Schulungen für Asthmakranke erhöhen das Wohlbefinden

Richtig Inhalieren lernen in der Apotheke vor Ort

Hannover, 14. September 2011 – In Deutschland sind rund 3,4 Millionen Erwachsene an Asthma erkrankt. Diese Krankheit erfordert eine intensive Betreuung durch verschiedene Fachärzte und die aktive Mitwirkung der betroffenen Patienten. In den meisten Fällen sind Asthmatiker ihr Leben lang auf Medikamente angewiesen. Es ist vor allem wichtig, die Medikamente regelmäßig, pünktlich und richtig einzunehmen, erklärt die Apothekerkammer Niedersachsen. Der Apotheker vor Ort unterstützt die Patienten dabei. Mittlerweile haben sich mehr als 20 verschiedene Inhalationssysteme, deren Handhabung sich jeweils unterscheidet, etabliert. Ein Beratungsgespräch in der Apotheke hilft Asthmakranken bei der korrekten Anwendung ihres Inhalationssystems. Viele Apotheker verfügen über eine besondere Asthmakompetenz in Form einer Zertifikatfortbildung.

Der Apotheker klärt beispielsweise auf, wie bei geringer Belastung eine hohe Wirkstoffkonzentration in der Lunge erreicht und wie mit bronchialerweiternden Substanzen ein rascher Wirkungseintritt erzielt werden kann. Die Wirksamkeit der inhalierten Arzneimittel hängt stark von der richtigen Anwendung ab, informiert die Apothekerkammer Niedersachsen. Eine falsche Anwendung kann nicht nur zu unerwünschten Nebenwirkungen wie Mundpilz (Soor) führen, sondern auch die Lebensqualität des Patienten erheblich beeinträchtigen. Ebenso wird durch die ineffektive Handhabung das Gesundheitssystem unnötig belastet.

In ihrem Arbeitsalltag stellen die niedersächsischen Apotheker immer wieder fest, dass schätzungsweise über die Hälfte der Asthmapatienten Fehler bei der Inhalationstherapie macht. Rund drei Viertel der Patienten vergessen bei der Inhalation den Kopf nach hinten zu neigen. Ebenso ist es falsch, nach der Inhalation sofort wieder auszuatmen. Dies verhindert, dass der Wirkstoff in ausreichender Menge die Lunge erreicht. Auch eine mangelnde Hygiene wie z. B. der Verbleib von Speichelresten am Mundstück, kann zu unerwünschten Nebenwirkungen führen.

Bei einer Schulung in einer Apotheke vor Ort lernen die Patienten, ihr Asthmamittel richtig anzuwenden. Wichtig ist, die Inhalation gut vorzubereiten, d. h. sich Zeit zu nehmen, zu entspannen und langsam ein- und auszuatmen. Nachdem die Inhalation ausgelöst wurde, ist es z. B. wichtig, tief einzuatmen und fünf bis zehn Sekunden den Atem anzuhalten. Dann langsam über die Nase bei geschlossenem Mund ausatmen.

Nach den Anwendungshinweisen durch den Apotheker stellen die Patienten immer wieder fest, wie viel besser das Arzneimittel wirkt, wenn die Inhalation richtig durchgeführt wird. Die Patienten benötigen meist weniger Notfallspray und die Beschwerden im Mundbereich sind verschwunden. Wer an weiteren Beratungen interessiert ist, erhält Informationen in seiner Apotheke vor Ort.

Bei den Inhalationssystemen sind Pulverinhalatoren, Dosieraerosole und Geräte zur Feuchtinhalation mit Ultraschall- oder Düsenkompressor zu unterscheiden. Bei der Feuchtinhalation wird der Wirkstoff durch Ultraschall bzw. Kompressordruck fein zerstäubt. Der Patient atmet ruhig in den Vernebler ein und aus. Diese Geräte eignen sich allerdings nicht für unterwegs.

Der Apothekerkammer Niedersachsen gehören rund 7.000 Mitglieder an. Der Apotheker ist ein fachlich unabhängiger Heilberufler. Der Gesetzgeber hat den selbstständigen Apothekern die sichere und flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln übertragen. Der Beruf erfordert ein vierjähriges Pharmaziestudium an einer Universität und ein praktisches Jahr. Dabei erwirbt der Studierende Kenntnisse in pharmazeutischer Chemie und Biologie, Technologie, Pharmakologie und Toxikologie. Nach drei Staatsexamina erhält er eine Approbation. Nur mit dieser staatlichen Zulassung kann er eine öffentliche Apotheke führen. Der Apotheker fertigt individuelle Rezepturen an, erklärt die korrekte Einnahme von Medikamenten, warnt vor Wechselwirkungen und garantiert diese Versorgung auch im Nacht- und Notdienst.

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Diese Pressemitteilung finden Sie auch unter www.apothekerkammer-nds.de.

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