„Grüne Zukunft“ hat in der Rhön längst begonnen

Biomethananlage Unsleben wird am 01. Oktober 2011 mit Tag der Offenen Tür eingeweiht.

Die Rhön hat die Nase vorn, was Umweltschutz und regenerative Energien betrifft. Politiker, Landwirte und Wirtschaft ziehen an einem Strang, wenn es darum geht, klimafreundlich Energie zu erzeugen. Jüngstes Beispiel ist die erste Biomethananlage im Landkreis Rhön-Grabfeld und ganz Nordbayern in Unsleben.

Festakt mit zahlreichen Gästen
Seit Dezember letzten Jahres speist die kontinuierlich ausgebaute Anlage nun auch Biomethan in das lokale Erdgasnetz der Gemeinde Unsleben ein. Die für den Betrieb notwendigen Bautätigkeiten des Erweiterungstraktes sind größtenteils abgeschlossen, die Produktion läuft von Anfang an reibungslos. Ein guter Zeitpunkt, die Anlage mit einem Festakt und einem Tag der Offenen Tür feierlich einzuweihen, beschlossen die Betreiber Agrokraft Streutal GmbH & Co.KG, die Biomethan Rhön-Grabfeld GmbH & Co.KG sowie die Bayerische Rhöngas GmbH. So findet am Sams-tag, 01. Oktober 2011, die feierliche Einweihung mit Umweltminister Söder (angefragt) und zahlreichen Gästen statt.

Führungen, Ausstellung und Festzelt
Ab 14:00 Uhr ist die Bevölkerung herzlich eingeladen, einen Blick hinter die Kulissen der regene-rativen Energieerzeugung zu werfen. Führungen, Ausstellung, Maschinen- und Einsatzstoff-Schau zeigen Interessenten anschaulich, wie landwirtschaftliche Substrate aus der Region zunächst zu Biogas und dann zu Biomethan verarbeitet und schlussendlich in das lokale Erdgasnetz eingespeist werden. Für Unterhaltung werden Festzeltbetrieb und Kinderbetreuung angeboten. Für die Verpflegung der Besucher sorgt der TSV Unsleben.

Die erste Biomethananlage im Landkreis Rhön-Grabfeld und Nordbayerns
Die Biomethananlage in Unsleben ist derzeit die erste Biomethananlage in Rhön-Grabfeld und Nordbayern. Mittels der dort erzeugten Energie können über 1.500 Haushalte mit regenerativem Strom und regenerativer Wärme nachhaltig versorgt werden. Das ist bei weitem mehr als die Gemeinde selbst braucht. Der Überschuss kann dank der Aufbereitung zu Erdgasqualität auch über weite Strecken an Energieverbraucher geleitet werden.

Hoher Nutzen für alle Beteiligten
„Vom Biogas profitieren Bauern und Bürger gleichermaßen“, betont Thomas Balling von der Agrokraft Streutal. 45 Landwirte aus der Region haben mit der Biomethananlage in Unsleben einen festen Abnehmer und somit eine sichere Existenz gefunden.

„Weiter profitieren die Bürger von einer energetisch krisenfesten und umweltfreundlichen Ener-gieversorgung, die noch dazu heimische Arbeitsplätze sichert“, ergänzt Michael Gottwald, Bür-germeister der Gemeinde Unsleben.

„Wir würden uns freuen, wenn möglichst viele Bürger die Gelegenheit nutzen und sich selbst ein Bild von der Biomethananlage machen“, unterstreichen Thomas Merker und Helmut Grosser, Geschäftsführer der Biomethan Rhön-Grabfeld GmbH & Co.KG und der Bayerischen Rhöngas GmbH.

Weitere Informationen gibt es unter www.agrokraft-streutal.de, www.biomethan-rhoengrabfeld.de und www.rhoengas.de.

Hintergrund: Biogas – das Multitalent
Biogas ist ein Multitalent bei den Erneuerbaren Energien, es lässt sich daraus sowohl Strom und Wärme als auch Kraftstoff gewinnen. Das Gasgemisch bildet sich durch den mikrobakteriellen Abbau organischer Substanzen unter Luftabschluss im Rahmen eines Vergärungsprozesses. Es besteht zu ca. 50 Prozent aus Methan und zu ca. 50 Prozent aus Kohlendioxid. Blockheizkraftwerke wandeln das hochwertige Biogas in Strom und Wärme um.

Eine nachhaltige und interessante Alternative ist es, das Biogas auf Erdgasqualität (Biomethan) aufzubereiten und anschließend ins Gasnetz einzuspeisen, wie dies in Unsleben geschieht. Mit dieser Methode lässt sich das Gas über weite Strecken transportieren und an Orten mit hohem Energiebedarf einsetzen. Als Ausgangssubstrate zur Biogasherstellung eignen sich Nachwachsende Rohstoffe wie Zuckerrüben, Ganzpflanzensilage, Mais, Sonnenblumen oder Roggen uvm.

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