EHEC Alarm: Wilfried Soddemann warnt seit Jahren vor Infektionen durch Trinkwasser

In unseren Lebensmitteln sind keine Fäkalien. Aber in unserem Trinkwasser! Egal ob Salmonellen, Campylobacter, Noroviren oder EHEC: Ausgelöst werden solche Infektionen durch Fäkalien in Lebensmitteln ODER im Trinkwasser ... einen dritten initialen Übertragungsweg gibt es nicht. Auch Schweinegrippeviren werden fäkal ausgeschieden. Damit ist der Weg Abwasser-Gewässer-Trinkwasser gegeben.

Oft Fäkalien im Trinkwasser:
Das Bayerische Landesamt warnt: Legionellen immer im Trinkwasser, Fäkalkeime in bis zu 33% der Proben. Anderswo in Deutschland wird das nicht anders sein. Das UBA berichtet über viele Nachweise von coliformen Bakterien im Trinkwasser. Prof. Exner, Chef der deutschen Trinkwasserkommission vom Bundesgesundheitsministerium, hat oft Enterobacter cloacae im Trinkwasser aus Talsperren nachgewiesen. Das Veterinäruntersuchungsamt Krefeld hat in Trinkwasser in 20% der Proben Rotaviren gefunden. Der 1. Zwischenbericht Reine Ruhr in NRW betont wie auch der neue Statusbericht und der jetzt vorliegende 3. Bericht die Belastung des Trinkwassers durch Viren. Trinkwasser enthält oft Bakterien, Parasiten und Viren. Liefern von Trinkwasser mit Krankheitserregern steht unter Strafe! Wasserwerke mit der üblichen Technik können Krankheitserreger nicht filtern oder abtöten. Trinkwasser muss mit der Ultrafiltration für 50 Cent je Person und Monat gefiltert werden.

"Expertenkommission Programm „Reine Ruhr" und Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz: Vom Programm „Reine Ruhr" zur Strategie einer nachhaltigen Verbesserung der Gewässer- und Trinkwasserqualität in Nordrhein-Westfalen

Düsseldorf, Februar 2012

… Ertüchtigung der Wasseraufbereitungsanlagen ein notwendiger Teil der Gesamtstrategie …

… Heute beziehen mehr als 4 Millionen Menschen ihr Trinkwasser mittelbar aus der Ruhr. …

… Die in diesem Zusammenhang betriebenen Trinkwasseraufbereitungsanlagen entsprechen unter Berücksichtigung der aufgezeigten Entwicklung unter den dargestellten Erkenntnissen nicht mehr den Erfordernissen und müssen daher nachgerüstet werden. …

Fazit - Ertüchtigung der Trinkwasseraufbereitung zur Elimination von … mikrobiellen Krankheitserregern

Eine dem heutigen Stand der Technik entsprechende Aufbereitung von Trinkwasser, das direkt oder indirekt aus einem anthropogen beeinflussten Oberflächengewässer entnommen wird, muss daher generell mindestens folgende Aufbereitungsstufen umfassen:

1. ein geeignetes Verfahren der Partikelentfernung mit dem Schwerpunkt der Entfernung mikrobiologischer Belastungen gemäß DVGW-Arbeitsblätter W 213 Teile 1 bis 6. DVGW-Arbeitsblatt W 126 und der Mitteilung des Umweltbundesamtes nach Anhörung der Trinkwasserkommission „Anforderungen an die Aufbereitung von Oberflächengewässern zu

Trinkwasser im Hinblick auf die Entfernung von Parasiten“ (BundesgesundheitsBlatt (1997) 12, Seite 484 ff),

2. eine Ozonierung zum Aufbrechen persistenter Verbindungen,

3. eine technische Adsorptionsstufe mittels Festbett zur möglichst weitgehenden

Entfernung von unerwünschten organischen Wasserinhaltsstoffen,

4. eine Desinfektion des Trinkwassers gemäß DVGW-Arbeitsblatt W 290.

Alternativ zu den unter 1. bis 2. genannten Stufen der Aufbereitung kann auch eine den Anforderungen der Partikelentfernung (incl. Makromoleküle, Viren und Kolloide) genügende Filtration (Ultrafiltration, Porengröße 0,1 – 0,01 ?m) gewählt werden. Alternativ zu den unter 1. bis 3. genannten Stufen kann auch eine Nanofiltration (Porengröße 0,01 – 0,001 ?m) gewählt werden."

Alles, wofür der Autor seit Herbst 1993 und verstärkt seit 2003 gekämpft hat, ist Auffassung und ordnungsrechtliche Forderung der NRW Landesregierung geworden. Die Menschen in ganz NRW profitieren davon.

http://www.umwelt.nrw.de/umwelt/pdf/programm_reine_ruhr_2012.pdf

„Eine dem heutigen Stand der Technik entsprechende Aufbereitung von Trinkwasser, das direkt oder indirekt aus einem anthropogen beeinflussten Oberflächengewässer entnommen wird, muss daher generell mindestens folgende Aufbereitungsstufen umfassen: …“ Das gilt auch für das Uferfiltrat am Rhein und für nahezu alle Trinkwassertalsperren in NRW.

Mit meiner Präsentation zeige ich, warum das tatsächlich unverzichtbar ist:
https://docs.google.com/viewer?a=v&pid=sites&srcid=ZGVmYXVsdGRvbWFpbnx0c...

http://sites.google.com/site/trinkwasservirenalarm/Trinkwasser-Viren
soddemann-aachen@t-online.de
Telefon 0 25 82 – 99 13 66


Über Diplomingenieur Wilfried Soddemann