Enterprise Architecture Management: Ohne Überblick keine vernünftige Planung

 Ohne Überblick keine vernünftige Planung Enterprise Architecture Management: Ohne Überblick keine vernünftige Planung

Grundlage für jedes IT-Management ist eine vollständige Prozesslandkarte

In vielen Unternehmen ist auch heute noch die IT lediglich Mittel zum Zweck. Sie dient dem Kerngeschäft lediglich als Werkzeug und bekommt nicht die Aufmerksamkeit einer erfolgsentscheidenden, strategischen Planungsgröße. Gleichzeitig kostet IT viel Geld und soll den Beweis antreten, ein zeitgemäßes Preis-Leistungsverhältnis zu haben. Das ist der Moment für einen Paradigmenwechsel: das Ende der Reaktion und der Beginn von Strategie und Planung. Hartmut Ossowitzki, Management Consultant bei noventum consulting, ist seit mehr als 20 Jahren als IT-Fachmann unterwegs und berät IT-Leiter beim Aufbau eines strategischen EAM (Enterprise Architecture Management).

novum: IT-Leiter müssen heute den Beweis antreten, dass sie das Richtige tun, ökonomisch denken und für die Zukunft klug aufgestellt sind. Gleichzeitig wird die IT oft als Werkzeug wahrgenommen, weit entfernt vom Kerngeschäft. Was steht in dieser Situation einem zukunftsfähigen EAM entgegen?

Hartmut Ossowitzki: Die ersten Hindernisse sind in der IT selbst zu suchen: Historisch gewachsen, von alten "Seilschaften" durchdrungen, über die verschiedenen Anwendungen mit unterschiedlichen Abteilungen im Hause eng verbunden, organisch und ohne Masterplan gewachsen, so stehen manche IT-Abteilungen da. Alles greift irgendwie ineinander, alles funktioniert irgendwie und irgendwie könnte es ja auch so weitergehen. Grundlegende Analysen und Planungen versprechen zunächst vor allem Unruhe und viel Arbeit.
Sodann sind Unternehmensleitungen oft geneigt, die eigene IT als zu komplex und undurchschaubar wahrzunehmen. Hier Ordnung zu schaffen und Veränderungen einzuleiten, gilt nicht als sehr attraktiv und erfolgversprechend. Und dann darf natürlich zu keinem Moment die IT-Produktion stillstehen.

novum: Das bedeutet aber, Veränderung kann nur von Innen kommen?

Hartmut Ossowitzki: Ja, eine grundlegende Analyse und Neuorientierung von IT-Abteilungen der beschriebenen Art kann nur von der IT-Leitung selbst gesteuert werden. Informationstechnologie entzieht sich ab einem bestimmten Komplexitätsgrad schlichtem betriebswirtschaftlichem Denken. Hier ist Fachkenntnis gefragt.

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