Wettquoten: Entstehung und Entwicklung am Beispiel des VfL Wolfsburg nach der Trennung von Felix Magath

Was kann man nach dem Rauswurf von Felix Magath vom VfL Wolfsburg in Düsseldorf erwarten? Sportwetten sind sehr beliebt und eventuell bietet es sich an heute auf einen Sieg des VfL Wolfsburg zu setzen. Die Quote beträgt rund 3,1. Was sagt diese Quote aus? Zunächst einmal sagt sie aus, dass der Wettanbieter, der diese Quote anbietet, davon ausgeht, dass Wolfsburg höchstens zu 32,3% (1/Quote*100) gewinnen wird.
Das ist die erste Komponente, aufgrund der eine Wettquote festgelegt wird. Die Wahrscheinlichkeit des Eintreffens eines Ergebnisses. Dabei wird sehr stark die Statistik eingerechnet. Bei Wolfsburg wird dabei sicher berücksichtigt sein, dass der VfL derzeit auf dem letzten Tabellenplatz steht und dementsprechend in der letzten Zeit wenig bis gar nichts zustande gebracht hat. Dagegen steht, dass Wolfsburg eine Reihe von Top-Spielern und insgesamt einen starken und teuren Kader besitzt.
Auch statistisch weniger gut erfassbare Parameter sind interessant. Magaths Rauswurf könnte für die Mannschaft eine Art Befreiung sein, war sie doch zuletzt sehr verunsichert. Und das Spiel gegen Freiburg kam doch dem Tatbestand der Arbeitsverweigerung gleich. Mit neuem (Interims)Coach Köstner, ein paar aufmunternden Worten und der Aufstellung von z.B. Diego, der zuletzt frustriert auf der Bank die Spiele absitzen musste, wird unter Umständen die Freude und damit auch die Leistung am Fußball schnell nach Wolfsburg zurück kehren.
Wettanbieter versuchen die Ergebnisse einer Partie so exakt wie möglich voraus zu sagen und bilden danach ihre Wettquoten. Sie wetten nicht selbst, haben also kein Interesse daran die Ergebnisse besser als diejenigen voraus zu sagen, die die Wetten spielen. Wettanbieter verdienen in erster Linie an einer Gebühr, die schon in der Quote berücksichtigt ist.
Da Gebühren die eigentliche Einnahmequelle der Wettanbieter sind, haben sie starkes Interesse daran, dass sich die Einsätze möglichst gleichmäßig auf die verschiedenen Spielausgänge verteilen. Denn dann zahlen im Prinzip die Verlierer die Gewinner aus und der Wettanbieter hat kontinuierliche Einkünfte aus der Vermittlungs-Gebühr.
Um eine annähernd gleich Verteilung der Wetteinsätze sicher zu stellen, müssen die Wettanbieter oft ihre ursprünglich angesetzte Quote mehrfach korrigieren. Mit Quotenerhöhungen und Quotensenkungen wollen sie den momentanen Geldfluss auf die verschiedenen Wetten steuern.
Vielleicht sind sich z.B. unglaublich viele Menschen sicher, dass der VfL Wolfsburg nach der Trennung von Magath unmittelbar zeigt, welches Potential in der Mannschaft steckt und das ganze wie eine Art Befreiungsschlag wirkt. Dann werden sie auf Sieg Wolfsburg wetten. Nun wird – nach Geschmack der Wettanbieter – aber viel zu viel Geld auf Wolfsburg gesetzt. Es fehlt der Gegenpart – Wetten auf Sieg Düsseldorf und auf Unentschieden. Die Wettanbieter werden also die Quote für Wolfsburg senken und/oder die für Sieg Düsseldorf und/oder Unentschieden anheben. Somit wollen sie es unattraktiver machen auf Wolfsburg zu wetten.
Die Bildung von Wettquoten ist komplex. Die Wettquote selbst kann durch Massenphänomene mitunter sehr stark schwanken. Wer hierzu weitere Hintergründe erfahren möchte und wer sich intensiver damit auseinandersetzten will, wie der Wettmarkt funktioniert, dem sei die Plattform sportwettprofis.de empfohlen. Die dort einzusehende Strategie-Sektion hält jede Menge Informationen bereit. Und in der Community der Plattform lässt sich das Phänomen der Masse studieren.


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