TCPOS-Lösung bei Eataly integriert Gastronomie und Retail

Pasta, Vino und Pizza: Eataly steht für italienische Esskultur und Lebensart. Im November 2015 ist das neue Konzept, das mit Restaurants und frischen Produkten ein italienisches Lebensgefühl vermittelt, in die Münchner Schrannenhalle eingezogen. Die zwei Welten – Food und Shopping – sollten im Markt auch bei den Kassensystemen nahtlos integriert werden. Dies war ein klarer Fall für die Spezialisten von TCPOS. Denn ihre POS-Lösung beherrscht beides: Restaurant und Einzelhandel.

In Deutschland gibt es viele italienische Lebensmittelhändler, doch Eataly verkauft nicht nur Waren aus Italien, sondern will seinen Kunden gleichzeitig ein kulinarisches Lebensgefühl vermitteln. Alle Produkte werden in einer attraktiven Marktatmosphäre präsentiert, die Kunden können den Mitarbeitern bei der Herstellung von Pasta und Backwaren zusehen und an italienischen Kochkursen im eigenen Schulungsraum teilnehmen. Eataly bietet zudem viele Lebensmittel von kleinen, regionalen Erzeugern und zeigt die Menschen und die Geschichten, die sich hinter den Produkten verbergen. Besondere Aufmerksamkeit wird außerdem den Produkten der Slow-Food-Bewegung geschenkt.

Das erste Eataly-Geschäft wurde 2007 von Oscar Farinetti in Turin in Italien eröffnet. Heute verfügt die Kette weltweit über 26 Standorte - unter anderem in den USA, Brasilien, Dubai, Japan und der Türkei. Bis zum Jahr 2021 ist die Eröffnung von weiteren Filialen unter anderem in Kopenhagen, Stockholm, Amsterdam, Brüssel, Madrid, Paris, London sowie weiteren Standorten in Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz geplant.

Das erste Eataly in Deutschland öffnete Ende des Jahre 2015 in der historischen Schrannenhalle am Viktualienmarkt in München seine Tore. Auf 4.600 Quadratmetern finden die Kunden neben einem umfangreichen Feinkostangebot hier auch Restaurants, Schulungsräume und eine Produktion italienischer Lebensmittel unter einem Dach.

Der Eröffnung des Marktes ging eine Planungsphase voraus, bei der die IT-Lösung neu ausgeschrieben und ausgewählt wurde. „Als wir anfingen, über die IT-Lösung für München nachzudenken, hatten wir bereits unsere gesamte Ausrichtung für den deutschen Markt im Blick“, beschreibt Micol Viano, CEO der Eataly DE Distribution GmbH, die Ausgangslage. „In Italien arbeiten wir mit einem proprietären System, weil es dort in den Anfangszeiten, vor neun Jahren, kein System gab, das Einzelhandel und Gastronomie vereint. Wir suchten daher eine zukunftsorientierte Lösung. Und genau das fanden wir bei TCPOS: Ein flexibles System, das beides beherrscht: Gastronomie und Einzelhandel.“ Hinzu kam, dass Eataly für sein weiteres internationales Wachstum eine Lösung suchte, die multilingual, mehrwährungsfähig und damit weltweit einsetzbar ist – Voraussetzungen, die TCPOS standardmäßig ebenfalls erfüllt.

Lösungen im Praxistest
Um den optimalen IT-Lieferanten zu finden, startete Eataly eine Ausschreibung, bei der vier Lösungen in die engere Auswahl kamen. Diese wurden einer genauen Prüfung unterzogen und in Praxistests auch von den Anwendern unter die Lupe genommen. Nach der Abwägung aller Plus- und Minuspunkte jedes Anbieters, entschied sich Eataly für die Softwarelösung von TCPOS, weil diese die Anforderungen in idealer Weise erfüllte.
Nach der Auftragserteilung ging das Projekt Schlag auf Schlag voran: Von Juni bis Oktober 2015 wurde customiziert und pilotiert, so dass zur Eröffnung im November 2015 der Rollout vollständig abgeschlossen war und die Systemlandschaft einwandfrei funktionierte.

Besonderheiten des Gesamtkonzepts
Eine besondere Herausforderung des Projekts stellten die unzähligen spezifischen Anforderungen von Eataly dar, weil das Konzept die zwei Unternehmensrichtungen – Retail und Gastronomie gesamtheitlich, und somit auch aus Sicht aller Unternehmensbereiche – so zum Beispiel Marketing und Einkauf – eng miteinander verzahnt. Alle Bereiche müssen daher miteinander auf tiefer Daten- und Artikelebene kommunizieren. Denn die Waren und Produkte werden in Gastronomie und Retail nicht nur genutzt, sondern wandern auch von einem Bereich in den anderen.

