Wie die Entlastungsstraße zur Belastung wird

Die Hausordnung des Klinikums Osnabrück betont, dass „auch Ruhe für die Genesung unverzichtbar ist“.

Noch bezieht sich die Aussage auf die Besuchszeiten. Sollte es jedoch zum Bau der Westumgehung kommen, hätte der Satz eine Allgemeingültigkeit mit erschreckendem Ausmaß. Denn dann wäre Schluss mit Ruhe – und zwar nicht nur von 9:00 bis 20:00 Uhr, sondern auch die ganze Nacht hindurch.

Das Gleiche gilt für die Paracelsus-Klinik, bei der aktuell ab 22 Uhr der Durchgangsverkehr für PKW untersagt ist. Mit der Westumgehung und einem Kreisel vor der Haustür wäre es auch hier mit der heilbringenden Ruhe vorbei.

Mit dem Lärm erhält auch die dicke Luft Einzug. Denn mit der Westumgehung rollen LKW, die bisher ganz normal die Autobahnen um Osnabrück nutzen, in die Stadt.
Vor dem Hintergrund, dass die gemessenen Stickoxyde trotz Einführung der Umweltzone immer noch über dem Grenzwert liegen, sollten wir uns überlegen, wie sinnvoll das wäre. Denn LKW sind Hauptverursacher von Stickoxyden. Und übrigens auch Hauptverursacher von Lärm – immerhin schafft ein einziger LKW einen Lärmpegel wie 23 PKW.

Man stelle sich das Szenario einmal bildlich vor, wie sich täglich rund 16.000 LKW und PKW über die 6,5 Meter breiten Straßen schieben, unterbrochen von Kreisverkehren und ausgebremst durch den Rückstau, den wir auch heute schon zu Stoßzeiten auf den Autobahnzubringern an der Rheiner Landstraße und der Hansastraße haben.

Das widerspricht nicht nur dem Ziel des Osnabrücker Masterplans für 100% Klimaschutz, das appelliert vor allem an den gesunden Menschenverstand. Am 25. Mai haben Sie die Chance, mitzuentscheiden. Für die Ruhe, für die Umwelt.

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