Scheidung, PAS, Kindesentzug

PAS oder PA-Syndrom (Parential Alienation Syndrom - zu Deutsch- Eltern-Entfremdungs-Syndrom) ist eine der Hauptrechtfertigungen für den Kindesentzug und Zwangsunterbringung in Heimen oder Pflegefamilien.
Berichte über „Kinderklau“ und die grausamen Folgen -bis hin zu mysteriösen Todesfällen von Kindern, die von Amtswegen aus der Herkunftsfamilie gerissen wurden- dominieren zeitweise die Medien.
Die verantwortlichen Politiker tun diese Vorfälle lapidar als Einzelfälle ab. Aber kann man hier noch von Einzelfällen sprechen? Die Todesfälle sind nur die Spitze des Eisberges. Der Kindesent-zug ist ein Milliarden-Geschäft geworden. Folglich werden Kinder oft nur als Geldquelle gesehen und entsprechend be(miss)handelt. (Der Fairness halber muss erwähnt werden, dass es auch viele Fälle gibt, in denen die Kinder in der Pflegefamilie liebevoller behandelt werden als in der Herkunftsfamilie.)
Die Statistiken belegen aber, dass Heime Stätten der Verwahrlosung sind. Alkoholismus, Drogenmiss-brauch, Jugendkriminalität, Vergewalttätigungen (als Opfer und Täter) liegen erheblich über dem Durchschnitt.
Was hat das alles mit PAS zu tun?
PAS ist oft der Auslöser für den Kindesentzug, oft auch nur der vorgebrachte Anlass.

Unter PAS versteht man (einfach ausgedrückt) das Phänomen, dass Kinder die nach der Trennung bei einem Elternteil leben sich weigern zum anderen Elternteil zu gehen. Als Ursache gilt der Eltern-teil bei dem das Kind lebt, und der dieses dahingehend beeinflusst, den anderen Elternteil zu has-sen. Der Fachausdruck dazu ist „Instrumentalisieren“. Es gibt diese Fälle, wo Vater oder Mutter gezielt instrumentalisieren -und das schadet immer dem Kind.

Einfältige psychologische Gutachter sehen nur diese Instrumentalisierung als alleinige Ursache und empfehlen –unsinniger Weise – eine Fremdunterbringung als Lösung. Richter, die den Gutachtern blind glauben, erledigen dann den Rest.
Diese Leute verstehen nichts von der Psyche des Kindes! Kinder sind nicht weniger rational als Erwachsene – das ist ein großer Irrtum. Aber ihre Ratio ist anders strukturiert, als bei den Erwachsenen. Sie beziehen Emotionen (mögen, nicht mögen) wesentlich stärker in ihre Berechnungen mit ein. Es ist sehr leicht die Liebe und das Vertrauen eines Kindes zu gewinnen, aber man kann es auch leicht verlieren. Mit Sicherheit aber kann man diese Dinge nicht erzwingen.
Oft wird das PA- Syndrom erst durch das Jugendamt hervorgerufen oder bis zur Eskalation getrie-ben. Beispiel: Der Vater will mehr Umgang mit dem Kind und bittet das Jugendamt um Hilfe, die Mutter sagt nein, Vater klagt vor Gericht, Kind will nicht mehr zum Vater, Jugendamt droht dem Kind mit Heimunterbringung (droht damit ihm die Mutter wegzunehmen). Aus der Sicht des Kindes: Vater hat die Familie verlassen und nun will er dem Kind noch die Mutter weg nehmen. Der Vater wird zum Feind. Je nach Alter und/oder Charakter des Kindes, wird es sich vom Jugendamt erpressen lassen oder auch nicht. Vielleicht ging eine Instrumentalisierung seitens der Mutter voraus, vielleicht auch nicht, mit Sicherheit jedoch liegt nun eine Instrumentalisierung seitens des Jugendamtes vor.
Die pauschale Schuldzuweisung zu dem Elternteil bei dem das Kind lebt, ist psychologische Stümperarbeit seitens Gutachter und Richter.
Ein Sorgerechtsentzug für die Bezugsperson, wenn keine weiteren Gründe vorliegen als der Verdacht auf eine Instrumentalisierung, schadet dem Kindeswohl. Um Vater oder Mutter zu disziplinieren wird das Kind mit Elternentzug bestraft. Kinder sind Menschen, keine Druckmittel um wenig gefügige Eltern oder Elternteile zu disziplinieren. Das ist nicht mit den Menschenrechten vereinbar.
Unverständlich ist daher, dass eine Partei, welche sich als Lobby der Familie versteht folgende Ansicht vertritt. Zitat: „…Sozialarbeiter und Richter müssen bereit sein, geeignete Maßnahmen, ggf. bis hin zum Sorgerechtsentzug für die instrumentalisierenden Bezugspersonen zum Schutz des Kindes einzusetzen. …“ (Quelle: Resolution des Bay. Landesparteitages 2012 / AK SGB VIII / Jugendämter © 03/2012 Familien-Partei Deutschlands). Ins Besondere, da in der gleichen Resolution die Zunahme der Inobhutnahmen beklagt wird. Der Sorgerechtsentzug ist die Vorstufe der Inobhut-nahme. Diese Empfehlung trägt nicht zur Lösung des Problems bei -im Gegenteil!

Bei aller berechtigten Kritik an Behörden, Gerichten, Gutachtern, Heimen und Anwälten darf man nicht übersehen, dass das Fehlverhalten vieler Eltern zu der Situation beiträgt. Viele Eltern spielen ungewollte ihre Kinder in die Hände einer geldgierigen Branche.
Der Verein Kinder sind Menschen gibt in seiner Internetseite Tipps für Scheidungswillige mit Kindern, www.kindersindmenschen.com