Berliner Kinder „Bestens behütet“ - Kita-Kinder machen mit roten Hüten auf die Bedeutung frühkindlicher Bildung aufmerksam

Mehr als 30.000 Kita-Kinder starten liebevoll gefördert in den Kindergärten der Berliner Eigenbetriebe in eine chancenreiche Zukunft – und zeigen es ab sofort auch ganz Berlin. Doppelreihen roter Hüte auf dem Weg zum Spielplatz und auf Ausflügen machen auf die große Bedeutung und Wertschätzung der frühkindlichen Bildung aufmerksam.

Die dunkelroten Hüte sind einer der Höhepunkte der Initiative „Bestens behütet“ der fünf Kita-Eigenbetriebe von Berlin. Ziel ist es, Politik und Öffentlichkeit auf die große Bedeutung der Kindergärten und Kitas aufmerksam zu machen und die oft als Selbstverständlichkeit empfundenen Leistungen der Eigenbetriebe ins Bewusstsein zu rücken. „Auch mit Blick auf die aktuellen Diskussionen rund um Betreuungsgeld und Kita-Ausbau bezieht unsere Initiative klar Stellung“, betont Martina Castello, eine der beiden Koordinatorinnen der Initiative. „Die frühkindlichen Bildungsmaßnahmen in Berliner Kindergärten und Kitas sind ein essentieller Baustein für einen erfolgreichen Start in das Schulleben und alle anschließenden Bildungsschritte. Sie sind eine Investition in unsere Zukunft, die sich langfristig auszahlt“, ergänzt ihre Kollegin Karin Scheurich.
Auch die Eltern von Kita-Kindern schätzen am Berliner Betreuungsangebot nicht nur die Möglichkeit, frühzeitig wieder ihren Beruf ausüben zu können, sondern wissen ihre Kinder in besten Händen. Ob die sozialen, sprachlichen oder auch kulturellen Kompetenzen: in den Berliner Kindergärten lernen die Kleinen für das Leben und werden optimal auf den Schulstart vorbereitet.

Anerkennung in Prozent: 95% der 3- bis 6-Jährigen in Berlin besuchen eine Kita

Das bestätigt auch der aktuelle Bericht „Bildung in Deutschland 2012“, der im Auftrag der Kultusministerkonferenz (KMK) und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) von einer Gruppe unabhängiger WissenschaftlerInnen ausgearbeitet wurde (Quelle: www.bildungsbericht.de). Eines der aussagekräftigsten Ergebnisse: Bereits 94% aller 3- bis 6-jährigen Kinder in Deutschland – und sogar 95% in Berlin – besuchen vor ihrem Schulstart eine Kita (Quelle: Ländermonitor Frühkindliche Bildungssysteme 2011). Besonders anerkennenswert ist diese Zahl vor dem Hintergrund, dass es keine „Kindergartenpflicht“ gibt, sondern das Betreuungsangebot freiwillig und kostenpflichtig ist. „Dass das Aufwachsen mit anderen Kindern Spaß macht und wichtig ist, dass das Erlernen der Sprache, das Entdecken der eigenen Persönlichkeit und das sanfte Loslösen von den Eltern nötig ist, um in der Schule ideale Lernvoraussetzungen zu schaffen, ist bei den meisten Eltern schon längst angekommen. Und dass die Kindergärten und Kitas diese Aufgaben optimal erfüllen ebenso“, unterstreicht Martina Castello, die in ihrer Funktion als Pädagogische Geschäftsleiterin der Kindertagesstätten Berlin Süd-West für mehr als 35 Kitas verantwortlich ist.

In Zukunft gilt es nun, die hohe Betreuungsqualität zu halten, die Anzahl der Kita-Plätze auch für die Unter-3-Jährigen weiter auszubauen und die damit verbundenen personellen, finanziellen und strukturellen Herausforderungen zu lösen. „Ein großes Problem dabei ist auch der Fachkräftemangel“, weiß Karin Scheurich und ergänzt: „Vielleicht gelingt es uns mit unserer Initiative ja auch, das Interesse am Beruf der Erzieher und Erzieherinnen zu wecken, denn die vielfältigen Dimensionen vom „besten Behüten“ werden bei unseren Plakatmotiven auf sehr charmante Weise deutlich gemacht.“

Chancengleichheit für alle Kinder

Eine der größten Herausforderungen, die es speziell in Berlin zu meistern gilt, ist es, allen Kindern von Anfang an die gleichen Bildungschancen zu ermöglichen. In der Hauptstadt ist der Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund besonders hoch, und auch das Gefälle besserverdienender Elternhäuser zu Familien an der Armutsgrenze ist in der Hauptstadt sehr ausgeprägt. Etwa ein Viertel der 3- bis unter 7-Jährigen in Deutschland wird laut Bildungsbericht noch immer als sprachförderbedürftig eingestuft, das betrifft vor allem Kinder mit nicht-deutscher Familiensprache und Kinder aus bildungsfernen Elternhäusern. Auch in Berliner Kindergärten ist der Spracherwerb als grundlegende Voraussetzung für den Schulbesuch eines der zentralen Themen und wird mit Maßnahmen wie dem Sprachlerntagebuch aktiv angegangen.

Studien belegen außerdem, dass der mehrjährige Besuch einer Kita Sprach- und Kompetenzdefizite ausgleichen kann. Je früher Kinder aus nicht-deutschen und bildungsfernen Elternhäusern regelmäßig einen Kindergarten besuchen, desto besser können herkunftsbedingte Unterschiede frühzeitig abgebaut werden. „Wir sollten alle Kraft in den Kita-Ausbau stecken und nicht noch gerade in den förderungsbedürftigen Familienstrukturen einen Anreiz zum Zuhausebleiben liefern“, so ist Karin Scheurich, Kaufmännische Geschäftsleiterin der Kindergärten NordOst, überzeugt: „Unser Berliner Bildungsprogramm gibt seit 2004 wichtige Richtlinien für eine umfassende Förderung und Schulvorbereitung aller Kinder vor, von dem nach dem Kita-Ausbau noch viel mehr Kinder profitieren können.“

Fotowettbewerb noch bis 15. August auf www.bestens-behütet.de

Finaler Höhepunkt der Initiative „Bestens behütet“ wird der Abschluss des Fotowettbewerbs sein, der auf der Website www.bestens-behütet.de stattfindet. Noch bis zum 15.08.2012 können Berliner Kindergartenkinder Fotos einreichen, die zeigen, was die Mädels und Jungs in der Kita für das Leben lernen. Die Siegermotive werden im Herbst 2012 auf Plakaten in Berlin zu sehen sein.

Weitere Infos zur Initiative unter: http://www.bestens-behütet.de
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