Buchveröffentlichung: Im Kollektiv ist Sprache Macht

Buchveröffentlichung

Im Kollektiv ist Sprache Macht
Eine Untersuchung zu Zusammenhängen zwischen Muttersprache, Spracherwerb und Drop-outs im österreichischen Schulsystem

‘Sprache und Macht’ sowie ‘Sprache als Macht’ ist in gewisser Weise als das Selbe zu betrachten. Jemand der in ein Land emigriert, mit einer anderen Sprache, wird gewissermaßen dazu gedrängt sich seiner Muttersprache zu entledigen und fortan die Sprache der ‘aufnehmenden’ Gesellschaft, sprich dem neuen Kollektiv, zu übernehmen. Dies ist der aktuelle politische Diskurs, aber auch die generelle Einstellung des Kollektivs. Der politische Diskurs ergibt sich ebenfalls aus der Annahme, der gängigen Assimilationspolitik. Sprich Migranten sollen durch Sprache möglichst schnell in das vorhandene Kollektiv integriert werden, eben auch sprachlich. Der Vorteil einer Bi- oder gar Multilingualen Gesellschaft wird kaum Beachtung geschenkt, wobei die Mehrsprachigkeit an sich, auch im Sinne von mehreren Fremdsprachen, die man beherrscht im beruflichen und wirtschaftlichen Sinn als förderlich erachtet. Dieser Aspekt geht bei der oft eingeschränkten Sichtweise der Assimilationspolitik verloren. Viel mehr herrscht eine einstimmige Meinung dazu, dass ein Kind nicht mit mehr als einer Sprache am Anfang konfrontiert werden sollte, da dies zu Überforderungen führen könnte. Die Förderung von Zweisprachigkeit hat aber eine sehr hohe Relevanz und ist durchaus förderlich und von positiver Wirkung auf alle weiteren Lernprozesse. Spracherwerb in der Migration oder aber auch Erlernen einer Zweitsprache, dafür ist die Grundlage die eigene Muttersprache. Doch wie soll eine Fremdsprache erlernt werden, wenn muttersprachlicher Unterricht nicht angeboten wird? Welcher Input kommt von Seiten der Eltern, die an der sprachlichen Erziehung Mitverantwortung tragen? Im österreichischen Bildungssystem gehören Schüler und Schülerinnen mit einer anderen Muttersprache als Deutsch, die aus dem System fallen und keinen Schulabschluss haben oder keine weitere Ausbildung aufnehmen, zum Alltag. Daher stellt sich die Frage: In wie weit hängt das Konzept von ‘Sprache ist/und Macht’ mit dem Spracherwerb in der Migration bzw. der Bedeutung von Muttersprache zusammen und lässt sich daraus eine Parallele zu muttersprachlichen Unterricht im österreichischen Schulsystem und in diesem Zusammenhang stehende School-Drop-Out-Raten ziehen? Durch die Analyse von Daten der Statistik Austria und des Bildungsministeriums sowie aktueller Forschungsliteratur zum Thema Muttersprachenerwerb, wird diesen Fragen auf den Grund gegangen und beleuchten kritisch das österreichische Schulsystem und dessen Defizite in der Sprachförderung.

Daniela Ammann
Im Kollektiv ist Sprache Macht: Eine Untersuchung zu Zusammenhängen zwischen Muttersprache, Spracherwerb und Drop-outs im österreichischen Schulsystem.
Paperback, 40 Seiten, Diplomica Verlag 2014
ISBN 978-3-95820-031-9
Preis: 24,99 Euro
Erhältlich in Internetshops (u.a. www.amazon.de) und im örtlichen Buchhandel

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Email: info@diplomica.de

Über die Autorin:
Daniela Ammann, Bachelor of Arts in German Studies (BA), begann nach mehrjähriger Arbeit und Zusatzausbildungen ihr Lehramtstudium mit den Fächern Deutsch und Geschichte an der Universität Wien, inskribierte zusätzlich Deutsche Philologie für eine fachliche Vertiefung. Neben ihrem Studium nahm sie bereits an Studentenkonferenzen teil und engagierte sich an der Universität Wien als Mentorin für Erstsemester und im Bereich Wissenschaftliches Schreiben. Durch das Lehramtstudium begann sie sich intensiv mit den Problemen im österreichischen Schulsystem und mit den Situationen von SchülerInnen mit einer anderen Muttersprache als Deutsch auseinander zu setzen.