Sport trägt zur Attraktivitätssteigerung der Städte bei

Ergebnisse der 3.Sportmanagement-Tagung in Jena

Am 05.09.2014 wurde bereits zum dritten Mal in Jena eine Tagung für Sportmanager und Interessierte ausgerichtet. In diesem Jahr gewährte die Veranstaltung einen spannenden Einblick in die Sportentwicklung in den ostdeutschen Städten. Organisiert wurde die 3.Jenaer Sportmanagement-Tagung von den Sportökonomen der Friedrich-Schiller-Universität Jena unter der Leitung von Prof. Dr. Frank Daumann.
Angesichts des 25-jährigen Jubiläums des Berliner Mauerfalls standen die Rahmenbedingungen, Probleme und Perspektiven der städtischen bzw. kommunalen Sportentwicklung in den neuen Bundesländern im Mittelpunkt der diesjährigen Tagung. Darüber hinaus hat die Tagung die fachliche Auseinandersetzung mit Sporttrends im städtischen Kontext vorangetrieben. Circa 100 Gäste aus ganz Deutschland - darunter Wissenschaftler, Politiker, Mitarbeiter der Stadtverwaltungen und Sportunternehmen sowie zahlreiche Studenten - kamen nach Jena, um spannende Beiträge aus Wissenschaft und Praxis anzuhören und sich über die Tagungsthemen auszutauschen.

Einer der Höhepunkte der Fachtagung war die Diskussion um die zunehmende Rolle des Sports für die Entwicklung der ostdeutschen Städte und Regionen. Im Mittelpunkt der Betrachtung standen dabei die Beispiele Leipzig und Dessau-Roßlau. Als eines der wichtigsten Erfolgsfaktoren der Sport- und Stadtentwicklung wurde die Durchführung der nationalen und internationalen Sportveranstaltungen genannt. Diese tragen enorm zur Steigerung der Einzigartigkeit und zum Imagegewinn der Städte bei. Moderne Sportstätten mit großer Zuschauerkapazität, eine ausreichende Finanzierung vor allem über dritte Quellen (z.B. Sponsoring, Fundraising, Merchandising, Eintrittsgelder usw.), ein hohes organisatorisches Engagement der städtischen Sportverwaltung und ein ausgebautes Netzwerk an Kontakten gelten als Voraussetzungen für die erfolgreiche Anbahnung und Durchführung derartiger Sportevents. Zudem wurden auch gegenwärtige und künftige Probleme bzw. Herausforderungen der Sportverwaltung in den neuen Bundesländern thematisiert. Diese sind vor allem die demografische Entwicklung, eine veraltete Sportinfrastruktur sowie der zunehmende Kampf um Fördermittel.
Ebenso qualifiziert und abwechslungsreich waren die Vorträge und die Diskussionen über die neuen Sportarten in urbanen Gebieten. Als Ergebnis kann festgehalten werden, dass diese zwar zur Steigerung der Wohnattraktivität deutlich beitragen, ihre Ausübung in den städtischen Parks und Grünanlagen jedoch nicht frei von Fragen ist. So ist beispielsweise die gewerbliche Nutzung von öffentlichen Grünflächen in Städten verboten und wird im Falle von Sportkursen, die durch private Anbieter organisiert werden, nur „geduldet“.
Die Veranstaltung fand ihren Ausklang bei einem gemütlichen "Get-2gether", bei dem sich die Teilnehmer und Referenten über die Ergebnisse der Fachtagung austauschen konnten. „Die 3. Jenaer Sportmanagement-Tagung führte wiederum Wissenschaftler und Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft zusammen. Das große Interesse seitens dieser unterschiedlichen Gruppen zeigt deutlich, dass Sport ein wichtiges Querschnittthema darstellt, das für die Fortentwicklung der Städte und Kommunen von enormer Bedeutung ist.“- so der Inhaber des Lehrstuhls für Sportökonomie und Gesundheitsökonomie an der FSU Jena Prof. Dr. Frank Daumann.

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25.09.2014: | | |

Über benedikt.roemmelt

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