7. Berliner Symposium Kinderchor „Kinder singen!“ am UdK Berlin Career College

22. bis 24. April 2016 / Mädchenchöre, Improvisation, Interdisziplinarität

Das Berlin Career College der Universität der Künste Berlin lädt in Zusammenarbeit mit dem Staats- und Domchor Berlin und der Sing-Akademie zu Berlin vom 22. bis 24. April 2016 zur 7. Ausgabe des Berliner Symposium Kinderchor „Kinder singen!“ in die Räumlichkeiten der Fakultät Musik ein. Erneut werden internationale Experten aus Lehre, Wissenschaft und Praxis in einen Dialog gebracht, um aus vielfältigen Blickrichtungen zentrale Fragen der Kinderchorarbeit zu beleuchten.

Aus Anlass des zehnjährigen Bestehens des Mädchenchores der Sing-Akademie zu Berlin liegt ein Schwerpunkt des Symposiums auf der Arbeit mit Mädchenchören und -stimmen. Wichtige Themen sind historische Hintergründe, Repertoire und Klangästhetik von Mädchenchören in Geschichte und Gegenwart, Wege der Stimmbildung und die Vorstellung innovativer Konzertformate für und mit Mädchenchören. So hält Dr. Ann-Christine Mecke einen Vortrag mit dem Titel „Singende Mädchen: Die letzten 500 Jahre“, Prof. Friederike Stahmer (Professorin für Kinder- und Jugendchorleitung an der HMTM Hannover) reflektiert über „Mädchenchöre – Klangtradition und Klangideal“. Klinische und stimmdiagnostische Sichtweisen auf Mädchen- und Knabenstimmen untersuchen Prof. Dr. med. habil. Wolfram Seidner, Facharzt für Phoniatrie und Pädaudiologie (ehem. Charité Berlin) sowie Prof. Friederike Stahmer und Gesangspädagogin Isabelle Heiss. Innovative Konzertformate und neue Impulse für die Musikvermittlung mit und für Kinderchor stellen die SWR Musikredakteurin Dr. Kerstin Unseld sowie Regina Lux-Hahn vom Kinderopernhaus Lichtenberg (Junge Staatsoper) vor. Auch eine Podiumsdiskussion widmet sich unter dem Titel „Musikprojekte mit Kindern für Kinder: Raum für Kinder?“ diesem Thema. In Reading Sessions wird altes und neues Repertoire für gleiche Stimmen methodisch und musikalisch untersucht und Nachwuchsgruppen des Mädchenchores der Sing-Akademie zu Berlin führen gemeinsam mit dem Jugendchor der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover das musikalische Märchen „Die Nachtigall“ auf – ein echtes Konzerthighlight im Rahmen des 7. Berliner Symposium Kinderchor. Auch das Abschlusskonzert des Symposiums ist dem Aspekt „Mädchenchor“ gewidmet und wird unter der Leitung von Sabine Wüsthoff und Friederike Stahmer durch den Berliner Mädchenchor und den Mädchenchor der Sing-Akademie zu Berlin gestaltet.

Einen weiteren Schwerpunkt des interdisziplinären Symposiums bildet das Thema Improvisation. Der renommierte amerikanische Referent Prof. Dr. Christopher Azzara, Professor für Musikpädagogik und Improvisation an der Eastman School of Music Rochester (USA), widmet sich dem Thema Improvisation unter dem Fokus „Creativity at the Core of Music Teaching and Learning“. Der freischaffende Tänzer, Tanzpädagoge und Choreograf Jan Burkhardt erarbeitet mit den Teilnehmenden in einem Workshop das Thema „Musikalischer Ausdruck und menschliche Bewegung: Gewicht, Fluss, Zeit und Raum“. Das Konzept des Soundpaintings – eine Zeichensprache zum Komponieren in Echtzeit – stellt Tilman Paul-Schulze vor.

Probenhospitationen in Chorgruppen des Staats- und Domchores Berlin (SDC) und des Mädchenchores der Sing-Akademie zu Berlin, Reading Sessions, Workshops und World Café Gesprächstische ergänzen das facettenreiche Programm des dreitägigen Symposiums. Im musikalischen Rahmenprogramm ist neben dem Berliner Mädchenchor, dem Mädchenchor der Sing-Akademie zu Berlin und dem Jugendchor der Hochschule für Musik, Theater und Medien traditionell auch wieder der gastgebende Staats- und Domchor zu hören.

Medienpartner: Chorzeit - das Vokalmagazin
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Kinder singen! Berliner Symposium Kinderchor 2016
Universität der Künste Berlin
Berlin Career College, Bundesallee1-12, 10719 Berlin-Wilmersdorf

22. bis 24. April 2016
Anmeldeschluss 22. März 2016
Teilnahmeentgelt 98 Euro. (UdK-Studierende frei, Studierende anderer Hochschulen 58€.)

Weitere Informationen und Anmeldung unter www.udk-berlin.de/ziw
E-Mail: ziw@udk-berlin.de.

