Zwischenmitteilung zum 30.09.2013

KSB: Branchenkonjunktur bremst Wachstum

Für KSB haben sich im laufenden Jahr die Marktbedingungen leicht verschlechtert. Neben der nach wie vor schwachen Nachfrage der europäischen Kunden, insbesondere im Projektgeschäft, wirkte sich auch die wirtschaftliche Abkühlung in den großen Schwellenländern auf das Geschäft mit Pumpen, Armaturen und Serviceleistungen aus. Bei der Umrechnung in die Konzernwährung Euro zeigen sich außerdem negative Effekte der Währungsabwertungen in wichtigen Märkten wie Brasilien, Indien und Südafrika. KSB geht dennoch davon aus, 2013 beim Auftragseingang wie beim Umsatz die Vorjahreswerte annähernd zu erreichen oder leicht zu übertreffen.

Auftragseingang und Umsatz
Von Januar bis September 2013 hat der KSB Konzern Aufträge im Umfang von 1.676,7 Mio. € erhalten. Dieser Wert lag um 22,9 Mio. €, gleich 1,3 Prozent, unter dem des Vergleichszeitraums 2012. Rückgänge verzeichneten die beiden Konzernbereiche Pumpen und Armaturen. Hierfür war neben gravierenden Währungseinflüssen (- 46,4 Mio. €) ein geringeres Auftragsvolumen in der Wasser- und Abwasserwirtschaft sowie im Bergbau ausschlaggebend. Gewachsen sind hingegen die Aufträge im Konzernbereich Service, wo sich auch die verstärkte Präsenz außerhalb Europas positiv auswirkte.
Die Konzerngesellschaften in Europa konnten ihr Auftragsniveau in den ersten neun Monaten insgesamt halten. Hierbei steigerte die KSB AG das Volumen eingehender Bestellungen um 1,5 Prozent auf 611,2 Mio. €. Ein zweistelliges Prozentwachstum verzeichneten die Gesellschaften in der Region Mittlerer Osten / Afrika, wohingegen die Gesellschaften in Amerika und Asien das Vorjahresniveau in den ersten neun Monaten noch nicht erreichten.
Der Konzernumsatz ist mit 1.676,6 Mio. € annähernd gleich geblieben (+ 1,7 Mio. €). Dabei konnte der Zuwachs im Servicebereich die schwächere Entwicklung bei Pumpen und Armaturen ausgleichen.
Ein stärkeres Umsatzwachstum verhinderte neben den Währungseffekten (- 44,5 Mio. €) vor allem die Entwicklung in Südamerika, wo die Nachfrage nach Pumpen in Brasilien konjunkturbedingt eingebrochen ist. Die nordamerikanischen KSB-Gesell¬schaften zeigten hingegen eine positive Umsatzentwicklung ebenso wie die Gesellschaften in der Region Mittlerer Osten / Afrika und in Europa. Hier sind die Erlöse der KSB AG um 3,2 Prozent auf 615,6 Mio. € gestiegen. In Asien blieb der Umsatz der dort ansässigen KSB-Gesellschaften annähernd auf Vorjahresniveau.
Bei den Konzernzahlen zu Auftragseingang und Umsatz sind die zu Jahresbeginn neu konsolidierten Gesellschaften zu berücksichtigen, die von Januar bis September einen Auftragseingang von 20,1 Mio. € sowie einen Umsatz von 19,1 Mio. € verbucht haben.

Veränderung der Beschäftigtenzahlen
Die Zahl der KSB-Mitarbeiter hat sich zum 30. September 2013 gegenüber dem ver¬gleichbaren Vorjahreszeitpunkt um 2,9 Prozent auf 16.605 erhöht. Diese Entwicklung ist ausschließlich darauf zurückzuführen, dass mit den Erstkonsolidierungen zu Jahresbeginn 2013 sowie mit der zum Jahresende 2012 integrierten Smedegaard-Gruppe 472 Personen neu in den Konzern gekommen sind.

Ertrags- und Finanzlage
KSB hat im Konzern in den ersten neun Monaten ein positives Ergebnis vor Ertragsteuern erzielt. Dieses liegt aufgrund des schwierigen Marktumfeldes mit verringerten Margen im Projektgeschäft sowie der währungsbedingten Einbußen leicht unter dem des Vorjahres. Die Nettofinanzposition hingegen übertrifft wegen der konzernweit zurückhaltenden Investitionstätigkeit den entsprechenden Vergleichswert. Auch zum Jahresende wird die Nettofinanzposition voraussichtlich besser sein als 2012.

Ausblick
Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) berichtet über einen bislang enttäuschenden Verlauf des Jahres 2013 und geht nur noch von einer Steigerung des weltweiten Maschinenumsatzes, einschließlich Pumpen und Armaturen, von real 1 Prozent aus.
Für das Gesamtjahr ist im Konzern mit einem stagnierenden oder leicht höheren Geschäftsvolumen zu rechnen als im Vorjahr. Zu einem Zuwachs im Auftragseingang können dabei ausstehende Großaufträge beitragen. Im Projektgeschäft werden die Margen aber geringer ausfallen als in den beiden Vorjahren.
Die verhaltene Umsatzentwicklung, der Margendruck im Projektgeschäft sowie die Veränderungen der Wechselkurse belasten die Ertragskraft des Konzerns. Insoweit ist aus heutiger Sicht ein niedrigeres Ergebnis vor Ertragsteuern als 2012 (132,8 Mio. €) möglich.
Für 2014 ist nach den Erwartungen des VDMA wieder mit einem realen Wachstum des weltweiten Umsatzes mit Maschinen von 5 Prozent zu rechnen. Er geht hierbei von einer Geschäftsbelebung in China, Amerika sowie einigen europäischen Ländern aus, an der auch KSB im Auftragseingang partizipieren wird. Um die Ertragskraft abzusichern, ist geplant, die schon laufenden Maßnahmen zur Effizienzsteigerung im kommenden Jahr zu verstärken.
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