiermit werde der eingesparte CO2-Ausstoß durch die neutrale Verbrennung der Pellets schnell wieder zunichte gemacht. Bei Angeboten aus Deutschland könne die Frage nach versteckten Energiekosten klar mit Nein beantwortet werden. Die zur Herstellung von Pellet- und Solarthermie-Anlagen verbrauchte Energie sei bereits nach einem bis zwei Jahren durch die gewonnene alternative Energie wieder ausgeglichen.
Im direkten Vergleich gesehen hätten also konventionelle Energien mit fossilen Brennträgern (Öl, Gas, Kohle) immer eine negative Energiebilanz. Die Nutzung einer Pellet-Solar-Heizung würde die Umwelt nachhaltig schonen.

In Sachen Versorgungssicherheit seien die Rohstoffbestände in Deutschland sicherlich weit von einer Gefährdung entfernt, dennoch sei auch Holz kein grenzenlos nutzbares Gut, so Leschinski. Derzeit wachse innerhalb des Landes mehr Holz nach, als für die Pelletherstellung benötigt würde. Bei einem steigenden Ausbau von Pelletheizungen könne sich die Nachfrage jedoch in Zukunft deutlich erhöhen, was zu einer Verringerung der Vorräte und entsprechender Steigerung der Pelletpreise führen könnte. Im Moment sehen wir aber keine Versorgungsprobleme, sondern eher zu viele Kapazitäten.

Messebesuch empfehlenswert

Zum Jahresabschluss präsentiert Christoph Leschinski mit HKS Lazar Deutschland sowie der Thermo Lesch GmbH seine innovativen Produkte nochmals auf einer der größeren Messen in Deutschland: Der RENEXPO. Die RENEXPO ist eine der führenden Fachmessen für regenerative Energien und energieeffizientes Bauen und Sanieren in Europa und findet vom 05. bis 08. Oktober auf dem Messegelände in Augsburg statt. Für Interessenten die mit dem Gedanken spielen ihr Heizsystem zu wechseln eine gute Chance, sich über die vielen Einsatz- und Kombinationsmöglichkeiten einer Pelletheizung in Halle 7 am Stand F11 zu informieren.