Wie man Braunkohle-Briketts als Lifestyle-Produkt inszeniert

DRESDEN/SPREMBERG. – Knapp 170 Jahre haben die Braunkohlebriketts auf den Buckel. In dieser Zeit lieferten sie zuverlässig wohlige Wärme. Deswegen bringt man mit ihr eher Werte wie Behaglichkeit in Verbindung. Ein Lifestyle-Produkt sind sie eher nicht. Oder doch?
Studierende des 3. Semesters Medienforschung/Medienpraxis am Institut für Kommunikationswissenschaft der Technischen Universität Dresden haben gestern in der Dresdener Staatskanzlei neue Plakat- und Kommunikationsstrategien für das Lausitzer REKORD-Brikett aus der Braunkohlenveredlung von Vattenfall und für die Stiftung Männergesundheit vorgestellt. Entstanden sind ihre Arbeiten in Kooperation mit der Kölner Ströer Out-of-Home Media AG.
Mit einem eigens für Studierende entwickelten Lehrkonzept auf Basis der Verknüpfung von Theorie und Praxis mit realen Kunden übernimmt Ströer Lehraufträge an deutschen Hochschulen. Seit über acht Jahren hat Rüdiger Storim, Geschäftsführer der Ströer Deutsche Städte Medien GmbH dieses Seminar an mehr als 30 Hochschulen in Deutschland veranstaltet. Darin wird den Teilnehmern die Umsetzung der Grundregeln der Kommunikation am Beispiel der Out-of-Home-Medien vermittelt. Die Seminarteilnehmer entwickeln Werbekampagnen für lokale Kunden: teamweise, selbständig und unabhängig.
Vattenfall und die Stiftung Männergesundheit wählten am Ende des Projektes an der TU Dresden jeweils zwei Gewinnerplakate aus, die Anfang Januar 2012 für zwei Wochen in Dresden auf Großflächen von neun Quadratmetern zu sehen waren. Während dieser Zeit erfragten die Studierenden zusätzlich deren Werbewirkung bei Passanten.
Die Gruppe von Alexa Kern, Anne Schmidt, Laura Henke und Isabel Michael gestaltete ein Plakat mit dem Slogan „Das kleine Schwarze" Dieses Plakat als Außenwerbung für das Lausitzer REKORD-Brikett sollte besonders junge, ungebundene, moderne Menschen im Alter von 20 bis 30 Jahren ansprechen, wie Laura Henke am Donnerstag erklärte: „Mit dem Slogan wird eine Verbindung zwischen dem Produkt, dem kleinen schwarzen Brikett an sich, und dem modischen, attraktiven Kleid hergestellt, welches zu jedem Anlass passt. Die Herausforderung bestand darin, das Image des Briketts vom altmodischen Traditionsprodukt zum modernen Trendprodukt zu wandeln. Wir glauben, das hat funktioniert: Das kleine Schwarze ist einfach ein Hingucker in der tristen Plakatlandschaft in Dresden.“
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