„Es ist uns sehr wichtig, dass wir mit dem System intern sämtliche Rezepte managen können. Wir haben eine riesige Datenbasis aller Rezepte und sind jetzt in der Lage, einen Produktkatalog aufzustellen, den wir in allen Filialen benutzen“, erklärt Micol Viano. Möglich ist das durch den Einsatz des TCPOS-Moduls „Stock Control“, das die rund 160.000 Verkaufsartikel verwaltet. Diese Eigenentwicklung von TCPOS besitzt den Funktionsumfang einer schlanken Warenwirtschaft und wird für die Artikelbestandsführung, Lagerverwaltung verwendet. Das Modul stellt die komplette Lagerverwaltung und die Inventuren zur Verfügung, führt sämtliche Lieferanten und löst Bestellungen aus. Da auch die Bestandsführung, Wareneingänge, und Rezeptauflösungen über Stock Control erfolgen, ist eine zusätzliche Warenwirtschaftslösung nicht mehr erforderlich. Die komplette Artikelkontrolle übernimmt die Managementsoftware von TCPOS.

Neben der präzisen Verwaltung der Artikel legt Eataly großen Wert auf eine moderne Promotion Engine, welche die Einrichtung von Aktionen unterstützt. „Wir führen viele und auch komplexe Promotionen, Co-Marketing- und Werbeaktionen durch, die weit über einfache Preisaktionen hinausgehen“, beschreibt Micola Viano die Herausforderung.

So konzentriert sich beispielsweise jeden Monat ein Thema auf ein bestimmtes Produkt oder eine Region. Zu diesem Schwerpunkt finden Aktivitäten im Markt, im Restaurant und im didaktischen Bereich statt. Gäste erhalten im Restaurant, wenn sie ein mit dem Thema verbundenes Gericht bestellen, einen Gutschein für die Teilnahme an einem Kochkurs oder für das Treffen mit einem Produzenten. Das IT-System stellt dafür die integrierte Aktion mit Gutschein und Rabatt-Code zur Verfügung, so dass alle Aktivitäten in Kombination miteinander verbunden sind. Neben diesen komplexen Aktionen nutzt Eataly auch einfache Aktionen beispielsweise für Rabatte mit Preisreduzierungen sowie Zugaben, bei denen der Kunde einen Artikel innerhalb einer Promotion kauft und zusätzlich kostenlos einen weiteren Artikel erhält.

Kassenhardware von Wincor
Bei der Hardware setzt Eataly auf Wincor, denn die bisherigen guten Erfahrungen mit den Kassenplattformen lieferten die besten Argumente für die Ausdehnung der Zusammenarbeit auf die neuen Märkte. Die Hardware iPOS und M?II plus von Wincor setzt Eataly bereits in mehreren Filialen in Italien ein, wo sie sich als leistungsfähig, robust und zuverlässig erwiesen hat. Zum Einsatz kommt in der Hospitality-Umgebung das POS-System iPOS, ein "All-in-One"-15“ Multi-Touch Kassen- und Kiosksystem, das Netzteil und Flachbildschirm in einem Gehäuse vereint. Es ist mit einem Energie-effizienten Intel Atom Prozessor ausgestattet und durch ein staubdichtes, lüfterloses Alu-Chassis geschützt. Mit IPx4 Spritzwasserschutz ist es gegen Feuchtigkeit geschützt und somit auch für anspruchsvolle Umgebungen geeignet. Über einen projiziert kapazitiven Multi-Touch-Monitor erfolgt die Eingabe in die Kassensoftware.

Im Retailbereich ist die Kassenhardware M-II Plus im Einsatz, eine leistungsstarke Systemplattform für multifunktionale Kassensoftware mit High Performance Systemeinheiten, die eine stromsparende State-of-the-Art Intel Desktop Prozessortechnologie besitzt.

Insgesamt 25 Kassensysteme sorgen bei Eataly in München für den reibungslosen Kassenprozess, davon 21 Kassen im Markt und vier Kassen im Restaurantbereich. Hinzu kommen 20 mobile Terminals für die Erfassung der Bestellungen am Tisch.

Zurzeit arbeiten TCPOS und Eataly an der Weiterentwicklung des Projektes mit dem Ziel, alle zukünftigen Stores weltweit auf die zentrale Datenbank aufzuschalten. Durch die Zusammenarbeit mit TCPOS hat man neue Maßstäbe gesetzt, bilanziert Micol Viano: „Heute arbeiten wir mit TCPOS an der Weiterentwicklung für Dänemark und wir werden TCPOS für unsere europäischen Märkte weiterentwickeln und einsetzen.“

Für die Zukunft ist Eataly mit TCPOS gut gerüstet: „Der wirkliche Gewinn für unsere Strategie ist die Skalierbarkeit des Projekts“, freut sich Micol Viano. „Denn nachdem der erste Schritt getan ist, wird bei den darauffolgenden Schritten bereits alles an Ort und Stelle sein. Wenn wir im nächsten Jahr Stockholm eröffnen, können wir auf das zurückgreifen, was wir schon alles geschaffen haben: Die Produkte, die Rezeptauflösungen, die Verpackung usw. – und alles wird schon fertig sein. Und alles ist mehrsprachig, und entspricht den jeweiligen Steuerbestimmungen, so dass es durch das zentrale Team in Englisch und durch die anderen in jeweils ihrer Sprache verwendet werden kann.“

Die Zusammenarbeit des internationalen Teams ist damit auch für die Zukunft auf eine gute Basis gestellt. „Wir arbeiten mit TCPOS sehr gut in einer menschlichen und direkten Beziehung zusammen. Denn wenn Sie die Probleme persönlich lösen können, macht es alles viel einfacher“, sagt Micol Viano.

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