Konzept und inhaltliche Gestaltung
Gudrun Gierszal, Prof. Kai-Uwe Jirka – Staats- und Domchor Berlin
Universität der Künste Berlin – Fakultät Musik
Der Staats- und Domchor Berlin ist ein an der Universität der Künste beheimateter Knabenchor. Er gilt als die älteste musikalische Einrichtung Berlins. Erste Zeugnisse gehen auf das Jahr 1465 zurück, als der Kurfürst Friedrich II. von Brandenburg fünf Singeknaben für seine „Dhumkerke“ eingestellt hat. Heute singen etwa 250 Knaben und junge Männer im Alter von fünf bis fünfundzwanzig Jahren in den verschiedenen Chören - von den Dominis über die Kurrende bis hin zum Konzertchor. So unterschiedlich wie die Altersgruppen, so weit gefächert ist auch das Repertoire. Während die Jüngsten beim spielerischen Singen einfacher Kinderlieder mit der Stimmbildung beginnen, treten die versierten kleinen Sänger gemeinsam mit berühmten Ensembles wie den Berliner Philharmonikern in den großen Konzertsälen der Stadt, beim Sommerfest des Bundespräsidenten im Schloss Bellevue oder auch bei Gottesdiensten im Berliner Dom auf. Für ihre zahlreichen Auftritte erarbeiten sie geistliche und weltliche Chorwerke von der Renaissance bis zur unmittelbaren Gegenwart. Die Vermittlung zwischen Alter und Neuer Musik und die Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Komponisten ist dem Ensemble ein besonderes Anliegen.

Die Sing-Akademie zu Berlin gilt als der älteste gemischte Chor der Welt. Sie wurde 1791 als Gesellschaft freier Bürger und „Kunstverein für die heilige Musik" gegründet. Erstmals in der Geschichte der Musik trafen sich Männer und Frauen jeglicher Konfession, um gemeinsam alte und neue Kompositionen für mehrere Stimmen zu singen. Damals wie heute ist die Sing-Akademie ein fester Bestandteil des musikalischen Lebens in Berlin. In ihren Konzerten, offenen Singen, Liedertafeln, Auditorien und Vorträgen präsentiert sie ein vielfältiges Angebot für Kinder und Erwachsene, Studierende, Liebhaber und professionelle Sänger. Als ein von bürgerlichem Engagement getragener Verein fühlt sie sich den Idealen der aufgeklärten Berliner Zivilgesellschaft um 1800 in besonderer Weise verpflichtet. Damit verbindet sich auch der Anspruch, zwischen Forschung und musikalischer Praxis, Hörenden und Ausführenden, Avantgarde und Tradition zu vermitteln und ein Treffpunkt für Wissenschaftler, Autoren und Komponisten der Gegenwart zu sein.

Das Berlin Career College bündelt die Weiterbildungsangebote der Universität der Künste Berlin. Es bietet eine in Deutschland einzigartige Bandbreite an universitären Angeboten im künstlerisch-kreativen Bereich. Mit vier Masterstudiengängen und zahlreichen Zertifikatskursen richtet sich das UdK Berlin Career College an alle, die künstlerisch-kreative Ansätze vertiefen und mit wirtschaftlichen Themen verknüpfen möchten. Darüber hinaus präsentiert die internationale Berlin Summer University of the Arts ein hoch qualifiziertes englisch-sprachiges Programm, das sich an Künstlerinnen und Künstler aller Disziplinen, Kulturschaffende und Kreativunternehmer wendet. Das Programmangebot des UdK Berlin Career College basiert auf eigenen Forschungsergebnissen zum Weiterbildungsbedarf der Creative Industries.

Die Universität der Künste Berlin ist weltweit eine der größten künstlerischen Hochschulen und die einzige, die alle Disziplinen der Kunst und der auf sie bezogenen Wissenschaften in sich vereint. An den vier Fakultäten Bildende Kunst, Gestaltung, Musik und Darstellende Kunst sowie dem Zentralinstitut für Weiterbildung werden über 70 künstlerische, künstlerisch-wissenschaftliche und künstlerisch-pädagogische Studiengänge angeboten. Von rund 4000 Studierenden stammt etwa ein Fünftel aus dem Ausland. Die Geschichte der UdK Berlin reicht zurück bis zur Gründung der brandenburgisch-preußischen Akademie der Künste im Jahr 1696. Ihre heutige Form erhielt sie 1975 durch den Zusammenschluss der Hochschule für bildende Künste und der Hochschule für Musik und darstellende Kunst zur Hochschule der Künste (HdK). Seit 2001 trägt die Universität der Künste Berlin ihren heutigen Namen. Präsident ist seit Januar 2006 Professor Martin Rennert. Mit mehr als 600 Veranstaltungen im Jahr trägt die UdK Berlin maßgeblich zum kulturellen Leben der Stadt bei.

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Foto © Cornelia Schlemmer


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