Praxiswissen für Ausstellungsmachende: Weiterbildung „Kuratieren“ am UdK Berlin Career College legt ihren Schwerpunkt im nächst

Teilnehmende der Weiterbildung Kuratieren am UdK Berlin Career College erleben am praktischen Beispiel alle Facetten des Austellungsmachens – von der Konzeption, Durchführung bis zur Vermittlung und den Möglichkeiten zur Stärkung eines Projektes über Kooperationen. Denn ab jetzt vertiefen Exkursionstage die theoretischen Inhalte der Weiterbildung und machen sie in ihrer praktischen Umsetzung erlebbar.
Der Besuch der Themenausstellung „Homosexualität_en“, eine Kooperation zwischen dem Schwulen Museum* Berlin und dem Deutschen Historischen Museum, ist dafür ein anschauliches Beispiel. In zehn Kapiteln wird die Geschichte der Homosexualität_en bis in die Gegenwart nachgezeichnet. Thematisiert werden die historische Entwicklung unter Aspekten sozialer, juristischer und wissenschaftlicher Repression sowie die schrittweise Emanzipation seit dem späten 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Die gemeinsam von der Kulturstiftung des Bundes und der Kulturstiftung der Länder geförderte Sonderschau findet vom 26. Juni bis 1. Dezember 2015 im Schwulen Museum* und im Deutschen Historischen Museum statt und versucht, gegenwärtige Debatten darzustellen sowie nach der Zukunft der Geschlechterordnung zu fragen. Die Teilnehmenden der Weiterbildung Kuratieren haben im Rahmen eines Exkursionstages die Gelegenheit, sich mit den Kuratorinnen und Finanziers über den gesamten Entstehungsprozess der Ausstellung auszutauschen. – Ein besonderes Beispiel verschiedener Exkursionen im Rahmen der Weiterbildung, für die der internationale Kunststandort Berlin die ideale Ausgangslage bietet.
Die aktuelle Bewerbungsrunde für die nächste Ausgabe Kuratieren am UdK Berlin Career College läuft bis Ende August – ab September 2015 vermitteln wieder namhafte Ausstellungsmacher sowie Expertinnen für Marketing, Finanzierung und Recht ihr fundiertes Wissen für die kuratorische Praxis im Umfeld der Universität der Künste Berlin. „Die Gespräche mit Ausstellungsmacherinnen und Museumskustoden, die über ihre kuratorischen Ansätze ‚plauderten’, machten den Kurs Kuratieren zu einem sehr praxisbezogenen Gesamterlebnis“, erklärt Absolventin und Kuratorin Edith Eva Kapeller aus Villach/Österreich. Die Kursleiterinnen Barbara Mei Chun Müller und Dr. Friederike Hauffe richten sich mit der Weiterbildung an angehende und praktizierende Ausstellungsmachende aus dem gesamten deutschsprachigen Raum und legen Wert auf ein breites Spektrum kuratorischer Ansätze. „Die fünf Module der Weiterbildung greifen ideal ineinander“, so Teilnehmerin Dr. Dagmar Walden, Kunsthistorikerin und Textchefin eines Reisebuchverlags aus München. „Arbeitsintensive Seminartage wechseln sich ab mit spannenden Vorträgen von Spezialisten der jeweiligen Bereiche, die offen und realistisch über ihre beruflichen Erfahrungen sprechen. Man lernt so alle Facetten des Berufsfelds kennen und kann auf diese Weise seinen eigenen Platz in diesem Gefüge finden.“
Die Kursinhalte der 5 Module können in eigene, parallel zum Kurs bearbeitete Ausstellungsprojekte einfließen, die im Abschlusskolloquium präsentiert und diskutiert werden. Die Entwicklung ganz eigener Ausstellungskonzepte ist ein wesentlicher Schritt für die Professionalisierung und berufliche Orientierung in diesem attraktiven Berufsfeld. „Als Sammler habe ich viele spannende Einblicke erhalten, und ich konnte das von exzellenten Referenten vermittelte Fachwissen umgehend für die von mir mitkonzipierte Ausstellung mit Meisterwerken Naiver Kunst anwenden, die kürzlich im Museum Haus Cajeth in Heidelberg zu sehen war“, so Prof. Dr. Borislav Bjelicic aus Mannheim. Damit erproben die Absolventen ihre konzeptionellen Fähigkeiten und sammeln wertvolles Feedback für ihre weitere berufliche Entwicklung.
„Die Weiterbildung hat mir die Chance geboten, mich berufsbegleitend in diesem Feld auszuprobieren (…) und mir im Austausch mit anderen Teilnehmenden, die zum Teil schon freiberuflich kuratorisch tätig sind, ein realistisches Bild von der Berufsperspektive Kuratorin zu machen,“ schildert Dr. Dagmar Walden.

