Die Mobile Hauskrankenpflege Ingrid Vesper GmbH baut mit der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) ihr Betreuung

Seit dem 10. Januar 2012 hat die Mobile Hauskrankenpflege Ingrid Vesper GmbH die Zulassung als Leistungserbringer für die spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) erhalten. Seit dem 6.7. 2010 existiert ein Rahmenvertrag zwischen den Spitzenverbänden der Krankenkassen mit der Kassenärztlichen Vereinigung sowie Home Care Berlin e.V. Er ist im § 132d im SGB V verankert. Mit der Zulassung der Mobilen Hauskrankenpflege Ingrid Vesper GmbH werden gleich mehrere Lücken geschlossen.
Bisher waren Schwerstkranke, bei denen keine Aussicht mehr auf Heilung bestand und die aufgrund ihres Gesundheitszustandes die Praxis nicht mehr aufsuchen konnten, unterversorgt. Um eine adäquate Behandlung ihrer belastenden Symptomatik wie Schmerzen, Luftnot, Übelkeit, u.a. zu erhalten, war ein langer Krankenhausaufenthalt häufig die einzige Alternative. Mit der SAPV können diese Menschen nun adäquat zuhause betreut werden. Dazu arbeitet ein spezialisierter Palliativarzt (Home Care) mit einem ebenso spezialisierten Pflegedienst eng in der Versorgung und Betreuung der Erkrankten zusammen. Bei Bedarf werden weitere Dienste wie Hospizdienste, Sanitätshäuser, Physiotherapeuten, Kirchgemeinden u.a. mit einbezogen. Um die Zulassung zu dieser Zusatzleistung zu erhalten, muss der Pflegedienst mindestens vier Pflegefachkräfte vorweisen, die bereits Erfahrung in der Pflege und Begleitung Schwerstkranker haben und die Zusatzqualifikation „Palliative Care“ mit 160 Unterrichtsstunden absolviert haben.
Mit der Zulassung der Mobilen Hauskrankenpflege Ingrid Vesper GmbH zur SAPV wird außerdem eine territoriale Lücke geschlossen. Das Stadtgebiet hatte bisher keinen Dienst mit dieser Qualifikation. Gleichzeitig wird sich aber in Lichtenberg, Marzahn und Hellersdorf die Zahl der über 80-jährigen in den nächsten Jahren teilweise sogar verdreifachen. Die Altersgruppe der 65 – 80jährigen wird um 14 % ansteigen. (Quelle: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung 2011) Ein Zuwachs an älteren Menschen bedeutet zwangsläufig auch eine Zunahme an erkrankten älteren Menschen, die auf fremde Hilfe angewiesen sind, weil soziale Netzwerke nicht mehr tragfähig sind. Daher war es dringend geboten, auf diese Entwicklung zu reagieren. Die Mobile Hauskrankenpflege Ingrid Vesper hat in den letzten Jahren in die Qualifizierung ihrer Mitarbeiter investiert und beschäftigt mehr als die geforderten vier Pflegefachkräfte mit Palliative Care Qualifikation. Darunter ist auch eine Mitarbeiterin, deren Schwerpunkt die Organisation und Koordination der Leistungen ist. Nicht nur der organisatorische Aufwand ist in der Tat erheblich sondern auch der pflegerische, weil sich die Krankheitssituation rasch ändern kann. Darauf muss zügig angemessen reagiert werden.
Die SAPV ist eine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen und kann von allen gesetzlich Versicherten in Anspruch genommen werden. Aus Sicht der Leistungsanbieter SAPV Pflege sind die Leistungen der SAPV noch nicht angemessen vergütet. Hier sind in den Vertragsverhandlungen mit den Spitzenverbänden der Krankenkassen dringend Nachbesserungen nötig, damit die Pflegedienste aus der defizitären Leistungserbringung herausfinden.