Familienfreundliche Unternehmen – ein klarer Standortvorteil in Brandenburg: Neue Broschüre vorgestellt

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird zu einem immer wichtigeren Kriterium für Fachkräfte bei der Wahl ihres Arbeitgebers. Für eine wachsende Zahl von Unternehmen in Brandenburg wird der Faktor Familienfreundlichkeit deshalb zu einem entscheidenden Faktor ihrer Firmenphilosophie. Eines dieser Unternehmen ist der Potsdamer Medizintechnik-Betrieb Christoph Miethke GmbH & Co KG, den heute Arbeits- und Familienminister Günter Baaske und ZAB-Geschäftsführer Dr. Steffen Kammradt besucht haben. Dabei stellten sie gemeinsam mit Christoph Miethke und dem Geschäftsführer der AneCom AeroTest GmbH, Dr. Edmund Ahlers, die druckfrische Broschüre „Familienfreundliche Unternehmen im Land Brandenburg – ein guter Platz für Fachkräfte“ vor.

Die von der „Servicestelle Arbeitswelt und Elternzeit“ erstellte Broschüre zeigt beispielhaft, wie kreativ viele brandenburgische Unternehmen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie anpacken. Günter Baaske: „Nachmachen ist ausdrücklich erwünscht! Die familienbewusste Gestaltung der Arbeitswelt ist ein entscheidender Standortvorteil im harten Wettbewerb um Fachkräfte. Wer sie gewinnen will, muss ihnen etwas bieten. Gerade junge Menschen achten bei der Arbeitgeberwahl genau darauf, wie Arbeit, Kinder und Familie zusammenpassen. Und auch die Pflege von Angehörigen gewinnt zunehmend an Bedeutung; ebenfalls eine Aufgabe, die viele parallel zum Beruf leisten.“

Die „Servicestelle Arbeitswelt und Elternzeit“ (SAE) wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und Landesmitteln gefördert. Sie ist in der ZukunftsAgentur Brandenburg im neuen Bereich „ZAB Arbeit“ angesiedelt. ZAB-Geschäftsführer Dr. Steffen Kammradt betonte: „Der Standortwettbewerb ist heute auch ein Wettbewerb um Fachkräfte und wird durch den demografischen Wandel noch verstärkt. Das ist eine Herausforderung für ganz Deutschland und Europa. Auch in diesem Wettbewerb gilt: Wer die besten Konzepte besitzt, gewinnt - besonders im Wettbewerb um junge Fachkräfte. Hier punkten Unternehmen, die eine familienbewusste Personalpolitik leben. Sie fördern Motivation und Unternehmensbindung und stärken ihre Attraktivität als Arbeitgeber. Das kommt allen Seiten zugute – den Beschäftigten, den Unternehmen und dem gesamten Standort. Gute Beispiele wie Christoph Miethke oder AneCom AeroTest fördern das Image des gesamten Landes.“ In Brandenburg sind insgesamt 26 Unternehmen vom audit „berufundfamilie“ als familienfreundliche Arbeitgeber zertifiziert.

Christoph Miethke, Geschäftsführer des gleichnamigen Unternehmens, sagte: „Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist für mich keine Unternehmensstrategie zum Halten oder Gewinnen von Fachkräften, sondern eine Frage der Haltung. Ich sehe das als meine Verantwortung und bin als Unternehmer in der glücklichen Lage, hier Einfluss zu nehmen; und das tu ich sehr gern. Der Arbeits-ort ist auch ein Lebensort. Hier wird viel Zeit verbracht. Gut, wenn diese Zeit für alle eine gute Zeit sein kann und nicht mit der Familie konkurriert."

Dr. Edmund Ahlers, Geschäftsführer der AneCom AeroTest GmbH, erklärte: „Familienfreundlichkeit ist für uns neben anderen Aspekten gelebter Ausdruck einer mitarbeiterorientierten Unternehmensführung und ein wichtiger Beitrag zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit des Unternehmens. Attraktive Leistungen in der Arbeitsorganisation einzubinden, zahlt sich aus. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten nachweislich motivierter, die Fluktuation der Fachkräfte ist geringer und die Bindung an das Unternehmen hoch. Daher sind wir stets bestrebt, die bestmöglichen Rahmenbedingungen hierfür zu schaffen, um damit Pluspunkte als Arbeitgeber zu erzielen.“

Bei beiden Unternehmen hat die Vereinbarkeit von Beruf und Familie eine hohe Priorität. Die konkreten Maßnahmen zur Familienfreundlichkeit, die beide Unternehmen umgesetzt haben, sind neben neun weiteren Beispielen in der Broschüre ausführlich dargestellt. Damit will die Servicestelle Arbeitswelt und Elternzeit brandenburgischen Unternehmen praxisnahe Unterstützung bei der Umsetzung von personalpolitischen Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie aufzeigen. Daneben sind Beratungsangebote und weitere nützliche Tipps aufgeführt.

Der steigende Beratungsbedarf der Unternehmen spiegelt sich auch in den steigenden Zugriffen auf den Internetauftritt der „Servicestelle Arbeitswelt und Elternzeit“ (SAE) wider. In diesem Jahr sind durchschnittlich 6.100 Zugriffe pro Monat auf www.arbeitswelt-elternzeit.de zu verzeichnen. 2013 lag diese Zahl noch bei 4.800. Damit hat sich die Zugriffszahl um mehr als 20 Prozent erhöht.

Die „Servicestelle Arbeitswelt und Elternzeit“ ist eine wichtige Säule des Bereichs „ZAB Arbeit“, der zu Beginn dieses Jahres in die ZukunftsAgentur Brandenburg integriert worden ist. Die ZAB bietet damit als erste deutsche Wirtschaftsförderungsgesellschaft eine umfassende Beratung zu Wirtschaft und Arbeit aus einer Hand an. Das Bundesland hat sich frühzeitig auf Herausforderungen des demografischen Wandels und damit verbunden des steigenden Bedarfs an Fachkräften eingestellt.

www.arbeitswelt-elternzeit.de

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