Kuratieren
25. September bis 5. Dezember 2015
Anmeldefrist: 28. August 2015
Weiterbildung mit Hochschulzertifikat
Teilnahmenentgelt 2.580 Euro. (Modulbuchung auch einzeln möglich.)
Eine Stunde Beratung durch die Dozenten ist im Teilnahmeentgelt inbegriffen.
Weitere Informationen und Anmeldung unter www.udk-berlin.de/ziw/kurse
Tel.: 030 - 3185-2852, E-Mail: ziw@udk-berlin.de. Beratung zu ergänzenden
Finanzierungsmöglichkeiten unter: www.udk-berlin.de/ziw/foerderung

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Die Kunstagentur Friederike Hauffe konzipiert und realisiert Fortbildungen und Symposien im Bereich Kunstmanagement und -vermittlung in Zusammenarbeit mit Hochschulen (u.a. der Freien Universität und der Universität der Künste Berlin) und anderen Bildungsträgern. Neben der Tätigkeit als Bildungsreferentin mit Schwerpunkt Professionalisierung im Kunstbetrieb arbeitet Dr. Friederike Hauffe als Dozentin für Kunstgeschichte, Coach und freie Kuratorin.

Barbara Mei Chun Müller, Geschäftsführerin der Agentur CareerCulture, ist als Bildungsreferentin, Kuratorin, Coach und Unternehmensberaterin im Kunstbetrieb sowie im Bereich der Kreativwirtschaft tätig. Sie konzipiert und realisiert Bildungsformate in Zusammenarbeit mit Hochschulen und Bildungsträgern und ist Lehrbeauftragte für Kulturfinanzierung, Kuratorische Praxis und Kulturmarketing, u.a. an der Universität der Künste Berlin, der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin.

Das UdK Berlin Career College bündelt die Weiterbildungsangebote der Universität der Künste Berlin. Es bietet eine in Deutschland einzigartige Bandbreite an universitären Angeboten im künstlerisch-kreativen Bereich. Mit vier Masterstudiengängen und zahlreichen Zertifikatskursen richtet sich das UdK Berlin Career College an alle, die künstlerisch-kreative Ansätze vertiefen und mit wirtschaftlichen Themen verknüpfen möchten. Darüber hinaus präsentiert die internationale Berlin Summer University of the Arts ein hoch qualifiziertes englischsprachiges Programm, das sich an Künstlerinnen und Künstler aller Disziplinen, Kulturschaffende und Kreativunternehmer wendet. Das Programmangebot des UdK Berlin Career College basiert auf eigenen Forschungsergebnissen zum Weiterbildungsbedarf der Creative Industries.

Die Universität der Künste Berlin ist weltweit eine der größten künstlerischen Hochschulen und die einzige, die alle Disziplinen der Kunst und der auf sie bezogenen Wissenschaften in sich vereint. An den vier Fakultäten Bildende Kunst, Gestaltung, Musik und Darstellende Kunst sowie dem Zentralinstitut für Weiterbildung werden über 40 künstlerische, künstlerisch-wissenschaftliche und künstlerisch-pädagogische Studiengänge angeboten. Von rund 4000 Studierenden stammt etwa ein Fünftel aus dem Ausland. Die Geschichte der UdK Berlin reicht zurück bis zur Gründung der brandenburgisch-preußischen Akademie der Künste im Jahr 1696. Ihre heutige Form erhielt sie 1975 durch den Zusammenschluss der Hochschule für bildende Künste und der Hochschule für Musik und darstellende Kunst zur Hochschule der Künste (HdK). Seit 2001 trägt die Universität der Künste Berlin ihren heutigen Namen. Präsident ist seit Januar 2006 Professor Martin Rennert. Mit mehr als 500 Veranstaltungen im Jahr trägt die UdK Berlin maßgeblich zum kulturellen Leben der Stadt bei.

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Foto © Heather Cassils and Robin Black 2011

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